Unser Business ist da, um Probleme unserer Kund*innen zu lösen und unseren Lebensunterhalt zu sichern. Absolut. Aber es darf nicht nur deine Kund*innen glücklich machen, sondern auch dich. Lies gerne mal rein, wenn du wissen möchtest, was ich mache, damit ich in meinem Business glücklich bin, was du tun kannst und warum es so wichtig ist, dass es nicht nur um Profit, sondern auch um Freude geht.
Inhalt:
- 1 Warum bist du selbstständig?
- 2 Umsatz + Freude = Businessglück
- 3 21 Dinge, die du tun kannst, um deine Freude im Business zu erhöhen
- 3.1 1. Finde deine Vision
- 3.2 2. Kenne deinen Biorhythmus
- 3.3 3. Arbeitsbedingungen definieren
- 3.4 4. Überprüfe deine Zielgruppe
- 3.5 5. Angebotspakete schnüren
- 3.6 6. Sinnvolle Folgeangebote erstellen
- 3.7 7. Finde Preise, die dich glücklich machen
- 3.8 8. Gib deinen Inhalten eine persönliche Note
- 3.9 9. Produziere besseren statt immer mehr Content
- 3.10 10. Nimm dir Zeit für dich
- 3.11 11. Arbeite mit Coaches und Mentoren
- 3.12 12. Mastermind-Buddys suchen
- 3.13 13. Alltagsoasen schaffen
- 3.14 14. Unterstützung holen
- 3.15 15. Glücksmomente notieren
- 3.16 16. Fokus setzen
- 3.17 17. Meilensteine feiern
- 3.18 18. Wähle gute Gedanken
- 3.19 19. Lerne Nein zu sagen
- 3.20 20. Lasse Veränderungen zu
- 3.21 21. Perfektionismus ablegen
- 4 Mach dein Business zu deinem
Warum bist du selbstständig?
Kein einziger meiner Kunden hat sich ausschließlich deshalb selbstständig gemacht, weil er damit mehr verdienen kann. Oder glaubt, das zu können. Die allermeisten erzählen mir, dass ganz andere Gründe hinter der Gründung stecken, nämlich:
- Der Wunsch selbstbestimmt zu arbeiten
- Die Suche nach flexibleren Arbeitsbedingungen
- Die Hoffnung, etwas bewegen oder verändern zu können
- Der Drang, sich selbst zu verwirklichen
- Ein Angebot zu schaffen, das es noch nicht (genug) gibt
- Die Möglichkeit Innovatives in die Welt zu bringen
- Der Wunsch Mehrwert für andere zu schaffen
Unter den zehn Top-Gründen sich selbstständig zu machen, die die Initiative „Deutschland startet“ nennt, halten sich finanzielle und intrinsisch motivierte Beweggründe die Waage. Es geht also bei der Gründung auch um Freude und Selbstverwirklichung und keineswegs nur um den Profit. Gerade wer ein Herzensbusiness betreibt, möchte beides: gut davon leben können UND mit Freude arbeiten.
Umsatz + Freude = Businessglück
Am Anfang ist das nicht ganz so einfach. Wer in die Selbstständigkeit startet, hat erst einmal ganz viel Antrieb, schnell Kund*innen zu gewinnen und das eigene Geschäft auf stabile Beine zu stellen. Freude kommt da meist noch aus dem Schritt der Gründung selbst, aus der Motivation, sich was aufzubauen und mit seinem Thema sichtbar zu werden. Doch mit der Zeit kristallisieren sich automatisch Dinge heraus, die einem mehr Freude bringen und andere, die das weniger tun. Oder vielleicht gründest du genau deshalb, weil du bestimmte Dinge nicht mehr möchtest. Klar, zu einem Business gehören auch schon mal Dinge, bei denen wir nicht jubelnd in die Höhe springen (Buchhaltung, anyone?! ), aber wenn du merkst, dass nach und nach die Freude an immer mehr Stellen verloren geht, wird es knifflig. Und vor allem zehrend, denn wenn alltägliche Abläufe nur noch To-dos sind, die man möglichst bald abhaken möchte, entsteht ganz schnell eine Spirale, in der wir als Selbstständige doch gar nicht mehr landen wollten. Wir finden uns in einem Hamsterrad wieder, in dem wir nur noch tun und nicht mehr sind. In dem wir nur noch abarbeiten und nicht mehr erschaffen. Umsatz ohne Freude kann dann zwar ein Business sein; für ehrliches Businessglück braucht es aber immer beide Komponenten.
