Wenn ich einen Satz häufig sage, dann den: „Marketing ist eine fortlaufende Aufgabe im Business und braucht dein regelmäßiges Dranbleiben.“
Ich weiß, da schwingt schon so ein wenig „Ach!“ und „Weh!“ mit, denn genau daran hapert’s ja so oft! Lies in diesem Artikel, warum das Dranbleiben so oft so verdammt schwierig ist und wie du es mit einer kleinen, aber machtvollen Veränderung endlich schaffst, umzusetzen.
Inhalt:
- 1 „Und dann ist mein eigenes Marketing wieder liegengeblieben!“
- 2 Warum Baby Steps oft viel mehr bringen als „Höher schneller weiter“
- 3 Wie regelmäßig Marketingzeit finden mit Mehrfachbelastung?
- 4 Einfacher weiterkommen, dank eines stimmigen Marketingwegs
- 5 Einen Gedanken, den du als Selbstständige über Marketing loslassen darfst
- 6 Der eine Satz, der das Dranbleiben leichter macht
„Und dann ist mein eigenes Marketing wieder liegengeblieben!“
Seufz und Doppelseufz. Wären wir Solo-Selbstständige kleine Comic-Figuren wäre die Gedankenblase mit diesen oder ähnlichen Worten drin wohl eine der häufigsten der ganzen Geschichte.
- „Seufz, eigentlich wollte ich meine Website endlich fertig bekommen, aber dann kam ein Kundenanruf rein, der eine halbe Stunde gedauert hat. Dann war es schon zu spät.“
- „Seufz, gestern hatte ich es mir ganz fest vorgenommen endlich einen Blogartikel zu schreiben, aber dann ist die Spülmaschine kaputtgegangen und ich musste dringend für Ersatz sorgen.“
- „Doppelseufz: Beide Kinder sind krank zu Hause, deshalb hab ich nur mein absolutes Minimalprogramm geschafft und mein Newsletter steht leider immer noch im Entwurfsmodus.“
Solche und hunderte weitere denkbare Beispiele sind Realität vieler (aller?) Solo-Selbstständiger. Und weißt du was? Mir ist eins enorm wichtig glasklar festzuhalten:
Das sind nicht immer Ausreden! Nicht mal unbedingt ein mangelhaftes Mindset. Kein Bruch in der Prioritätensetzung, sondern schlichtweg…
… das Leben.
Ja, das Leben in all seinen Farben und mit all seinen Launen, wie es so spielt. Und klar, wir könnten uns da in vielen Fällen trotzdem irgendwie durchboxen. Oft macht es schon auch Sinn, nicht auf Idealbedingungen zu warten (Gibt’s die überhaupt? Haha!), sondern die notwendigen Vorhaben dann trotzdem mit Abstrichen in die Tat umzusetzen.
Aber manchmal geht das gerade eben nicht und der Punkt „Eigenes Marketing erledigen“ ist der eine, der zu viel war auf der To-do-Liste. Ich sag mal so: Das ist dann auch nicht direkt der Weltuntergang. Marketing ist wichtig und wertvoll, definitiv. Aber es ist im Notfall nicht die absolute Priorität, um realistisch zu bleiben.
Warum Baby Steps oft viel mehr bringen als „Höher schneller weiter“
Nur, dass wir uns richtig verstehen. Manchmal geht auch einfach gar nichts, auch kein Mini-Schrittchen. Das ist okay. Es werden wieder andere Zeiten kommen.
Aber in den allermeisten Fällen ist nicht von jetzt auf gleich gar nichts mehr möglich, sondern eben „nur“ weniger als geplant. Ist trotzdem ein doofes Gefühl, keine Frage. Wenn man schon tut, dann auch gleich richtig und so, aber nun: Wenn nicht mehr geht, dann zwing dich nicht zu Meilensteinen, sondern fokussiere dich auf die kleinen Schritte. Denn das Geheimnis dieser: Sie sind in Summe ein absoluter Superstar und bringen für dein Marketing und deine Sichtbarkeit mehr als du vielleicht denkst.
Ich erlebe es so oft, dass gar kein Marketing mehr gemacht wird, weil es eben gerade nicht „perfekt“ stimmig ist und das ist so extrem schade. Klar, es wäre (Achtung: Überspitzung!) schön gewesen, wenn du den ganzen Vormittag für deinen Blogartikel gehabt hättest, du mit einer Tasse deines Lieblingstees gemütlich am Laptop gesessen und geschrieben hättest, während der Regen ganz sanft ans Fenster geprasselt wäre. Aber wenn du dann in der Realität eben wider Erwarten nur eine Stunde hast, der Tee leer ist und nur noch Wasser da und der Regen eher poltert als sanft klopft, ist das immer noch okay. Du kannst trotzdem etwas umsetzen, wenn du dich auf den wesentlichen (kleinen) nächsten Schritt fokussierst und dich nicht dafür fertigmachst, nicht mehr zu schaffen.
