Alles ist gut, schön und von hoher Qualität. Wie du aber deutlich aussagekräftigere Adjektive findest und dadurch Texte mit mehr Relevanz schaffst, zeige ich dir.
Inhalt:
„Höchste Qualität“ sagt jeder
Am Anfang steht meist ein Wort: gut! Wir liefern alle gute Texte, gute Wintermützen, gute Marketingberatung. Schade nur, dass gut ein Adjektiv ist, das alleine wenig aussagt. Warum liefern wir nicht aussagekräftige Texte, warme Wintermützen und kreative Marketingberatung? Merkst du den Unterschied? Gut kann alles sein und ist irgendwie doch nichts. Lass uns aussagekräftigere Adjektive finden, die den Mehrwert deiner Dienstleistung oder deines Produkts ausdrücken. Gut sind alle – behaupten sie zumindest – aber was bist du?
Wir brauchen starke Attribute
Klar bietest du hohe Qualität. Aber erscheint in deinem Kopf ein Bild, wenn du das liest? Genau das ist der Knackpunkt. Nur wenn du Bilder in den Köpfen deiner Leser entstehen lässt, erreichst du, dass sie dein Produkt kaufen oder deine Dienstleistung buchen. Bietest du beispielsweise Parkett an, könntest du von einer ansprechenden Oberfläche schreiben. Der Effekt? Nunja, es kommt an, dass die Oberfläche schon ganz gut zu sein scheint. Und sonst so? Schreibst du stattdessen von einer haptisch an alte Schiffsplanken erinnernden Oberfläche entstehen Bilder und Emotionen. Deine Leser werden augenblicklich auf ein altes Schiff katapultiert und sehen sich selbst dabei, wie sie mit den Fingern die rauen Planken entlangfahren. Da passiert etwas im Kopf. Online-Marketing-Experte Karl Kratz spricht davon, dass eine Resonanzfähigkeit entsteht. Genau das willst du doch, oder? Resonanz! Gehe das Risiko ein, dass manche Leser keine rauen und haptischen Parkettböden wollen und wegklicken, wenn sie davon lesen. Ansprechendes Parkett wünschen sich natürlich alle, jeder versteht aber etwas anderes darunter und klickt daher nicht. Ganz einfach, weil dein „ansprechendes Parkett“ genauso aussieht, wie das der Konkurrenz und kein Alleinstellungsmerkmal zeigt. Gehe daher das minimale Risiko ein, indem du Texte mit mehr Relevanz schaffst und damit vielleicht manche abschreckst, aber andere für dich gewinnst. Das ist immer noch deutlich besser als alle zu berieseln, aber niemanden zu überzeugen.
Texte mit mehr Relevanz schaffen: Dein Resonanz-Trumpf
Zugegeben, es ist schwieriger resonanzfähige Texte zu schreiben als belanglose. Aber es macht auch mehr Spaß und lohnt sich. Zum einen, weil du gezwungen bist, dein Alleinstellungsmerkmal immer und immer wieder zu hinterfragen und herauszufiltern. Dadurch bleibst du konkurrenzfähig und einzigartig. Zum anderen, weil du deine Leser überzeugst. Wie aber kommst du nun zu resonanzfähigen Adjektiven? Folgendes hilft dabei, Texte mit mehr Relevanz zu schaffen:
Analysiere dein Produkt
Ja, nimm dein Produkt regelrecht auseinander! Du solltest jedes Detail kennen, um resonanzfähige und relevante Inhalte produzieren zu können. Glaub mir, jedes Produkt hat mindestens ein Dutzend Attribute, die du zeigen kannst. Wirklich! Du hast aber ein einfaches Buchenparkett, wie tausende andere auch? Dann bist du noch nicht tief genug gegangen. Betrachte dein Produkt aus verschiedenen Perspektiven, die zur Kategorie des Produktes passen. Im Falle des Parketts könnten das diese sein:
- Material: Gut, der Werkstoff ist Buche. Aber was für eine Buche? Eine heimische? Eine aus FSC-zertifiziertem Holz? Eine mit lebhafter Maserung? Eignet sich das Holz aufgrund seiner Brinellhärte sogar für den gewerblichen Bereich? Sammle , was dir zu deinem Produkt einfällt.
- Sicherheit: Ist dein Parkett mit einer umweltfreundlichen Versiegelung versehen? Wird es nachhaltig produziert? Hat es einen besonderen Verlegemechanismus, der es zu einem sehr sicheren und stabilen Bodenbelag macht? Auch sicherheitsrelevante Aspekte kannst und solltest du hinterfragen und beleuchten.
- Reinigung: Denke auch ganz praktisch und versetze dich in deinen Kunden hinein. Ist dein Parkett besonders feuchtigkeitstolerant, weil bereits mit geprüfter Versiegelung versehen? Sind die Fugen besonders schmal und daher ideal, damit sich eben kein Schmutz darin fängt? Denke ganz praktisch und nah an der Realität, um die Vorzüge deines Produktes herauszufinden.
- Lebensdauer: Kann dein Produkt eine längere Lebensdauer vorweisen, weil es besonders dick, besonders stabil oder besonders belastbar ist? Ist das gewählte Holz besonder farbbeständig? Dann verschweig das nicht, sondern packe es mithilfe relevanter Adjektive in deinen Produkttext.
Ergebnis: Yay-Adjektive und Texte mit mehr Relevanz
Ja, dieses Prozedere dauert länger, als über einen ansprechenden Holzboden zu schreiben. Aber es kommt auch deutlich besser an, weil es dem potenziellen Käufer relevante Inhalte liefert. Und aussagekräftige Adjektive hast du nach dieser Analyse jede Menge. Schau doch einmal die Sammlung durch. Von „heimisch“ über „lebhaft gemasert“, „nachhaltig produziert“, „feuchtigkeitstolerant“ bis hin zu „belastbar“ und „farbbeständig“ ist der Begriffetopf bis obenhin gefüllt. Greif zu und verwende relevante und resonanzfähige Begriffe!
Kontextbezogene Resonanzbooster finden
Nun passt der Punkt Reinigung nicht auf eine Personalberatung und die Sicherheit spielt auch nicht immer eine große Rolle. Wichtig ist, dass du dein Produkt bzw. deine Dienstleistung in den richtigen Kontext setzt. Wenn dir zu Beginn keine rechte Idee kommt, wo du ansetzen kannst, dann gibt es eine Hilfe. Stöbere doch einmal in deinen Kundenbewertungen oder auch in denen der Konkurrenz. Du hast eine Personalvermittlung und suchst nach passenden Kategorien – vielleicht wurde deine besondere Diskretion honoriert oder auch der schnelle Ablauf der Vermittlung, die ausführliche Beratung oder die transparente Vertragsgestaltung. Solche Bewertungen echter Kunden sind eine wahre Fundgrube resonanzfähiger Kategorien und helfen dir dabei, Texte mit mehr Relevanz zu schaffen. Auch deine eigene Perspektive darf hier immer mit einfließen. Was erwartest du selbst beispielsweise von einem Reiseportal? Dass es ungeschönte Einblicke in das Land gibt? Dass es Alternativreisemöglichkeiten zu deinem Suchprofil listet? Dass es günstig ist? Brainstorme und du wirst eine Menge starker Adjektive für dich und dein Business finden.
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