21 Dinge, die du tun kannst, um deine Freude im Business zu erhöhen
Geht es dir gerade so, dass dein Business zwar läuft, du Anfragen hast, aber deine Freude auf dem Weg verloren ging? Vielleicht kennst du sogar das Gefühl, dass du dich gar nicht mehr freust, wenn neue Anfragen kommen. Oder die Gedanken, wofür du das alles eigentlich machst. Fühl dich umarmt, denn damit bist du nicht alleine. Ich habe inzwischen so viele Selbstständige kennengelernt, die immer wieder in solchen Phasen ankommen und nach der Freude in ihrem Business suchen. Das ist ganz normal, denn wir alle durchlaufen Veränderungsprozesse und unser Business, gerade wenn es ein Herzensbusiness ist, entwickelt sich mit uns mit. Deshalb ist es ganz normal, dass die alten Schuhe irgendwann nicht mehr passen. Ich habe diesen Prozess nun schon einige Male durchlaufen und mein Business hat sich mit der Zeit immer wieder weiterentwickelt. Und ich begleite auch meine Kund*innen dabei, deren Positionierungen und Angebote weiterzuentwickeln, wenn es nicht mehr passt. Dabei sind einige Dinge immer wieder wichtig. Genau diese möchte ich gerne mit dir teilen.
1. Finde deine Vision
Von deiner Vision, deinem Warum oder deinem Reason Why hast du sicher schon gehört. Tatsächlich ist es gerade in zehrenden und herausfordernden Phasen wichtig, dass du einen starken Antrieb hast, der dich durch diese Zeit bringt. Wenn du weißt, warum du tust, was du tust, fällt es dir sehr viel leichter nötige Veränderungen herauszufinden und anzustoßen, um dir die Freude im Business zurückzubringen. Manchmal ist es gar nicht so leicht, die eigene Vision wirklich glasklar herauszufiltern. Dann versuche ihr zumindest näherzukommen und einen Teil deiner Vision zu erkennen. Folgende Fragen können dir dabei helfen:
- Was braucht die Welt deiner Meinung nach mehr?
- Was tust du gerne, wenn du gerade nicht arbeitest?
- Welchen Teil deiner Arbeit magst du, unabhängig davon, wie umsatzrelevant er ist?
- Welche Zusammenarbeit/welcher Auftrag hat dich bisher besonders glücklich gemacht und warum?
Tipp: Notiere die Antwort auf diese Fragen und schau, ob du einen Zusammenhang finden kannst.
2. Kenne deinen Biorhythmus
Jeder von uns hat Phasen am Tag, an denen er leistungsfähiger ist und solche, an denen nicht viel mehr geht, als durch Social Media zu scrollen. Das ist normal und völlig okay. Wichtig für dein Business und die Freude, die du in deiner Selbstständigkeit hast, ist aber, dass du weißt, wann diese Phasen bei dir sind. Ich zum Beispiel habe morgens eine gute Phase, in der ich konzentriert arbeiten kann. In dieser Zeit schreibe ich Texte für meine Kund*innen, erstelle Kursinhalte und Blogbeiträge. Nachmittags schaffe ich es eher selten, wirklich lange über Inhalten zu bleiben und lege mir deshalb gerne Kundentelefonate, die ja durch den gegenseitigen Austausch leben, in diesen Zeitraum. Ich kenne andere Selbstständige, die zusätzlich zur Tagesform auch die monatliche Leistungsfähigkeit berücksichtigen und dementsprechend keine wichtigen Termine auf die Zeit ihres Zyklusanfangs legen o.ä.
Tipp: Weißt du, wann du welche Arbeit besonders gut erledigen kannst? Falls nicht notiere es dir einmal ein paar Tage lang und beobachte dich. Wie geht es dir, wenn du morgens Coaching-Termine machst? Wie geht es dir, wenn sie überwiegend am Nachmittag stattfinden? Schon nach ein paar Tagen kannst du sicher ein klares Muster erkennen und deine Aufgaben angepasst an deinen Biorhythmus einplanen.
