Was brauchen meine Texte, um online gefunden zu werden? Was sind Rankingfaktoren und was nicht? Wie du 2021 wirklich gute SEO-Texte schreibst und was du dabei für den Menschen und was für die Suchmaschine tun kannst, zeigt dieser Artikel.
zuletzt aktualisiert am 20.12.2020
Inhalt:
- 1 SEO im Laufe der Zeit
- 2 SEO-Texte schreiben 2021
- 3 Text als einer von vielen Rankingfaktoren
- 4 Suchmaschinenoptimierung: User first gilt auch 2021 noch
- 5 So werden deine Texte online besser gefunden
- 5.1 Relevante Inhalte
- 5.2 Keywordrecherche durchführen
- 5.3 Suchintention beachten
- 5.4 Semantischer Kontext
- 5.5 META Title & Description nutzen
- 5.6 Richtige Textlänge
- 5.7 Holistischer Content
- 5.8 Gute Lesbarkeit
- 5.9
- 5.10 Richtige SEO-Optik
- 5.11
- 5.12 Mobile Texte und responsives Design
- 5.13 Sprechende URL
- 5.14 Bilder-SEO
- 5.15 Aktuelle Inhalte
- 6 Die wichtigste SEO-Regel für deine Texte…
SEO im Laufe der Zeit
Lass uns zunächst gemeinsam einen ziemlich großen Sprung in die Vergangenheit der Suchmaschinenoptimierung wagen. Als 1993 erste Crawler online gingen und die Websites im Internet nach Informationen scannten, analysierten und einordneten, schlug bereits die Geburtsstunde von SEO. Denn die Search Engine Optimization bzw. SEO, wie die Suchmaschinenoptimierung meist abgekürzt wird, war schon damals wichtig. Fragen, wie Inhalte aufbereitet werden müssen, um richtig gefunden und indexiert zu werden, stellten sich Entwickler schon früh. Spätestens seit Google dann 1998 den Pagerank einführte und Websites anhand ihrer Links einordnete, wurde SEO vom Nice-to-have zum Must-have. Mit der Jahrtausendwende knackte die Anzahl der indexierten Seiten bei Google erstmals die Milliardengrenze, andere Suchmaschinen verloren nach und nach an Bedeutung. Der Launch von Adwords (heute Ads) kommerzialisierte die Suchmaschinenoptimierung noch mehr. Und heute? Fuchteln alle Online-Marketer wild in Google Analytics herum, hängen mit Yoast SEO ab und fragen sich, wie sie denn nun den Algorithmus wirklich nachhaltig beeindrucken können.
SEO-Strategien verändern sich fortlaufend
Die Strategien, wie ein gutes Ranking für die eigene Website bei Google, Bing und Co. erreicht werden kann, wechselten permanent. Mal stand das Linkbuilding im Fokus, mal die richtige Länge von SEO-Texten, mal wurde regelrechtes Keyword-Stuffing betrieben und mutmaßlich relevante Suchbegriffe möglichst oft und möglichst penetrant in die Texte gepackt. Gleichzeitig entwickelte sich der Suchmaschinen-Algorithmus kontinuierlich weiter und war Jahr für Jahr besser in der Lage, tatsächlich relevante Inhalte von solchen, die nur den Anschein machten welche zu sein, zu unterscheiden. Sogar zu Sanktionen kam es bei Google, denn wenn sich Webmaster nicht an die von Google veröffentlichten Google Webmaster Guidelines, also an die von Google entwickelten Richtlinien für Webmaster, hielten, stufte Google die Seite schnell im Ranking herab und strafte sie dadurch ab. Im schlimmsten Fall kam es sogar zu einem Delisting: Die Website flog aus dem Google-Index raus und konnte nicht mehr über die Suchmaschine gefunden werden. Daran konnten auch die Texte Schuld sein, denn Google erkannte, ob Webmaster wirklich hilfreiche SEO-Texte schreiben und veröffentlichen wollten, oder sich mit mehr oder weniger redlichen Tricks einen Platz in den oberen Suchtreffern ermogeln wollten. Abgestraft wurden und werden unter anderem:
- Spam auf der Website, z.B. Keywordstuffing
- hidden text, also versteckte Texte
- Duplicate Content, also doppelter/identischer Text auf mehreren Seiten
- thin text, also sehr wenig oder nicht relevanter Text
SEO-Texte schreiben 2021
Bereits 1996 war es Bill Gates selbst, der einen Ratschlag gab, der heute aktueller denn je erscheint. In seinem Essay „Content is king“, dessen Titel längst zur Blaupause für funktionierendes Content Marketing avanciert ist, schrieb er:
„Wer von Leuten erwartet, dass sie etwas auf einem Computerbildschirm lesen, der muss sie mit brandaktuellen, detaillierten Informationen belohnen, die man gern durchstöbert.“
Genau das ist damals wie heute die Quintessenz guter SEO-Texte. Wer 2021 relevante SEO-Texte schreiben möchte, fährt nach wie vor gut damit, sich Gates’ Rat zu Herzen zu nehmen. Mehr denn je zählt die Intention des Users und nicht mehr nur das Keyword an sich. Wichtig ist, was der User sucht und wie hilfreich die Antworten sind, die wir mit unseren Texten darauf geben.
