Es gibt ein Content-Missverständnis, das ich unglaublich oft sehe und das – leider – sehr viel Zeit und Geld kosten kann, wenn du es nicht aufdeckst. Lies hier, was viele Selbstständige unbewusst nicht im Blick haben und dadurch viel Arbeit, aber wenig Ergebnisse produzieren.
Das Missverständnis vom Content-Einerlei
Es gibt ein großes Missverständnis im Content Marketing.
Dieses Missverständnis kostet extrem viel Zeit und sehr viel Geld.
Ich sehe es beinahe täglich.
Erst neulich kam es im Gespräch mit einer Kundin wieder auf.
Manche Menschen schreiben gerne Newsletter. Manche posten gerne auf Facebook oder Instagram. Manche pflegen einen besonders engen Kontakt zu früheren Kund*innen.
All das ist gut. All das zahlt vor allem auf eine elementare Säule im Content Marketing ein: Beziehungsaufbau und Bindung.
Aber auch wenn sie elementar ist, ist sie nicht die einzige wichtige Säule.
Denn wer liest deinen Newsletter? Wer sieht zum Großteil deine Postings, mal ausgenommen, es ist ein virales, das sich ungewöhnlich oft verbreitet? Menschen, die dich schon kennen. Für sie musst du nicht mehr sichtbar werden, aber du erhältst die Verbindung, indem du dich regelmäßig über deinen Content bei ihnen meldest. Das ist sehr gut und wichtig, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Vertrauen braucht Zeit und darf langsam wachsen, bis jemand gerne zum Kunden wird.
Aber was passiert, wenn du NUR diesen verbindenden Content produzierst?
Deine Sichtbarkeit stagniert. Allmählich schrumpft sie vielleicht sogar. Und du machst dich abhängig von Stammkund*innen. Ist es dir schon einmal passiert, dass du Programme/Angebote/Kurse extra entwickelt hast, weil einer oder einzelne deiner Stammkund*innen sich das so sehr von dir gewünscht haben? Und dann haben diejenigen, die es ursprünglich so gerne haben wollten, es am Ende nicht einmal gekauft?
Sowas passiert. Doch gerade deshalb:
Wenn du dein Marketing auf ein stabiles Fundament stellen möchtest, sind Stammkund*innen ganz wundervoll, aber nicht die einzige tragende Säule. Du brauchst auch neue Menschen, die in deine Welt kommen. Immer wieder.
Vom Widerstand wirklich sichtbar zu werden
Mein Eindruck ist, dass diese Säule bei den meisten die deutlich weniger beliebte ist. Denn wie erreichen wir neue Menschen? Auch über unseren Content, aber im Gegensatz zum vertrauten Terrain des Newsletters und des eigenen Profils ist die Sichtbarkeit hier einen Schritt weiter raus aus der Komfortzone.
Wir erreichen sie z.B. über suchmaschinenoptimierte Artikel (Machen viele nicht ganz so gern, viel zu technisch, glauben sie, und mit einigen Bedenken, es nicht richtig zu machen behaftet…), oder über Interviews, zu denen wir eingeladen werden, oder über Gastartikel, die wir auf anderen Seiten veröffentlichen (Trauen sich viele nicht anzufragen und bekommen deshalb kaum Kooperationen).
Beide Säulen sind gleich wichtig. Erst wenn du beide kontinuierlich pflegst, ist das Fundament tragfähig und dein Content Marketing kein Glücksspiel mehr.
In meinem Programm Content-Juwel erkläre ich deshalb, was Content für beide Säulen braucht. In meiner Mastermind für entspannt-fokussiertes Marketing planen wir deshalb jeden Monat mit Blick auf beide Säulen.
Nutze Content als System, nicht als Glücksspiel
Wenn du es bisher noch nicht tust: Denke Content ganzheitlich. Es ist ein System aus vielen Rädchen, die ineinandergreifen, kein „Ich poste mal was, irgendwas muss doch funktionieren“-Glücksspiel.
Wenn du bisher „nur“ Beziehungs-Content erstellst, trau dich raus und lade euch neue Menschen in deine Welt ein. Wenn du bisher „nur“ neue Menschen anziehst, aber dann nichts weiter, trau dich mit deinem Content tiefer zu gehen auf die Beziehungsebene und mach auf dieser auch konkrete Angebote zur Zusammenarbeit. Nutze beide Seiten, denn sie brauchen einander. Und können nur gemeinsam Ergebnisse bringen.
Wie ist es bei dir? Welche der beiden Säulen nutzt du (vielleicht bisher unbewusst) stärker? Welche vernachlässigst du vielleicht? Verrätst du es mir in den Kommentaren?