3. Arbeitsbedingungen definieren
Nicht nur was wir arbeiten entscheidet darüber, ob wir Spaß an unserem Business haben oder nicht. Auch das „Wie“ ist wichtig. Ich habe beispielsweise relativ schnell aufgehört, jederzeit ans Telefon zu gehen, wenn es klingelt und eine AB-Nachricht aufgenommen, die Anrufer*innen darüber informiert, dass ich gerade beim Schreiben bin und baldmöglichst zurückrufe. Warum? Weil mich Gespräche immer komplett aus meiner Konzentration gerissen haben und ich mich jedes Mal wieder neu einfinden musste. Außerdem habe ich einen einheitlichen Fragebogen erstellt, den ich meinen Kund*innen am Anfang der Zusammenarbeit zusende, damit ich alle für mich wichtigen Unterlagen beisammen habe und nicht jedes Mal von Null anfangen muss alles zu erfragen. Darüber hinaus lege ich mir kein Gespräch direkt in die ersten 30 Minuten im Büro, sondern nehme mir Zeit, um erst einmal in Ruhe anzukommen. Das sind nur drei Beispiele von vielen. Frage dich, welche Arbeitsbedingungen du brauchst, um Spaß am Daily Business zu haben.
Tipp: Notiere mindestens zwei Rahmenbedingungen, die dir dein Arbeiten ab sofort angenehmer machen können.
4. Überprüfe deine Zielgruppe
Für mich war es ein echter Gamechanger meine Zielgruppe anzupassen. Gestartet bin ich, wie es bei Bauchladenstarts üblich ist, mit der Zielgruppe „Alle“. Das hatte aber zur Folge, dass ich permanent komplett unterschiedliche Menschen mit ganz unterschiedlichen Anliegen, Vorstellungen und Voraussetzungen angezogen habe. Mit der Zeit habe ich dann gemerkt, dass ich mit manchen deutlich lieber arbeite als mit anderen (nicht pauschal, aber überwiegend) und mich deshalb auf die Zielgruppe der Solo-Selbstständigen fokussiert. Das hat mich so viel glücklicher im Business gemacht, weil es sich für mich einfach großartig anfühlt, wenn ich die Erfolge dieser Menschen sehe. Mich macht es deutlich zufriedener als Teil eines freien Texterteams in einem großen Unternehmen zu sein. Es geht hier nicht um besser oder schlechter, sondern darum, was dich glücklich macht. Frag dich doch mal:
- Welche Kunden waren mir bisher die liebsten?
- Über wessen Erfolg freue ich mich selbst von Herzen?
- Mit wem möchte ich nicht arbeiten?
Tipp: Notiere deine Zielgruppe und erstelle nach Möglichkeit einen Zielgruppen-Avatar mit den wichtigsten Merkmalen dieser Personen.
5. Angebotspakete schnüren
Dieser Schritt hat mich so so so viel zufriedener gemacht, weil er unglaublich viel Leichtigkeit in mein Business brachte. Der Wechsel von „Die Kunden fragen einfach mal an, was sie brauchen und wir puzzlen ein Angebot zusammen“ zu „Ich schlage eine erprobte und gut funktionierende Komplettlösung vor“ war so so so gut! Warum? Es hat mich schon immer unglaublich viel Zeit und Nerven gekostet individuelle Angebote zusammenzustellen. Teilweise saß ich stundenlang an Angeboten, bis es eine runde Sache war – Zeit, die ich so natürlich nicht wirklich einkalkuliert hatte und die mich auch einfach genervt hat. Seitdem ich klare Angebotspakete habe, die eine klar definierte Leistung beinhalten, geht das ruck, zuck. Und ich bin so viel zufriedener! Die Kund*innen übrigens auch, weil sie einen erprobten Prozess kaufen, der funktioniert und auf den sie sich verlassen können.
Tipp: Frage dich, welche deiner Leistungen für gewöhnlich zusammen sinnvoll sind und fasse sie zu einem Angebotspaket zusammen.
6. Sinnvolle Folgeangebote erstellen
An diesem Punkt arbeite ich gerade selbst wieder sehr stark und merke schon, dass er sehr gutes Potenzial hat, meine Freude im Business noch weiter nach oben zu schrauben. Denn ich habe schon mit so tollen Kund*innen gearbeitet, dass ich gerne weiterhin mit ihnen arbeiten möchte. Dafür ist es aber wichtig, dass ich nicht nur ein Angebot für den Start, also für Neukund*innen, habe, sondern auch sinnvoll daran anschließende. Das habe ich zwar schon, aber da geht noch mehr und darauf freue ich mich schon riesig. Schau doch auch mal, mit welchem Angebot deine Kund*innen bei dir starten und welche Probleme und Bedürfnisse sich nach der ersten Lösung dieses ersten Problems logischerweise auftun. Dann kannst du ein sinnvolles Folgeangebot erschaffen.
