Was für einen Unterschied macht ein kleines Einzelunternehmen? Was kann ein einzelner Mensch denn schon bewirken? Kennst du solche Gedanken? Dann lade ich dich ein, jetzt einen kleinen Perspektivwechsel zu wagen. Aber Vorsicht: Es wird doch ein bisschen kitschig.
Inhalt:
Zu klein, um einen Unterschied zu machen?
Hast du dich schon mal gefragt, was DU alleine mit deinem Solo-Business überhaupt groß ausrichten kannst? Wie DU mit großen Konkurrenten mithalten kannst, wo du doch alles alleine stemmst und kein riesiges Unternehmen im Rücken hast? Willkommen im Club, denn ich kenne solche Gedanken auch – teilweise von mir und teilweise von meinen Kund*innen. Gedanken wie:
- Es gibt doch alles schon!
- Andere Unternehmen sind größer als meins, da hab ich keine Chance!
- Andere Firmen agieren schneller als ich; ich bin eh zu spät dran.
- Es gibt so unendlich viel Auswahl, warum sollte jemand bei MIR kaufen?
- Wie soll ich überhaupt auffallen? Ich bin nicht so Typ Rampensau…
Lass uns mal gemeinsam die Perspektive wechseln, denn zum einen bist du damit NICHT alleine. In Deutschland gibt es rund 2,1 Millionen Einzelunternehmer mit null bis maximal neun Beschäftigten. Über zwei Millionen! Und du bist eine*r davon, Teil einer großen Gruppe, deren Mitglieder ihren Einfluss sicher zum großen Teil völlig unterschätzen. Also streich bitte JETZT einmal den Gedanken, dass du zu klein, zu unwichtig und zu unscheinbar bist, um etwas verändern zu können.
Warum Solopreneure wie Laternenträger sind
Weißt du was verrückt ist? Ich habe bisher schon viele tausend Menschen mit meiner Arbeit erreicht. Viele als meine Kund*innen, mehrere tausend als Challenge- und Kursteilnehmer*innen und viele, die meine Inhalte lesen, teilen, konsumieren. Natürlich habe ich nicht bei jedem dieser Menschen das ganze Leben umgekrempelt, aber doch an vielen Stellen die eine oder andere Sache verändern können. Manche haben eine Information bekommen, die wichtig für sie war. Andere haben Mut gefasst, ihre Website endlich online zu stellen. Klar, wie eine Superheldin in allerletzter Sekunde mit meinem Cape vor den plötzlich aus dem Nichts kommenden LKW springen und einen Menschen retten, hätte irgendwie mehr WUMMS, aber auch diese vielen kleinen Dinge verändern etwas. Wenn Menschen nach einem Mentoring den Mut fassen und ihr eigenes Business vorantreiben, ändert das etwas. Und auch diese Menschen ändern durch ihr Tun für einen anderen Menschen etwas.
Eine Kundin, die Bastelworkshops anbietet, beschert damit möglicherweise vielen Menschen einen tollen Abend.
Eine Kundin, die Coach ist und dies endlich klar kommuniziert, erreicht damit vielleicht jemanden, der gerade mit Selbstzweifeln kämpft und alleine nicht weiterkommt.
Am Ende sind wir Solo-Unternehmer*innen dann irgendwie wie kleine Laternen, die Schritt für Schritt Licht in das Dunkel eines anderen bringen und diesem ermöglichen auch sein Licht weiterzugeben. Ich finde, das hat was!
Kitsch-Headline olé, aber ernsthaft: Teil dein Licht!
Understatement ist in diesem Artikel einfach nicht. Ernsthaft: Du leuchtest. Wie wir alle. Und du darfst dieses Leuchten mit der Welt teilen; es ein kleines Stückchen weitertragen und dadurch auch die Welt eines anderen etwas heller machen. Ist das nicht ein schöner Gedanke, dass wir alle dazu beitragen, eine Dunkelheit zu beenden? Sei es die Dunkelheit, weil jemand gerade zweifelt, zögert, nicht genau weiß, welchen Weg er gehen soll, welches technische Tool helfen würde, welcher Beruf zu ihm passt usw. Möglicherweise hilfst du Menschen im Coaching dabei, ihre Blockaden zu erkennen, aufzulösen und selbstbewusst ihren eigenen Weg zu gehen. Oder du bist Webdesignerin und hilfst anderen dabei, mit ihrer Message rauszugehen, weil die Seite endlich online ist. Vielleicht unterrichtest du, vielleicht nähst du wunderbare Kleidung, vielleicht bietest du Klangschalen-Massagen, vielleicht kreierst du die tollsten Hochzeitstorten… Du hast ein Talent, das Licht in das Dunkel anderer Menschen bringen kann. Sie tappen in einem ganz bestimmten Bereich im Dunkeln und kommen alleine nicht weiter. Und dann kommst du mit deiner Laterne, teilst dein Wissen, deine Erfahrung, leihst dein Ohr oder deine Expertise und machst aus diesem Dunkel ein erleuchtetes Zimmer. Es wird plötzlich klar, wie die Lage ist, wie es weitergehen kann und was die nächsten Schritte sind. Und weitergedacht wird dein*e Kund*in wiederum nun auch in der Lage sein ihr Licht weiterzugeben. Und so geht es immer weiter, bis aus deiner einzelnen Dienstleistung oder deinem einzelnen Produkt ein wahres Lichtermeer geworden ist. Großartig, oder? Ich liebe diesen Gedanken. Kitsch as Kitsch can!
Erzähl von deinem Leuchten
Aus einem Licht können also viele – sehr viele – werden. Was du aber tun musst, ist, von dir zu erzählen. Zeig, wer du bist und was du kannst:
- Sag anderen möglichst klar, was du für sie tun kannst, zum Beispiel mit einem starken Elevator Pitch im Gespräch oder auf deiner Website.
- Schreib einen Newsletter und teile deine Neuigkeiten mit deinen Leser*innen.
- Erschaffe Angebote, die andere erkennen lassen, dass du ihnen helfen kannst.
- Schreibe Blogartikel, die anderen zeigen, dass es durchaus Lösungen für ihre Probleme gibt.
- Sei auf Social Media präsent, um mit den Menschen, denen du helfen kannst, in Kontakt zu kommen.
DU musst das nicht all das machen. Aber wähle einen Weg, der dir entspricht und gib anderen die Chance zu erkennen, dass du ihr Leben heller machen kannst. Dann machst du einen riesengroßen Unterschied, auch wenn du glaubst „nur“ ein kleines Licht zu sein. Ich sagte, dass es kitschig wird. 😉
So und nun noch ein bisschen Glitzer drauf und es wird ein Schuh draus. Entschuldige, aber manchmal dürfen wir uns doch auch selbst auf die Schulter klopfen, oder? Mich würde es tatsächlich ehrlich sehr freuen, wenn dich der kleine Perspektivwechsel dazu bringt, dein Leuchten weiterzugeben und nicht in der Schublade, der unvollendeten Website oder den Zweifeln, ob das wirklich gut genug ist, zu vergessen. Mach was draus! Und wenn du magst, teile diesen Artikel gerne oder schreib mir, ob dir dieser Text geholfen hat.
Liebe Sonja,
ein schöner und mutmachender Artikel! 🙂
Ich werde daraus meinen Teil mitnehmen.
Viele Grüße
Susanne
Danke, liebe Susanne! Es freut mich sehr, wenn du etwas für dich mitnehmen kannst. 🙂
Viele liebe Grüße
Sonja