Text als einer von vielen Rankingfaktoren
Was wollen Suchmaschinen? Dass ihre User*innen möglichst gute Suchergebnisse bekommen und deshalb möglichst häufig wieder diese Suchmaschine nutzen. Jede Änderung im Algorithmus der Suchmaschinen geht dementsprechend in die Richtung, noch besser, schneller und zuverlässiger Seiten mit gutem Content von Seiten mit schlechtem oder schlichtweg nicht relevantem Content zu unterscheiden. Deine Aufgabe ist es also gute Inhalte zu produzieren. Damit Google, Ecosia und Co. diesen erkennen, kannst du verschiedene Dinge berücksichtigen. Bevor wir aber darüber sprechen, wie du deine Texte suchmaschinenoptimiert schreiben kannst, ist es wichtig, diese im SEO-Gesamtkomplex richtig einzuordnen. Denn Texte sind ein wichtiger Rankingfaktor und beeinflussen, auf welcher Seite deine Website in den Suchergebnissen steht. Aber Texte sind nicht der einzige Rankingfaktor, also das einzige Kriterium, auf das die Suchmaschinen achten.
Was gehört außerdem zu den rund 200 Rankingfaktoren, die heute bekannt sind? Zum Beispiel:
- Ladegeschwindigkeit der Website
- Alter der Domain
- Bildoptimierung
- Umfang der Content-Updates
- Qualität der Links
- Fehlerhafte Seiten und Funktionen
Wenn du also deine Texte für Ecosia, Google & Co. optimierst, bedeutet das nicht, dass du sofort auf Seite 1 landest, aber du gehst einen wichtigen Schritt hin zur reichweitenstarken Website, die online gefunden wird. Trotzdem ist es wichtig, auch auf die Nutzerfreundlichkeit und technisch einwandfreie Bedienbarkeit deiner Website zu achten.
Suchmaschinenoptimierung: User first gilt auch 2021 noch
Wer kauft am Ende dein Produkt? Wer empfiehlt dich weiter? Google oder der Leser? Genau deshalb ist es so wichtig, SEO-Texte zu schreiben, die den Menschen ansprechen. Jeder User merkt bereits im ersten Absatz, wenn du nicht für ihn, sondern nur für irgendeinen Algorithmus geschrieben hast. Häufiges Beispiel, das ich immer wieder sehe, sind absichtlich fehlerhafte Texte mit falschen Leerzeichen zwischen einzelnen Keywords oder schlichtweg falscher Grammatik, damit das Keyword nicht verändert werden muss. Doch wie reagierst du als Leser*in, wenn du auf solch eine Seite kommst? Möglicherweise wütend oder zumindest verärgert. Vielleicht verlässt du die Seite auch wieder, weil du den Eindruck gewinnst, dass es hier nur um Suchbegriffe und nicht um dich als Leser*in geht.
Wenn deine Website-Besucher*innen deine Seite rasch wieder verlassen, sprechen Online-Marketer davon, dass eine hohe Bounce Rate, zu Deutsch eine hohe Absprungrate, entsteht. Genau das schadet dem Ranking deiner Website, denn auch Absprungrate und Verweildauer sind Rankingfaktoren.