Beispiel: Wenn ich mit einer Kundin ihre Markenwerte und ihre Positionierung erarbeitet habe, möchte sie diese auch in ihre Website-Texte bringen. Mein Folgeangebot ist es dann, dass wir das gemeinsam tun und ich sie unterstütze, die relevanten Dinge an den wichtigsten Stellen zu kommunizieren.
Tipp: Definiere für dein wichtigstes Einstiegsangebot ein sinnvolles Folgeangebot.
7. Finde Preise, die dich glücklich machen
Neben den Rahmenbedingungen und Inhalten der Angebote, darfst du dir auch um den Preis Gedanken machen. Hinterfrage, ob du Preise berechnest, zu denen du gerne arbeitest. Freust du dich, wenn ein neuer Auftrag reinkommt, oder bist du eher im Hektik-Modus, wie du den auch noch unterbringen sollst, wo du doch eh schon kaum rumkommst? Wenn Ausgebuchtsein bei dir bedeutet, dass du eigentlich gar nicht alles schaffen kannst, bist du überbucht. Deshalb finde Preise, zu denen du in normalem Tempo gut arbeiten kannst und dabei keine Sorgen um deine Existenz haben musst.
Tipp: Fühl mal in dich rein: Fühlst du dich zu schlecht bezahlt für das, was du bietest?
8. Gib deinen Inhalten eine persönliche Note
Nehmen wir an du bloggst, um deine Expertise zu zeigen. Vielleicht hast du manchmal das Gefühl, dass es ja nicht den x-ten Beitrag zu diesem Thema braucht, weil es schon so viel ähnlichen Content gibt. Es ist dennoch wichtig, dass du über deine Kernthemen schreibst, weil du eben nicht wie alle anderen schreibst und es Menschen gibt, die eben genau von DIR Unterstützung haben möchten. Aber was tust du nun gegen diesen inneren Widerstand vor dem Schreiben? Motivieren dich damit, dass du nicht nur EINEN Inhalt erstellst, sondern DEINEN. Ergänze beispielsweise:
- Deine persönliche Sichtweise
- Beispiele aus deinem Businessalltag
- Gebrandete Grafiken
Kurzum: Bringe etwas ein, das dich zeigt und nicht nur deine Expertise.Das macht deine Marke besser erinnerbar und dich zufriedener.
Tipp: Definiere deine wichtigsten Werte und bringe sie in deinen Inhalten rüber. Zum Beispiel kannst du den Wert „Klarheit“ durch ein wiederkehrendes Contentformat oder einen besonders klar strukturierten Text vermitteln.
9. Produziere besseren statt immer mehr Content
Wo wir beim Thema Content sind: Nimm den Druck raus! Ich bin als reine Texterin gestartet und hatte lange Zeit gar keinen eigenen Blog. Und als ich ihn dann hatte, habe ich trotzdem niemals wöchentlich gebloggt. Das wird zwar oft empfohlen, stresst mich aber und nimmt mir die Freude. Also habe ich meinen Weg gesucht und gefunden: Ich blogge etwa ein bis zweimal im Monat. Warum es gar nicht unbedingt nötig ist, so oft zu bloggen, habe ich im Artikel zum Besser-statt-mehr-Prinzip aufgeschrieben. Lies gerne mal rein und entspann dich. Die Qualität deiner Inhalte ist deutlich wichtiger als der Intervall, in dem sie erscheinen.
Tipp: Definiere zwei bis drei Kernthemen, zu denen du z.B. Blogartikel formulierst oder kreiere ein richtig starkes Freebie statt zwanzig Gratis-Downloads.
10. Nimm dir Zeit für dich
Okay, dieser Punkt macht mich definitiv glücklich, fällt mir aber auch oft schwer. Trotzdem merke ich, dass Zeit für mich unglaublich wichtig ist, um mein Business wirklich mit Freude betreiben zu können. Wenn du Business und Familie hast, vielleicht sogar noch einen Hauptjob, ist das manchmal leichter gesagt als getan. Aber du findest sicher Möglichkeiten, zumindest immer wieder kleine Zeitinseln für dich zu haben.
