Gastartikel von Philipp Schütte · contentbird
Was ist Content Marketing, welche Kanäle gibt es innerhalb des Content Marketings und wo verlaufen die Grenzen zwischen dieser Disziplin und anderen, wie beispielsweise dem Social Media Marketing? Philipp Schütte von contentbird, einer der bekanntesten Plattformen für Content Marketing, verrät es dir in diesem Gastbeitrag.
„Content Marketing und Socia Media Marketing haben diverse Berührungspunkte, bedingen und überlappen sich an vielen Stellen und gehören fest zusammen. Zum einen kann der Content direkt in den sozialen Netzwerken erstellt werden, zum anderen sind die sozialen Medien ideale Verbreitungskanäle für Inhalte aller Art.“
– Felix Beilharz in: Der Online Marketing Manager
Kein Zitat beschreibt die Relevanz des Themas besser als dieses. Denn bestimmt hast du dir auch schon einmal die Frage gestellt, welche Kanäle es im Content Marketing überhaupt gibt und wie du sie sinnvoll einsetzt.
Eine Antwort darauf liefert dir dieser Beitrag!
Inhalt:
Allgemeine Infos – Schon wieder Content Marketing!?
Ja, schon wieder! Denn auch wenn es viele Marketer nicht mehr hören können, handelt es sich bei Content Marketing nach wie vor um den mit Abstand nachhaltigsten Marketingkanal mit vielen starken Vorteilen. Und das sowohl online als auch offline. Wie du bereits weißt (oder vielleicht auch nicht), basiert Content Marketing auf einem relativ einfachen Konzept: Ein Unternehmen stellt Content bereit, der auf die eigene Zielgruppe abgestimmt ist und diese entweder:
- informiert
- berät
- oder unterhält.
Das Unternehmen erreicht durch diese Strategie gleich mehrere Ziele auf einmal:
- Es steigert den Traffic und damit die Anzahl potenzieller Neukunden.
- Es erhöht das Vertrauen in die eigene Marke/die eigenen Produkte.
- Es positioniert sich im eigenen Markt-Segment als Experte.
So viel zur Theorie. In der Praxis sieht das Ganze dann doch deutlich komplexer aus. Wie bereits im Eingangszitat erwähnt, überschneidet sich das Content Marketing als Marketing-Disziplin nämlich u.a. mit dem Social Media Marketing.
Content Marketing = Social Media Marketing?
Soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram oder LinkedIn könnten ohne Content nicht existieren. Jeder User auf der einen und jedes Unternehmen auf der anderen Seite produziert permanent Content, sei es in Form eines peinlichen Status-Updates wie hier
oder in Form eines seriösen Fachartikels wie hier
Während das unfreiwillig peinliche Status-Update die Netz-Gemeinde ohne Hintergedanken unterhält, informiert der Fachartikel von Klaus Eck eine mit Sicherheit im Vorfeld kalkulierte Zielgruppe.
Beide Inhalte wurden im oder für das entsprechende Netzwerk erstellt, womit wir wieder bei dem Zitat von Felix Beilharz angekommen wären. Demnach sind die oben aufgeführten Beispiele ein guter Beleg für „In-network“- Content. Content also, der auf den jeweiligen Social Media Kanal abgestimmt ist und nur dort veröffentlicht wird.
Die Möglichkeiten für diese Form von, nennen wir es ruhig Social Content Marketing sind schier unbegrenzt und erstrecken sich über insgesamt acht Formate:
- Text
- Bild
- Infografiken
- GIF
- Video
- Livestreams
- 360-Grad-Formate (z.B. Bilder)
- Audio (z.B. Podcasts)
Wer in Betracht zieht, mit In-network-Content zu arbeiten, sollte jedoch bedenken, dass der eigene Content an Facebook und Co. mit einem Klick auf Veröffentlichen quasi abgegeben wird.
