Es gibt einen Blog-Fehler, den viele Selbstständige nicht kennen und sich dadurch sehr (!) viel Reichweite entgehen lassen. Ja oft sogar ihre bereits mühsam aufgebaute Sichtbarkeit unbewusst wieder zerstören. Oder lass es uns lieber positiv betrachten: Die Chancen stehen gut, dass du mit einer kleinen Änderung recht einfach mehr Reichweite bekommen kannst! Wie, liest du hier.
Inhalt:
- 1 Vermeide diesen Blogfehler, den die meisten (unbewusst) machen
- 2 Dein Blog ist wie ein Garten: Er braucht (zumindest etwas) Pflege
- 3 Praxis-Beispiel: 15 % mehr Website-Aufrufe durch Blogartikel-Pflege
- 4 Blogartikel überarbeiten und pflegen: Was genau und wie oft?
- 5 Pflege deinen Blog, dann bringt er dir deutlich mehr
Vermeide diesen Blogfehler, den die meisten (unbewusst) machen
Zugegeben: Der Einstieg war ein wenig dramatisch, aber das hat tatsächlich einen guten Grund. Ich sehe diesen Fehler so oft und es tut mir so leid, weil ich weiß, was er für Selbstständige, die sich enorm bemühen guten Content zu erstellen, bedeutet. Der Fehler ist genau genommen eher ein Versäumnis.
Aber fangen wir vorne an:
In unserer schnelllebigen Welt gilt auch im Marketing oftmals der Grundsatz: Hauptsache viel, Hauptsache schnell! Aufs Bloggen bezogen also beispielsweise: Egal was: Veröffentliche möglichst oft möglichst viele neue Artikel.
Und ja, Aktualität ist ein Thema, aber ein Blog gleichzeitig auch ein nachhaltiger Marketing-Kanal, der nicht für den kurzen Augenblick, sondern für länger gedacht ist.
Bedeutet: Deine Blogartikel arbeiten langfristig für dich. Und sie tun das umso besser, wenn du eine Sache beachtest: die Blogartikel-Pflege.
Dein Blog ist wie ein Garten: Er braucht (zumindest etwas) Pflege
Du kannst dir deinen Blog tatsächlich wie einen Garten vorstellen, der umso schöner blüht und gesund bleibt, wenn er zumindest eine gewisse Grundpflege bekommt. Ich spreche jetzt nicht von „den Rasen mit der Nagelschere stutzen“, sondern von einer Basis-Pflege. Denn unser Marketing soll ja auch möglichst einfach und zeitsparend sein.
Das ist es, wenn du deine Blogartikel pflegst. Denn gepflegte Blogartikel bringen länger bessere Ergebnisse. Juchhe!
Dieser Tipp ist vor allem relevant für dich, wenn du bereits eine gute Grundlage an Artikeln veröffentlicht hast. Ist da noch nichts, geht’s natürlich erst einmal darum, loszulegen. Zum Beispiel mit einem ersten Blogartikel, wie ich es hier zeige.
Praxis-Beispiel: 15 % mehr Website-Aufrufe durch Blogartikel-Pflege
Ich hab dir auch ein Beispiel und konkrete Zahlen mitgebracht. Dieses Jahr habe ich über den Sommer vier Wochen lang nicht gebloggt. Was ich aber getan habe ist, einmal einige alte Blogartikel zu aktualisieren und damit meinen Blog zu pflegen.
Das Ergebnis zeigte sich sehr schnell, denn schon im Folgemonat bekam ich 15 % mehr Website-Aufrufe. Ein Großteil davon kam über diese überarbeiteten Blogartikel zustande, deren Google-Platzierungen dadurch gestiegen waren.
Für den ersten Artikel zur Über-mich-Seite ergaben sich folgende Verbesserungen:
- Keyword 1: die Platzierung stieg von vorher Platz 4 auf jetzt Platz 3
- Keyword 2: von Platz 5 auf Platz 4
- Keyword 3: von Platz 3 auf Platz 2
- Keyword 4: von Platz 10 auf Platz 4
Außerdem habe ich meinen Artikel zum Website-Aufbau überarbeitet und auch dieser kletterte nach oben. Konkret:
- Keyword 1: von Platz 13 auf Platz 8
- Keyword 2: von Platz 9 auf Platz 6
- Keyword 3: von Platz 6 auf Platz 1
Der Aufwand für die Überarbeitung war überschaubar und kostete mich deutlich weniger Zeit als einen neuen Blogartikel zu schreiben. 👍🏻
Wenn du also schon ein gutes Kontingent an Artikeln hast, dann lohnt sich, dir die Blogartikel-Pflege zur regelmäßigen Aufgabe zu machen.
Blogartikel überarbeiten und pflegen: Was genau und wie oft?
Wie oft solltest du Blogartikel überarbeiten? Nun, es kommt ein bisschen darauf an, was für ein Typ du bist und wie fest etabliert Analyse und das Tracken deiner Zahlen in deinem Business-Alltag sind. Nicht jeder ist Analyse-Queen oder -King, das ist okay. Aber die Basis hin und wieder zu checken, macht sehr viel Sinn, weil es dir eben enorm viele Ressourcen einsparen kann.
Im Fall der Blogartikel-Pflege kannst du dir z.B. vornehmen, alle drei Monate oder alle sechs Monate einen Check zu machen und Aktualisierungen durchzuführen.
Oder du teilst dir deine Marketingzeit zwischen den Aufgaben „Neue Blogartikel schreiben“ und „Alte Blogartikel pflegen“ auf und machst beispielsweise von jedem Punkt einen pro Monat. Finde deine Regelmäßigkeit, dann klappt es sowieso am besten.
Was gehört zur Blog-Überarbeitung?
Auch das ist individuell, aber ich erzähle dir mal, was ich bei den beiden oben genannten Artikeln verändert habe:
- Ich habe gecheckt, ob es neue Aspekte zum Thema des Artikels gibt, die ich ergänzen kann.
- Ich habe mithilfe eines Keyword-Tools meine Keywords ausgewertet und deren Platzierung betrachtet. Bei Keywords, die ich gerne besser platziert hätte, habe ich den Blogartikel entsprechend optimiert. Auch bei denen, die mal eine bessere Platzierung hatten und zwischenzeitlich abgefallen sind.
- Ich habe neue relevante Suchbegriffe, die gut zum Thema passen, aber bisher nicht dort vertreten sind, ergänzt.
- Ich habe passende neue Verlinkungen innerhalb meines Blogs ergänzt. Veraltete entfernt.
- Ich habe Zwischenüberschriften überarbeitet.
Es sind natürlich weitere Schritte denkbar, am allerwichtigsten finde ich den Leitgedanken: Wie gut erfüllt dieser Blogartikel noch sein angedachtes Ziel? Damit kannst du gut starten und dann weitermachen.
- Soll er mehr Reichweite bringen, aber tut es nicht, kannst du dort ansetzen.
- Soll er dich von Mitbewerber*innen abheben, aber tut es nicht (mehr)? Dann setzt du dort an.
Pflege deinen Blog, dann bringt er dir deutlich mehr
Ich hoffe, dieser Artikel konnte dich ein wenig inspirieren, Content Marketing nicht immer nur als „mehr, mehr, mehr“ zu sehen, sondern als nachhaltiges Instrument, das dich umso besser unterstützt, je besser gepflegt das ganze System ist. Es muss nicht perfekt sein, aber du wirst sehen, dass schon kleine Änderungen einen großen Effekt haben können.