So werden deine Texte online besser gefunden
Was aber hält einen User nun auf deiner Seite? Welche Elemente muss ein guter SEO-Text enthalten, wenn er wirklich begeistern soll? Grob zusammengefasst ist alles, was deinem Leser ein angenehmes, informatives und hilfreiches Nutzererlebnis (User Experience) beschert, hilfreich. Zum Beispiel folgende Dinge :
Relevante Inhalte
Gute SEO-Texte schreibst du vor allem dann, wenn dein Text die Fragen des Lesers möglichst umfassend beantwortet. Sucht jemand zum Beispiel nach einem guten Grafiker für ein Logo, wäre es sinnvoll, wenn du auf deiner Seite Texte hast, die zeigen, dass du dich mit Logodesign auskennst. Ein einzelner Satz mit dem Suchbegriff „Logodesign“ reicht hier nicht aus. Setze stattdessen auf aussagekräftige Angebotsseiten oder schreibe suchmaschinenoptimierte Blogartikel rund um dein Kernthema. Schaffe einen Mehrwert und sei besser als die 100.000 anderen Grafiker, die ebenfalls eine Website haben, über die sie Kunden gewinnen möchten. Wie du bei deinen Website-Texten konkret vorgehen kannst, um hier zu punkten, erkläre ich genauer in meiner 5-Schritte-Mehrwert-Anleitung hier im Blog.
Keywordrecherche durchführen
Tools wie ubersuggest.com oder auch kostenpflichtige Keywordtools wie kwfinder.com oder Sistrix geben dir eine gute Orientierung, nach welchen Begriffen deine Zielgruppe sucht. Um erst einmal herauszufinden, wonach deine potenziellen Kunden suchen, eignen sich auch die Seite answerthepublic.com oder das Fragentool, das Online-Marketing-Experte Karl Kratz in seiner Toolbox karlscore free anbietet, sehr gut. Ziel all dieser Tools ist es, die Fragen deiner potenziellen Kund*innen herauszufinden.
- Was beschäftigt diese Menschen?
- Was möchten sie wissen?
- Wie gehen sie emotional mit dem Thema um?
- Welche Begriffe verwenden Sie?
Wenn du Antworten auf diese Fragen herausfindest, kommst du zu deinen passenden Keywords und findest einen Anknüpfungspunkt, über den es sich zu schreiben lohnt. Wichtig: 2020 optimierst du nicht mehr nur auf ein einzelnes Keyword, sondern auf ein ganzes Thema. Du streust also nicht nur hier und da immer wieder einen einzigen Suchbegriff ein, sondern betrachtest ein Thema ganzheitlich und variierst mit zum Thema passenden und laut Keywordrecherche relevanten Begriffen.
Suchintention beachten
Wenn du Keywords recherchierst, wirst du eine Menge Begriffe finden, die theoretisch relevant sind. Aber um das wirklich beste für dich auswählen zu können, spielt es auch eine Rolle, dass die Suchintention der Menschen zu deinem Angebot passt.
Ein einfaches Beispiel: Viele Firmen suchen regional Kunden, optimieren ihre Seite aber für etliche verschiedene Städte. Das führt dann dazu, dass jemand, der z.B. nach „Schlüsseldienst Aachen“ sucht auf der suchmaschinenoptimierten Seite landet und dann feststellt, dass der Dienstleister aus einer ganz anderen Ecke der Republik kommt. Das hast du vielleicht selbst schon einmal erlebt und bist schließlich verärgert weitergesurft. Die Suchintention und das Angebot passen nicht zusammen, denn jemand, der in Aachen nach einem Schlüsseldienst sucht, möchte auch einen in Aachen finden und nicht in Schwerin.
Auch wenn du online überregional tätig bist, solltest du auf deine Suchintention achten.
Semantischer Kontext
Wie gesagt sind passende Keywords nie losgelöst vom Kontext zu sehen. Wenn du über Grafikdienstleistungen schreibst, bringt es wenig, ausschließlich den Begriff „Grafiker“ zu verwenden. Denn deine potenziellen Kund*innen suchen aus ganz unterschiedlichen Gründen nach einem Grafiker. Möglicherweise wünschen Sie sich ein neues Branding. Oder ihr altes Logo soll aufgefrischt werden. Vielleicht geht es ihnen darum, die passenden Farben für ihr Business zu finden etc. Verwende also immer auch semantisch verwandte Begriffe. So erhöhst du die Chancen, die echten Fragen der Menschen zu beantworten und gibst Google, Bing, Ecosia und Co. ein Zeichen, dass es bei dir wirklich intensiv um das Thema Grafik geht. Je mehr semantisch relevante Begriffe in deinem Text vorkommen, umso wahrscheinlicher glauben dir die Crawler der Suchmaschinen auch, dass deine Texte wirklich relevant sind. Spätestens jetzt weißt du auch, warum Spammen mit Keywords sinnlos ist. Eine Horde Keywords innerhalb eines Kontextes, der gar nicht zu diesen passt, bringt nichts.