Ab diesem Zeitpunkt halten die Netzwerk-Betreiber alle Fäden in der Hand. Wenn dein Account gesperrt wird, bricht dir nicht nur ein Traffic- und damit Leads- und Umsatz-Kanal weg, sondern auch die mühsam aufgebaute Content-Welt. Demnach solltest du letztgenannte parallel im eigenen Blog aufbauen und den Social Kanal nur als einen von vielen begreifen.
Content Marketing = SEO?
Auf die Frage, ob Content Marketing und SEO mittlerweile nicht ein- und dasselbe sind, gibt es eine eindeutig uneindeutige Antwort: Ja, nein und vielleicht. Für viele Content Marketer ist die SEO meist nur ein Mittel zum Zweck: Wer seine Inhalte im Internet sichtbar machen will, braucht Suchmaschinen wie Google als Seeding-Kanal. Für viele SEOs ist wiederum Content Mittel zum Zweck: Wer seine Website bei Google nach oben bringen will, braucht (neben Verlinkungen, technischen Optimierungen und einer Portion Sachverstand) hochwertigen Content für eine gelungene User Experience und damit bessere Rankings.
Demnach ergänzen sich beide Marketing-Kanäle extrem gut, werden jedoch häufig in Silos gesteckt und nicht synergetisch behandelt.
So kann es durchaus vorkommen, dass in einem Unternehmen extrem hochwertiger Content produziert wird, dieser aber aufgrund mangelnder SEO-Optimierung keinerlei relevante Rankings erzielt und in den Windungen des Netzes untergeht.
Das Fazit zum SEO-Kanal fällt also ebenfalls eindeutig aus: SEO ist kein Content Marketing, muss sich allerdings aufgrund veränderter Ranking-Faktoren wie der User Experience gezwungenermaßen vom keywordverseuchten Phrasen-Text verabschieden.
Fazit: Was Content Marketing wirklich ist
Content Marketing hat viele Gesichter und ist Teil eben so vieler Marketing-Disziplinen. Während das klassische Social Media Marketing schon immer von hochwertigem Content geprägt war, wurde die SEO erst nach und nach mit dem hochwertigen Content-Virus infiziert. Die Lehren die du als Marketer daraus ziehen solltest sind also folgende:
- Auch wenn die sozialen Medien ein starker Multiplikator für deine Inhalte sein können, ist die dadurch erzeugte Reichweite mehr als flüchtig. Bereits ein falscher Beitrag kann dazu führen, dass dein Konto vorübergehend gesperrt oder im schlimmsten Fall sogar gelöscht wird. –>Soll heißen: Schöpfe alle für deine Zielgruppe relevanten Social Channels aus, veröffentliche sie aber parallel auch auf deinem Blog/in deiner Content-Welt. Wenn nötig, in abgeänderter Form (z.B. Infografik bei Facebook -> Blog-Text aus Inhalten der Infografik auf eigenem Blog).
- Content Marketing und SEO müssen im Rahmen des Internets als Einheit betrachtet werden und nicht als zwei unterschiedliche Galaxien. Wie so oft im Leben sollte immer ein Mittelweg bzw. ein Kompromiss gefunden werden, der sowohl den User als auch die Suchmaschine zufriedenstellt.–> Soll heißen: Betreibe Content Marketing UND Suchmaschinenoptimierung und verzichte auf Grabenkämpfe mit deinem Inhouse- oder Freelancer-SEO. Am Ende des Tages werdet ihr beide für Traffic, Leads und Umsätze bezahlt. Und die kommen wie zustande? Richtig, über guten Content, der erst durch gute Rankings überhaupt gefunden wird.
Wie ist es dir bislang mit uneinsichtigen SEOs und/oder Content Marketern ergangen? Schreib es in die Kommentare!
Über den Autor Philipp Schütte:
Philipps erklärtes Ziel ist es, Begeisterung für Geschichten und Geschichte zu entfachen. Während er seiner Leidenschaft für Storytelling vor allem in seiner Position als Content Manager bei contentbird nachgeht, beschäftigt er sich in seiner Freizeit mit der Erforschung historischer Zusammenhänge.