Ich sehe diesen Schmerz. Den Schmerz der Sorge vorm Missverstandenwerden, den du immer wieder spürst. Weil du eben nicht genau das sagen willst, was die anderen sagen. Weil du eine andere Sicht auf die Dinge hast. Und weil du aber nur Wege siehst, die eben zu anderen passen, aber nicht zu dir. Hör auf die Luft anzuhalten und atme ruhig weiter. Es gibt einen Weg. Auch für dich. Und er liegt nicht da, wo du ihn vielleicht vermutest.
Zwischen Struktursehnsucht und Freiheitsliebe
Kennst du das Gefühl, wie vor einer Weggabelung zu stehen und bei jedem Versuch den Fuß anzuheben, um den nächsten Schritt zu gehen, zieht dich etwas zurück? Entweder die Angst davor, diesen Weg nicht nehmen zu dürfen, weil dir keiner sagen kann, ob er sicher ist und dich zum Ziel bringt. Oder auf der anderen Seite das Zusammenziehen deines Herzens in deiner Brust, weil du genau weißt, dass die andere Richtung nicht dir entspricht. Der eine Weg ist der der „klassischen“ Marktanalyse und Positionierung, der andere der unerforschte Selfmastery-Pfad. Der eine führt dich fundiert über verschiedene erprobte Etappen, die dir helfen den Markt zu verstehen und deinen freien Platz darin zu suchen, nach draußen. Der andere verlangt von dir volles Vertrauen und gibt dir nichts, außer ein Spiegelbild dessen, was du eben mitbringst.
Der eine ist sicher, der andere Wahnsinn. Und du vielleicht weder auf dem einen, noch auf dem anderen richtig. Denn der „sichere Pfad“ gibt dir Struktur. Er zeigt dir, was geht und was nicht und wie „man das so macht“, wenn man ein Business sichtbar machen möchte. Das kann Halt geben, aber auch die Kehle zuschnüren. Das kann beruhigen, aber auch ruhigstellen, was aus dir heraus gesagt werden möchte.
Der andere ist risikoreich. Er lässt dich vollkommen frei laufen, ausprobieren und spielen. Er gib nichts vor, außer irgendwo eine Ahnung von dem Ort, zu dem du gelangen willst und sagt dir, du musst es nur fühlen und wollen, dann wird das schon. Das kann befreiend sein, aber auch verunsichernd. Das kann dir Raum geben, aber dich selbst auch in der Weite der Möglichkeiten verlieren lassen.
Der eine gibt dir Struktur, aber führt nicht selten in eine Vergleichsspirale, weil du dich einfach nicht findest in diesem gängigen Gefüge. Der andere lässt dich frei, aber eben auch allein viele lange Schleifen drehen, ohne dir zu zeigen, wie du an deine eigene Route herankommst.
Was, wenn du weder die kühne Abenteurerin bist, die ohne jegliche Vorbereitung losziehen möchte, noch die strikt durchgetaktete Analytikerin, die für jeden Schritt einen detaillierten Plan hat? Was, wenn du anders bist und einen anderen Weg brauchst?
Verstandenwerden und sich selbst verstehen
Du möchtest ja verstanden werden.
Du möchtest ja die Menschen erreichen, die deinen Blick auf dein Thema brauchen.
Die dich mit deinem Angebot inmitten all dieser ganz anderen Ansätze suchen und nicht finden. Die überfordert sind von den vielen vielen Anbieter*innen, die aus dem Boden zu schießen scheinen.
Aber gleichzeitig spürst du mit jedem Haken, den du auf die Aufgabenliste eines vorgefertigten „Schema-F-Fahrplans“ setzt, dass du es eigentlich anders machen möchtest. Dass manche Sache zwar funktioniert, sich aber nicht richtig anfühlt.
Nun, Verstandenwerden führt darüber, dass du erst einmal dich selbst verstehst!
- Was ist es, was du in dir siehst, aber denkst, es gäbe dafür keinen Platz?
- Was ist es, was dir eben nicht entspricht?
- Was möchtest du anders machen?
- Was möchtest du aussprechen, auch wenn du Angst davor hast, was andere dann denken?
- Welchen Teil der verfügbaren Wegrouten magst du nicht?
- Was müsste ein Weg haben, den du gerne nimmst?
Du wirst nur missverstanden, wenn du dich an die Umstände anpasst und dadurch etwas Wichtiges verschweigst.
Du wirst nur dann mit fragendem Blick angesehen, wenn du die Falschen ansprichst, für die gar nicht vorgesehen ist, den Weg mit dir zu gehen.
Und du wirst dann zu den Richtigen durchdringen, durch all das Getöse und Geschnatter dieser Welt, wenn du weißt, wer du bist und für wen du bist.
Den Fuß hebst und den ersten Schritt machst. Dann den zweiten und den dritten.
Möglicherweise weder nach links, noch nach rechts, sondern in der Mitte der beiden. Mit der Mischung aus Rahmen und Freiheit, die dir dient und dich voranbringt. Möglicherweise mit einer Reichweitenstrategie, die dir so noch niemand empfohlen hat, die aber für dich vielleicht genau die richtige ist.
Du wirst es erfahren, wenn du losgehst.
Du wirst von den Erfahrungen anderer profitieren können, die Teile deines Weges auch gegangen sind und dir ein wichtiges Puzzlestück geben und ein Stück der Route erklären können. Die schon viele verschiedene Varianten gesehen und begleitet haben und dir dadurch Orientierung geben können. Aber du musst selbst gehen und den Mut mitbringen, nicht irgendeinen, sondern eben deinen Weg zur Sichtbarkeit zu finden und ihn entlangzulaufen.