Ich mache meist Folgendes: Ich starte morgens mit Zeit für mich, bevor ich mich an die E-Mails mache. Dabei hab ich keine feste Routine, sondern wechsle ab zwischen dem, wonach mir gerade ist: Journaling, Musik hören, lesen, einen Podcast anhören, einen Spaziergang machen usw.
Übrigens profitieren auch deine Kund*innen davon, wenn du nicht in deinen To-dos versinkst. Zeit für dich macht den Kopf frei, erhält deine Kreativität und erlaubt dir, wirklich gute Ideen zu finden, statt nur unter Zeitdruck abzuarbeiten.
Tipp: Und wenn es nur eine halbe Stunde ist: Wo kannst du dir Zeit für dich nehmen?
11. Arbeite mit Coaches und Mentoren
Ich gehörte früher ja zur Fraktion „Ich schaff das schon“ und hab mir gerade zu Beginn viel zu selten helfen lassen. Inzwischen ist das anders und ich nutze die Möglichkeit mit Coaches und Mentoren zusammenzuarbeiten. Denn auch wenn ich selbst Mentorin bin, heißt das nicht, dass ich alles weiß. Es gibt natürlich auch in meinem Business Bereiche, in denen ich viel viel schneller vorankomme, wenn ich mir Hilfe suche. Und außerdem macht es so viel Spaß mit jemandem über deine Vision zu sprechen und die nächsten Schritte zu planen, als alles alleine herauszufinden.
Tipp: Notiere dir, in welchem Bereich deines Business‘ du gerade am dringendsten vorankommen möchtest. Beim texten? Bei der Positionierung? Beim Thema Finanzen? Und dann recherchiere nach Coaches und Mentor*innen, die dir genau in diesem Bereich weiterhelfen könnten (ob 1:1 oder in Form von Kursen oder Büchern ist erst einmal zweitrangig).
12. Mastermind-Buddys suchen
Mindestens ebenso wichtig, wenn auch auf einer anderen Ebene, sind für mich Business-Buddys. Und ja, das sage ich als introvertierte Person, die nicht unbedingt einen Narren an Teamworking-Aktionen gefressen hat. Seit ich mich aber regelmäßig mit anderen Selbstständigen austausche bin ich deutlich glücklicher in meinem Business. Warum? Weil wir uns einfach verstehen. Wir verstehen klassische Hürden, an denen die andere steht, sehr gut. Wir können nachvollziehen, wie das Leben als Selbstständige ist. Wir können uns gegenseitig motivieren und inspirieren. Wir können uns über Kunden und Angebote austauschen. All daskannst du nicht mit jedem, vor allem nicht, wenn in deinem Umfeld vielleicht viele eher angestellt sind und mit einem eigenen Business nichts am Hut haben. Regelmäßiger Austausch ist für mich so ein großer Glücksfaktor für mein Business; ich empfehle es dir wirklich von Herzen. Du brauchst auch keine große Gruppe, sondern ein, zwei Business-Kolleginnen reichen völlig aus.
Tipp: Finde mindestens eine Business-Kollegin oder einen Kollegen und vereinbare ein erstes Gespräch. Alternativ dazu, aber auch teurer, kannst du eine bezahlte Mastermind nutzen. Die vereint die Vorteile von Punkt 11 und 12.
So ein Berg an To-dos ist ziemlich trocken und fühlt sich so nach „Och nö!“ an. Hilfreich ist es dann, wenn du den Berg stattdessen in mehrere kleine Hügel umwandelst. Wechsle ab zwischen Aufgaben und Pausen und mach dir die Pausen möglichst schön. Höre zum Beispiel dein Lieblingslied oder mach dir eine Tasse von deinem Lieblingstee. Noch besser wird es, wenn du immer weniger Wäh-Aufgaben und immer mehr Yeah-Aufgaben auf deinem Stapel hast. Dann freust du dich nicht nur auf die Pause, sondern auch auf die nächste Aufgabe.
Tipp: Notiere dir, welche Aufgaben du gerne machst, welche okay sind und bei welchen es dir kalt den Rücken runterläuft. Letztere sollten möglichst wenig Zeit deines Tages beanspruchen.