META Title & Description nutzen
Nicht nur der Text auf deiner Website selbst zählt, sondern auch der, den Google in seiner Suchergebnisliste anzeigt. Bei Meta Title und Description handelt es sich nämlich um diese zwei, drei Zeilen, die als Vorschau auf deine Website in der Suchergebnisliste angezeigt werden. Du kannst die Texte dieser Vorschau selbst festlegen bzw. die Wahrscheinlichkeit erhöhen, was angezeigt wird, wenn du Texte für Title und Description formulierst und in deinem Content-Management-System, z. B. in WordPress, hinterlegst. Tust du dies nicht, wählt Google selbst aus und nimmt dabei nicht unbedingt den relevantesten Teil deines Textes, sondern entweder die ersten Sätze oder einen beliebigen Teil des gesamten Websitetextes, der auf der Zielseite hinterlegt ist. Wenn du also deine Chancen auf den Klick des Users erhöhen möchtest, fährst du gut damit, Meta Title und Description Aufmerksamkeit zu schenken.
Gute Meta-Texte schreiben
Ein kleiner Tipp für deine Meta-Texte: Formuliere klickanreizende und höchst informative Kurztexte für Title und Description, die den Inhalt der verlinkten Seite gut umreißen und auf den ersten Blick zeigen, worum es bei dir geht. Du kannst in der Description gezielt auf die wichtigste Frage zum Thema eingehen, denn deren Antwort interessiert die Suchenden am meisten. Die Länge für den Title sollte 70 Zeichen nicht überschreiten. Für die Description gilt 2020 eine Zeichenbegrenzung von maximal 156 Zeichen. Alles, was darüber liegt, wird nicht mehr gesichert in der Suchtrefferliste angezeigt, sondern abgeschnitten. Noch besser ist es, wenn du beim Meta Title unter 50 und bei der Description unter 120 Zeichen bleibst, denn dann funktionieren die kleinen Snippets auf den meisten Geräten auch mobil, ohne abgeschnitten zu werden.
Sprachfunktion der Suchmaschinen nutzen
Immer häufiger werden Suchanfragen nicht eingetippt, sondern mittels Sprachsuche (Voice Search) an Siri oder Cortana getätigt. Wenn du dann den Wortlaut einer Frage in deiner Description verwendest, sendest du ein starkes Signal an die Suchmaschinen und Nutzer*innen, dass du ziemlich wahrscheinlich hast, wonach sie suchen. Eine gute Inspiration bieten hierfür die Fragentools, die ich weiter oben bereits genannt habe.
Richtige Textlänge
Es gibt keine verbindliche Empfehlung für die optimale Länge eines SEO-Textes. Wichtig ist in erster Linie, dass er hilfreich, prägnant und informativ ist. Es kommt auch immer auf die Fragestellung an. Wenn du komplexe Sachverhalte erklären möchtest, kann es sein, dass du 1500 Wörter dafür brauchst, wohingegen manche Fragen in 300 Wörtern locker geklärt sind. Wenn dein Thema also so viele Fragen aufwirft, dass du Raum brauchst und diese erst in 2000 oder 3000 Wörtern klar beantworten kannst, dann tu das. Ist nach 250 Wörtern alles gesagt, dann belasse es dabei, denn ein künstliches Aufblähen löst wieder nur den ungewünschten Absprungeffekt aus. Gelungen ist der Text dann, wenn keine Fragen zum Thema offenbleiben und das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird. Interessant ist, dass Ranking-Studien immer wieder zeigen, dass vor allem lange Texte weit oben ranken und auf den ersten Seiten der Suchtreffer landen. Höchstwahrscheinlich liegt das auch daran, dass ein Thema in einem langen Text wirklich umfangreich behandelt werden kann und ein guter semantischer Kontext mit einem entsprechend großen Wortfeld entsteht. Es ist schlichtweg mehr Raum für relevante und passende verwandte Begriffe.