Denn ohne Umsetzung keine Sichtbarkeit. Und ohne Sichtbarkeit keine regelmäßigen Anfragen.
Wenn du also Ressourcen hast, aber die Bedingungen nicht ideal sind, dann verschwende deine Zeit nicht damit, auf perfekte Rahmenbedingungen zu warten, sondern mach das, was gerade gut machbar ist. In Summe kommst du damit so viel weiter!
Beispiele für kleine Schritte im Marketing
Wie aber können kleine Schritte aussehen?
Nun, nehmen wir zum Beispiel das Vorhaben einen suchmaschinenoptimierten Artikel für deinen Blog zu schreiben. Das ist ein sehr sinnvolles, weil du lange was davon haben wirst, aber braucht schon auch ein paar Stunden Zeit. Was, wenn du diese nie am Stück hast aus, welchen Gründen auch immer?
Du könntest beklagen, dass du das einfach nicht hinkriegst und dich damit abfinden, dass dein Business dann wohl niemals sichtbar sein wird.
Oder du könntest die Magie der kleinen Schritte nutzen.
Wie geht das? Teile den Weg in Etappen!
Klingt zu einfach, um wahr zu sein, oder? Aber wie oft hast du das bisher tatsächlich getan? Und wie oft eher gesagt „Ach ne, heute lohnt es sich gar nicht mehr anzufangen“ oder „Marketing und ich, das wird wohl einfach nichts“?
Keine Sorge: Es geht vielen so.
Wenn du aber, statt dir selbst Vorwürfe zu machen, dass du es einfach nicht auf die Reihe bekommst, lieber kleine Schritte gegangen wärst, wäre der Artikel in absehbarer Zeit fertig.
Etappen könnten in diesem Beispiel sein:
- Keywords recherchieren
- Eine Struktur für den Artikel festlegen (erst mal nur die Überschriften!)
- Die Absätze mit Stichpunkten füllen
- Einen (!) Absatz ausformulieren
- Noch einen Absatz ausformulieren
- Den Artikel fertigstellen
- Abschließende Optimierungen vornehmen
- Den Artikel veröffentlichen
- Bescheid sagen (z.B. im Newsletter), dass du einen neuen Artikel geschrieben hast
Schritt für Schritt für Schritt.
Es ist okay, nicht immer das Ganze „wegzuarbeiten“, aber lohnt sich nahezu immer, wenigstens einen Teil zu machen.
Wie regelmäßig Marketingzeit finden mit Mehrfachbelastung?
Wir dürfen uns davon verabschieden, dass wir jede Aufgabe im Business nur zu absolut perfekten Rahmenbedingungen erledigen.
Es ist doch okay, wenn du mit einem Blogartikel anfängst, aber den letzten Absatz nicht mehr schaffst. Dann machst du ihn beim nächsten Mal. Sobald du kleinere Schritte machst, öffnen sich auch leichter neue Zeitfenster und „nächstes Mal“ muss nicht zum „niemals“ werden.
Es ist okay, wenn du kleine Schritte gehst. Auch mal stehenbleibst. Denn ja, manchmal ist selbst ein kleiner Schritt gerade nicht möglich. Dann machst du ihn entweder noch kleiner, oder gehst eben weiter, sobald es wieder geht.
Damit dein Marketing anfängt für dich zu arbeiten, braucht es dein Tun. Langsam oder schnell – wie es eben für dich geht.
Einfacher weiterkommen, dank eines stimmigen Marketingwegs
Es ist übrigens nicht immer nur der Faktor Zeit bzw. nicht ausschließlich, der dem regelmäßigen Marketing im Weg steht. Denn manchmal machen wir uns das Business-Leben auch unnötig schwerer als es sein muss.
Im Marketing passiert das z.B. oft, indem ein falscher Marketingkanal gewählt wird. Welcher Marketingkanal ist nun falsch und welcher der richtige? Nun, richtig ist er vor allem, wenn es dir leicht fällt, ihn zu nutzen.
Ein Beispiel: Alle sagen, du sollst Reels machen, weil der Algorithmus nur noch Reels belohnt und andere Formate komplett ignoriert. Dieses Videoformat ist aber einfach nicht deins und du kriegst vielleicht schon Magenschmerzen, wenn du nur dran denkst, dich selbst zu filmen.
- Du könntest dich nun zwingen es trotzdem zu tun, weil man das ja soll. Und darauf hoffen, dass du dich daran gewöhnen wirst.