14. Unterstützung holen
Je größer dein Business oder dein Kundenstamm wird, umso mehr spürst du selbst, dass du dich Stück für Stück in ein selbstgebautes Hamsterrad begibst. Denn zwischen den Aufträgen, die du für deine Kund*innen erledigst und deinem eigenen Marketing bleibt immer weniger Zeit und Raum für dich. Was mir hier hilft, ist mir Unterstützung zu holen. Zum Beispiel lagere ich die Betreuung meines Pinterest-Boards aus und gebe auch die Steuersachen ab.
Tipp: Frage dich, wo du dir Unterstützung holen kannst.
15. Glücksmomente notieren
Ich habe einen Ordner im Posteingang und eine Good-News-Box in Form einer Dose. In beiden sammle ich positive Rückmeldungen von Kund*innen und Follower*innen. Außerdem schreibe ich mir besonders schöne Momente im Business auf, zum Beispiel schrieb mir mal eine Frau, dass sie eins meiner Gedichte ins Einschulungsbuch ihres Sohnes schreibt. Das hat mich riesig gefreut und deshalb wandert auch sowas in die Good-News-Box. Ist dir schon mal aufgefallen, wie oft wir uns auf Dinge fokussieren, die wir noch NICHT haben oder können? Der Blick auf die positiven Dinge sorgt bei mir in Sekundenschnelle für mehr Freude und Glück im Business. Ich kann es dir wirklich nur empfehlen.
Tipp: Suche die letzte positive Rückmeldung heraus oder frage dich, wann dich etwas in deiner Selbstständigkeit von Herzen erfreut hat? Und dann schreib es auf.
16. Fokus setzen
Ich gestehe: Ich gehörte lange zu denen, die sich eeeeendlos lange Listen schrieben. Und war dann eeeendlos frustriert, wenn die Dinge auf meiner Liste am Ende des Tages nicht mal ansatzweise erledigt waren. Heute setze ich mir deshalb weniger Ziele und wähle jede Woche einen klaren Fokus. So kann in einer Woche mein Fokus sein ein Modul meines Online-Kurses zu überarbeiten, oder in einer anderen eine E-Mail-Serie aufzusetzen. Pro Woche nehme ich mir nur eine größere Sache vor und pro Tag meist nicht mehr als drei To-dos. Damit schaffe ich am Ende mehr als vorher, auch wenn es auf den ersten Blick nach weniger aussieht.
Tipp: Entscheide dich für eine Sache, die du pro Woche erledigen möchtest und feier dich am Ende der Woche dafür, dass du es geschafft hast.
17. Meilensteine feiern
Nicht nur das Wochenziel, sondern grundsätzlich alle Erfolge solltest du:
- Erkennen
- und feiern
Ja, ich weiß, dass wir Menschen uns sehr oft vergleichen. Dass es da immer viele gibt, die so viel weiter sind. Und dass noch soooooo viel Luft nach oben ist. Aber hey, wechsle mal die Perspektive und sieh es andersrum. Wie viel hast du eigentlich schon geschafft…
… seit du den ersten Gedanken an eine Selbstständigkeit hattest?
… seit du gekündigt hast?
… seit du deinen ersten Kunden hattest?
… seit du deine (Neu-)Positionierung angegangen bist?
Tipp: Reflektiere regelmäßig, z.B. einmal im Monat oder im Quartal, was du alles erreicht hast. Feier dich dafür! Für. Jeden. Einzelnen. Schritt. Es ist so schade, wenn wir übersehen, wie weit wir schon gekommen sind.
18. Wähle gute Gedanken
Buddha sagte: „Mit unseren Gedanken formen wir die Welt“, Marc Aurel: „Mit der Zeit nimmt die Seele die Farbe deiner Gedanken an“. Tatsächlich haben unsere Gedanken so einen riesengroßen und völlig unterschätzten Einfluss auf uns. Du kannst es direkt testen. Atme zweimal tief durch und denke dir: „Ich kann das alles nicht und bin zu langsam/dumm/faul“ und beobachte, wie sich das anfühlt. Nicht sonderlich gut, oder? Und jetzt atme nochmals tief durch und denke stattdessen „Ich bin wunderbar und klug und mache alles zur richtigen Zeit.“ Klingt nach Hokuspokus, aber ich bin mir sicher, dass du einen Effekt spüren wirst.
Tipp: Starte jeden Tag mit einem positiven Gedanken. Notiere dir positive Affirmationen oder nutze Hilfsmittel wie Poesiekarten oder Journaling-Impulse.