Jüngste SEO-Studien zeigen, dass Texte mit einer Länge von durchschnittlich ca. 2000 Wörtern am besten ranken, Texte, die 3000 oder mehr Wörter haben, werden besonders häufig geteilt. Meine eigenen Erfahrungen sind auch, dass längere Texte häufig gut ranken. Aber ich habe auch einen Artikel unter 400 Wörtern, der seit 2018 auf den ersten Plätzen für sein Thema liegt. Es kommt also, wie immer, darauf an.
Holistischer Content
Wenn es um funktionierende SEO-Texte ging, gab es lange Zeit den Trend, möglichst spezifische Texte anzubieten. Also pro Themenbereich eine eigene Unterseite mit einem eigenen SEO-Text anzulegen und bloß nicht zu viele Randbereiche thematisch unterzumischen. Heute gilt es als deutlich sinnvoller, ein Thema ganzheitlich zu behandeln. Konkret bedeutet das, dass ein Thema nicht länger eindimensional, sondern aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden sollte. Das fällt beim eigenen Angebot manchmal schwer, weil die Distanz fehlt. Auch hier können Tools hilfreich sein und neue Fragestellungen zum eigenen Thema auflisten, die dir selbst gar nicht bewusst waren. Auch Themen in einem Themencluster-Modell anzulegen, einen Haupt- oder Pillar Content anzulegen und zu Unterthemen zu verlinken, ist sinnvoll. Übrigens ist es für eine gute organische Reichweite sogar deutlich sinnvoller im Zweifelsfall weniger, dafür aber sehr gute und relevante Texte zu produzieren, als viele kleine Schnipsel. Lies hier mehr darüber, warum du weniger bloggen musst, als du vielleicht denkst.
Gute Lesbarkeit
Wir alle kennen das Paradebeispiel eines hölzernen und enorm anstrengenden Leseflusses: Amtsdeutsch. Was in Gesetzen und Vorschriften textlich geboten wird, hätte bei Google wohl keine Chance. Achte daher unbedingt immer auf den Lesefluss, wenn du gute SEO-Texte schreiben möchtest. Das ist keine neue Erkenntnis, die erst seit 2021 gilt, sondern eine der ersten, aber immer noch bewährten Grundregeln der Suchmaschinenoptimierung im Text. Schreibe:
- übersichtlich
- verständlich
- ohne viele Fachbegriffe
- aktiv
- informativ
- empathisch
- in kurzen Sätzen
- abwechslungsreich (hier gibt es eine kleine Hilfe dazu)
Richtige SEO-Optik
Nicht nur die Wörter selbst sind wichtig, sondern auch die Optik deiner suchmaschinenoptimierten Texte. Rund 79 % der User scannen Texte nur und lesen sie nicht komplett. Umso wichtiger ist es, dass deine Texte gut strukturiert und angenehm lesbar sind. Wähle beispielsweise eine Schriftgröße, die angenehm zu lesen ist, ohne die Augen zu stark zu strapazieren. Im Durchschnitt liegt die ideale Web-Schriftgröße bei ca. 16 Pixel. Übrigens sind Punkt und Pixel keineswegs identisch. Auf der Seite der webart-IT findest du eine gute Umrechnungstabelle.
Auch gliedernde Absätze gehören zur Übersichtlichkeit. Vermeide es, Absätze mit mehr als 300 Wörtern, besser noch Absätze mit mehr als 150 Wörtern zu verfassen, wenn du SEO-Texte schreibst. Füge lieber eine Zwischenüberschrift mehr ein, als eine zu wenig und leite den User mit optischen Hervorhebungen durch den Text. Fette besonders relevante Satzteile oder lockere das Gesamtbild mit Tabellen, Listen, Bildern und Videos auf. Wenn du dann zusätzlich noch dein Fokus-Keyword und dessen Variationen an relevante Textstellen packen, beispielsweise in die Seiten-URL, die Snippets sowie in Titel und einige Zwischenüberschriften – freut sich dein Leser obendrein über die klare Übersicht.