- Du könntest das Format an dein Naturell anpassen und z.B. nicht dich, sondern etwas anderes filmen (deine Arbeitsumgebung zum Beispiel).
- Oder du könntest sagen: Ne, das ist nicht meins, ich suche mir einen anderen Weg.
Denn das Spannende: Sehr viele Marketingkanäle funktionieren sehr gut, wenn du sie regelmäßig mit guten Inhalten füllst. Es gibt nicht nur einen, der klappt und alle anderen sind Mist. Es geht nicht darum, ob Instagram doof ist und Podcasts genial, oder Blogs super und Facebook sinnlos. Es geht darum, mit welchem Kanal du regelmäßig gut arbeiten kannst!
Auch hier wieder die Magie der kleinen Schritte. Lieber stetig gute Inhalte erstellen als einmal Augen und Ohren zukneifen und dich zu einem Reel überwinden. Denn dieses eine wird dich vermutlich allein eh nicht sehr weit bringen.
Einen Gedanken, den du als Selbstständige über Marketing loslassen darfst
Wenn wir uns also verabschieden von dem Gedanken „sich irgendwie zu überwinden, um das leidige Thema Marketing endlich abzuhaken“ und stattdessen einen Weg wählen, der sich für uns stimmig anfühlt, ist das schon ein echter Meilenstein.
Dann verliert Marketing für dein Business ein ganzes Stück seiner Schwere.
Es wird nicht vielleicht sofort leicht wie eine Seifenblase, aber es wird leichter.
Und irgendwann macht es vielleicht sogar Spaß – das habe ich zumindest schon zigfach erlebt.
Also meine Einladung an dich:
- Lass den Gedanken, dass Marketing sich zwangsläufig unangenehm anfühlt, los.
- Erlaube dir, dass die Möglichkeit besteht, dein Marketing so an dich anzupassen, dass es sich okay anfühlt. Oder vielleicht sogar gut.
- Gestehe dir zu, nicht immer rennen zu müssen, sondern auch kleine Schritte machen zu dürfen. Nicht jeden Tag gleich produktiv sein zu müssen, sondern in Zyklen zu arbeiten, die mal mega-produktiv und mal träge hoch zehn sind. Das ist okay, das ist das Leben.
Der eine Satz, der das Dranbleiben leichter macht
Vielleicht möchtest du einen Satz mitnehmen für dann, wenn sich Marketing das nächste Mal so riesengroß, so als wäre es nie zu bewältigen anfühlt.
Dann nimm gerne diesen:
Was ist der eine kleine Schritt, den ich heute für mein Marketing gehen kann?
Lies das nochmal:
Was ist der eine kleine Schritt, den ich heute für mein Marketing gehen kann?
Und dann geh diesen Schritt, während du dir offenlässt, wie es danach weitergeht. Ob du mehr machst, oder es bei diesem Schritt belässt.
Nur Mut: Es gibt keine Meilensteinpflicht und keinen Preis für die To-do-Listen-Queen. Aber ganz viel Zauber in den kleinen Schritten.
Viel Freude beim Gehen!
PS: Wenn du einen ersten Schritt gehen und endlich wieder guten Content für dein Business erstellen möchtest, fühl dich herzlich eingeladen und komm hier kostenfrei dazu.
Liebe Sonja,
vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel!
Deine Worte treffen es wiedermal auf den Punkt. Ich erinnere mich noch an meinen Kurs bei dir – da hast du uns so viel Mut gemacht, endlich mit dem Bloggen zu starten, auch wenn es in kleinen Schritten ist.
Auch wenn es bei mir länger gedauert hat – ich habe inzwischen ein paar Beiträge angefangen (ja, sie liegen noch als halbfertige Schätze in meiner Schublade).
Aber, immerhin habe ich angefangen, und das fühlt sich schon viel besser an.
Es tut gut, daran erinnert zu werden, dass Marketing nicht immer in Perfektion erledigt werden muss, sondern dass jeder kleine Schritt zählt.
Dein Satz „Was ist der eine kleine Schritt, den ich heute für mein Marketing gehen kann?“ hängt jetzt gut sichtbar an meinem Laptop und erinnert mich daran, dranzubleiben.
🙏 Danke, dass du uns Solo-Selbstständigen so viel Mut machst und uns zeigst, dass wir nicht perfekt sein müssen, um sichtbar zu werden.
Liebe Grüsse
Sandra
Liebe Sandra,
wie schön von dir zu lesen! Es freut mich sehr, dass du unsere Zusammenarbeit in guter Erinnerung behalten hast und weiterhin Schritt für Schritt – egal, wie groß oder klein die Schritte sind – deinen Weg gehst und dein Business zeigst. Weiterhin alles Gute dabei!
Herzliche Grüße
Sonja