19. Lerne Nein zu sagen
Urks! DAS ist schwierig, ich weiß. Vielleicht bist du ja auch so jemand, der gerne für andere da ist, ihnen wirklich von Herzen gern helfen möchte und sich dabei aber dann doch manchmal übernimmt. Ich sag es dir ehrlich: Ich übe immer noch nein zu sagen, weil es einfach keins meiner angeborenen Talente ist. 😉 Aber ich werde besser darin und merke auch, wie gut es tut, klare Grenzen zu setzen. Denn eines ist wichtig: Jedes Ja zu anderen ist ein Nein zu dir bzw. einer Sache, die du stattdessen eben nicht mehr tun kannst.
Wozu sage ich also inzwischen nein?
- Zu Projekten, die nicht zu mir passen
- Zu Hauruck-Anfragen (am besten gestern)
- Zu speziellen Sonderwünschen als Erstauftrag
- Zu unangekündigten Telefonaten
- Zu Kooperationen, die nicht passen
- Zu Preisverhandlungen („Wir fangen jetzt an und DANN wird das ein riesengroßes Ding! DANN ist auch mehr Budget da.“)
Tipp: Überlege dir, wozu du künftig nein sagen könntest.
20. Lasse Veränderungen zu
Einer der größten Irrtümer ist der, sich einmal zu positionieren und dann für den Rest des Berufslebens damit glücklich sein zu müssen. Ich meine, wenn es so ist, ist das großartig! Yaayy! Aber löse dich von dem Gedanken, dass irgendwas mit dir nicht stimmt, wenn du nach einer Weile das Gefühl hast, dass es einfach nicht mehr so richtig passt. Eine Selbstständigkeit darf sich entwickeln und – ganz wichtig – auch verändern! Du entwickelst dich persönlich und fachlich weiter und dein Business darf das auch tun. Bitte tu mir einen Gefallen und rede dir nicht ein, dass du irgendwas falsch machst, weil du dich weiterentwickelst.
Und ja, ich kenne die Unkenrufe von Außenstehenden:
„Ja wie? Ich dachte du machst xy?! Jetzt plötzlich nicht mehr???“ oder
„Du solltest dich echt mal entscheiden und nicht ständig wechseln!“
Eine klare Positionierung ist wichtig und enorm hilfreich, um Kunden zu gewinnen. ABER diese Positionierung muss nicht für zehn Jahre in Stein gemeißelt werden, sondern darf sich verändern und weiterentwickeln. Ganz normale Business-Evolution quasi und keineswegs falsch!
21. Perfektionismus ablegen
Ich war ja nie die große Freundin von „Better done than perfect“. Inzwischen habe ich festgestellt, dass da aber viel Wahres dran ist. Denn klar, will ich meine Arbeit gut machen, schöne Workbooks erstellen und hilfreiche Mails schicken. ABER, und jetzt kommt der Punkt, es ist auch wichtig, dass Dinge online gehen.
- Dass der Blogbeitrag erscheint, auch wenn es sicher noch mehr Tipps für mehr Freude im Business gibt
- Dass die Landingpage steht, damit der Verkauf eines Kurses starten kann
- Dass du deine Website endlich online bringst, damit Menschen sehen, was du anbietest
- Dass du deine Über-mich-Seite schreibst, auch wenn du immer wieder denkst, sie sei noch nicht perfekt
Denn wenn du wirklich zu 100 % perfekte Sachen abliefern möchtest, wartest du bis zum Sankt Nimmerleinstag. Aber hey, ziemlich gut ist völlig ausreichend. Und das Beste: Durchs Tun lernst du sowieso dazu und machst es (egal was) beim nächsten Mal noch besser. 🙂
Tipp: Setze dir Deadlines, zu denen deine Website online gehen, dein Blogbeitrag erscheinen oder dein Angebot rausgehen soll und halte sie ein.
Mach dein Business zu deinem
Zusammengefasst macht ein Business meiner Erfahrung nach vor allem dann glücklich, wenn es dein Business ist. Dein Business zu deinen Bedingungen für deine Wunschkunden und mit deinem einzigartigen Wert, den du in die Welt bringst. Gesteh dir genau diese Einzigartigkeit zu und gönn dir, Freude ins Business zu bringen.
Von 1 bis 21…
…welcher Tipp ist für dich am hilfreichsten? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar, was du unterschreiben würdest oder an welcher Stelle ich dich inspirieren konnte, mehr Freude in dein Business zu bringen. Ich freu mich drauf!