Mobile Texte und responsives Design
Überprüfe unbedingt, wie die Optik auf unterschiedlichen Geräten aussieht, um möglichst allen Usern entgegenzukommen. Was auf dem Desktop gut aussieht, kann in der mobilen Ansicht abgeschnitten oder unschön eingerückt aussehen. Da immer mehr Menschen mit ihrem Smartphone online lesen, ist dieser Punkt 2021 besonders wichtig. Wirf gerne mal einen Blick in Google Analytics, um herauszufinden, wie hoch der Anteil der mobilen Websitebesucher*innen bei dir ist. Dieser Punkt wird jedes Jahr wichtiger, da der Anteil der mobilen Internetnutzung kontinuierlich ansteigt.
Texte für mobile Ansicht optimieren
Wenn du sehr lange Texte für die mobile Ansicht kürzen willst, kannst du dies tun, indem du den Tag „show large“, „show medium“ oder „show small“ verwendest. So kannst du für User*innen am PC längere Absätze lassen und für die mobilen Websitebesucher*innen kürzere Abschnitte anbieten. Ich persönlich kürze meine Artikel nicht, passe aber ggf. Titel und Sublines an, um die Nutzung am Handy angenehmer zu machen. Insgesamt möchte ich aber, dass mobilen Usern dieselben Informationen zur Verfügung stehen und sie sich nicht über fehlende (weil am Handy aufgerufene) Informationen im Text wundern. Wenn du deine SEO-Texte auch in der mobilen Version ausführlich lassen möchtest, ist die Gliederung mit Zwischenüberschriften, Bildern und Auflistungen umso wichtiger.
Sprechende URL
Die sprechende URL zählt zum Service für deine User*innen, denn eine selbsterklärende Seitenbezeichnung hilft dabei sich schnell auf der jeweiligen Seite zurechtzufinden. Sprechend ist beispielsweise die URL dieses Artikels über Suchmaschinenoptimierung im Text, den du gerade liest.
Sie lautet:
https://www.sonjamahr.de/seo-texte-schreiben/ und nicht etwa https://www.sonjamahr.de/blog1652j732863. Die URL zeigt dir sofort auf den ersten Blick, worum es geht und was du im Artikel auf dieser Seite erwarten darfst. Du kannst die Bezeichnung deiner Seiten direkt in WordPress, Squarespace oder einem anderen Content-Management-System selbst festlegen. Wichtig: Mache dies direkt bei der ersten Veröffentlichung, um Fehlerseiten zu vermeiden. Falls du einen alten Artikel hast, der noch keine sprechende URL hat, hol dies nach und richte eine Umleitung von der alten Seite zur neuen mit sprechender URL ein.
Bilder-SEO
Suchmaschinenoptimierung ist für Text und Bild wichtig. Auch bei deinen Grafiken kannst du Signale geben, dass es sich bei deiner Website um eine sehr nutzerfreundliche und relevante Seite handelt. Diese Signale nutzen sowohl den Usern selbst, bringen dir aber auch Pluspunkte im Ranking der Suchmaschinen ein. Vergib zum Beispiel immer einen Alt-Text, wenn du Bilder in deinen Artikeln verwendest. Dieser Alt-Text zeigt ergänzend zum Text, worum es bei dir geht und hilft auch denjenigen, die keine Bilder angezeigt bekommen oder diese nicht sehen können. Übrigens kannst du mit Texten für deine Bilder deine organische Sichtbarkeit ganz einfach erhöhen. Denn wenn eine Userin beispielsweise nach „Beispiel für gute Startseiten“ sucht und lieber die Bildersuche statt der klassischen Textsuche nutzt, gehört dein Bild nur zu den Treffern, wenn es entsprechend benannt wurde. So gelangen User*innen ganz einfach über die Bildersuche zu dir.
Aktuelle Inhalte
Viele Menschen produzieren sehr viel Content und finden sich irgendwann in einem echten Hamsterrad wieder. Jede Woche muss ein neuer Artikel her, weil Aktualität doch so wichtig sein soll. Ja, ist sie, aber aktuell zu bleiben bedeutet nicht immer mehr Artikel zu produzieren, sondern generell deine Website-Inhalte regelmäßig zu aktualisieren. Dieser Artikel hier ist ein gutes Beispiel, denn ich aktualisiere ihn mindestens einmal jährlich. Ich schrieb ihn bereits 2018 unter dem Titel „SEO-Texte 2018 schreiben“ und passe ihn seitdem regelmäßig an, sobald ich von Neuigkeiten zu Suchmaschinenoptimierung im Text erfahre, die ich weitergeben kann. Das sorgt dafür, dass meine Seite übersichtlich bleibt, keine Artikel-Leichen entstehen und sowohl du als auch die Suchmaschine wissen, dass es bei mir stets frische Informationen rund um gute Texte und Suchmaschinenoptimierung für deine Texte gibt. Es ist also völlig okay neue Inhalte zu produzieren, aber ebenso wichtig bestehende regelmäßig zu aktualisieren.
Die wichtigste SEO-Regel für deine Texte…
… ist es, hilfreich zu sein! Wenn du in erster Linie an deine Leser denkst und ihnen relevante Informationen in ansprechender Optik sowie Links zu hilfreichen weiteren Inhalten bietest, machst du bereits ziemlich viel richtig. Wenn du dir außerdem noch Zeit für eine ordentliche Keywordrecherche nimmst, auf gefragte Suchbegriffe bzw. ein zusammenhängendes Thema optimierst und die Fragen deiner potenziellen Kunden beantwortest, steigen deine Chancen auf ein gutes Google-Ranking enorm.
Welcher Tipp war für dich der hilfreichste? Wie geht es dir, wenn du ans Thema Suchmaschinenoptimierung denkst? Schreib es gerne in die Kommentare!
Hallo Sonja,
wurde uns nicht früher, in der Schulzeit, beigebracht, holistische Texte zu schreiben? Doch das hieß damals Erörterung: Einen Sachverhalt von allen Seiten zu betrachten. Leider ist diese schöne und nützliche Kunst fast ausgestorben. Nun ja, nicht ganz. Es gibt schon hin und wieder ein paar Perlen, die diese Kunst noch, oder wieder, beherrschen.
Du gehörst sicherlich dazu.
Ich habe deinen Text mit großem Interesse gelesen.
Vielen Dank,
Beatrix
Hallo Beatrix,
wow, danke für deinen Kommentar! Ja, holistisch ist tatsächlich immer sinnvoll und für die Leser*innen sehr angenehm, weil sie danach nicht jede Kleinigkeit separat googlen müssen. 😉 Und für die Seitenbetreiber*innen positiv, weil Absprungraten niedrig bleiben und die Verweildauer dafür hoch. Freut mich, wenn dir mein Artikel gefallen hat.
Liebe Grüße
Sonja
Liebe Sonja,
Vielen Dank für deine wertvollen Tipps. Das Lesen deiner Artikel hat immer wieder AHA-Effekte.
Aha, das wusste ich auch noch nicht!
Lieben Dank dafür.
Herzliche Grüsse
Maya
Hallo Maya,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Freut mich, dass der Artikel spannend und hilfreich für dich war. 🙂
Viele Grüße
Sonja
Sehr informativ! Da habe ich gleich wieder einiges zu tun auf meiner Seite. Danke dir für die Inputs. <3
Hallo Sophie,
danke dir für deinen Kommentar! 🙂 Freut mich sehr, dass dir die Tipps helfen.
Viele Grüße und frohes Optimieren deiner Seite
Sonja
Zwar werden auch Suchmaschinen immer intuitiver und erkennen anhand von Struktur und Inhalten, ob der Text einen Mehrwert fur den User bietet. Dennoch entscheiden sie lediglich anhand von Indikatoren, ob Dein Text ihren Erwartungen entspricht. Das Resultat: Viele Webseitenbetreiber schreiben ihre SEO-Texte nur mit dem Ziel, diesen Indikatoren zu entsprechen. In der Regel hei?t das fur Leser: Sie haben einen schlecht lesbaren Text ohne Mehrwert vor sich. Fur den Traffic bedeutet das: User kommen einmal auf Deine Seite – und danach nie wieder.
Hallo Pamela,
ja, die Suchmaschinen haben natürlich Parameter, anhand derer sie die Relevanz einer Seite einstufen. Am besten ist es, wenn wir hilfreiche Informationen für die Menschen schreiben und diese Parameter zusätzlich berücksichtigen. Dann fühlen sich die Leser*innen abgeholt und unterstützt und kommen auch gerne wieder. 🙂 Und letztlich ist es ja auch ein Rankingfaktor, wenn Menschen auf einer Seite finden, wonach sie suchen und danach nicht zurück zur Suche springen und erneut ihr Glück versuchen. 😉
Liebe Grüße
Sonja
Super informativer Beitrag, aber ist holistischer Content nicht ein kontrovers diskutiertes Thema?