Wir haben großartigen Besuch: Stefanie Motiwal, Expertin für WordPress-Websites. Sie hat ihre besten Tipps für mehr Benutzerfreundlichkeit (Usability) dabei, also die perfekte Ergänzung zu deinen überzeugenden Website-Texten! Lies gleich rein, worauf du unbedingt achten solltest, um deine Websitebesucher*innen glücklich zu machen und deine Verkaufszahle zu steigern.
Ein Gastartikel von Stefanie Motiwal
Wusstest du, dass deine Website eins der powervollsten Tools in deinem Business ist? Dass sie deine beste Mitarbeiterin werden kann, die dir rund um die Uhr beim Verkaufen deiner Angebote hilft? Damit du das meiste aus deiner Website rausholst, ist die Usability, also Benutzerfreundlichkeit, super wichtig. In diesem Gastartikel stelle ich dir 9 Tipps vor, mit denen du deinen Besucher*innen – neben außergewöhnlichen Texten natürlich – von dir überzeugst.
Inhalt:
Tipp 1: Klares, aufgeräumtes Menü.
Beschränke dich beim Hauptmenü auf 5 bis maximal 7 Punkte – mehr sind fürs menschliche Gehirn schwer zu erfassen. Verzichte hier außerdem auf coole Fantasiebezeichnungen – auch wenn dein Programm vielleicht einen echt schönen Namen hat, solltest du es unter “Angebote” präsentieren, damit auch Fremde sich schnell zurechtfinden. Fast niemand klickt gern auf einen Link, bei dem er/sie gar nicht weiß, was sich dahinter verbergen könnte. Sinnvolle Menüpunkte sind
- Home/Start,
- Angebote/Arbeite mit mir,
- Über mich,
- Kontakt,
- ggf. ein Blog
- und dein 0€ Angebot, mit dem du deine E-Mail-Liste füllst (falls du das schon hast).
- Impressum und Datenschutzerklärung steckst du am besten ganz unten in den Footer, damit im Hauptmenü oben kein unnötiger Platz verschenkt wird.
Tipp 2: Lass deine Inhalte atmen
Oft unterschätzt ist der Weißraum, der Platz, der einzelne Elemente voneinander trennt. Durch mehr Platz lenkst du den Fokus gezielt auf das, was wichtig ist. Stopfst du hingegen möglichst viel Inhalt auf möglichst kleinen Raum, weiß das Auge gar nicht, was überhaupt wichtig ist und wohin es zuerst gucken soll. Wichtige Infos gehen dabei oft unter oder werden durch die Überforderung einfach weggescrollt.
Tipp 3: Gute Lesbarkeit
Achte unbedingt darauf, dass deine Texte (auch auf Bildern) gut lesbar sind. Sie sollten also ausreichend groß sein, nicht verdeckt von anderen Elementen, einen guten Kontrast zum Hintergrund haben und genügend Abstand zum Rand und zu anderen Elementen (Buttons, Bildern). Wähle außerdem eine Schriftart, die nicht zu verschnörkelt ist und setze Schreibschriften lieber sparsam ein – bloß nicht für ganze Textabschnitte.
Tipp 4: Schnelle Ladezeit
Die Ladezeit wird oft unterschätzt, ist aber eins der wichtigsten Dinge, mit denen du bei deinen Besucher*innen punkten kannst. Super wäre es, wenn deine Website in unter 3 Sekunden geladen werden kann. Das kannst du mit Tools wie z. B. Google Pagespeed Insights messen. Für schnelles Laden empfehle ich zuallererst, deine Bilder zu komprimieren – z. B. in dem du sie über tinypng.com verkleinerst, bevor du sie auf deine Website hochlädst. Gehe sparsam mit “fancy” Extras wie z. B. Slidern und speziellen Ladeeffekten um – oft verlangsamen sie die Seite.
Für WordPress gibt es großartige Plugins, die dich bei der Geschwindigkeit unterstützen: Mit WP Fastest Cache (kostenlos) oder WP Rocket (kostenpflichtig) erstellt deine Website einen Zwischenspeicher (Cache), um so schneller geladen werden zu können. Außerdem werden WordPress eigene Dateien (CSS, Javascript) komprimiert und so auch schneller ausgeliefert. Weitere Tipps, wie du deine Ladezeit optimieren kannst, findest du in meinem Blogartikel „7 ultimative Tipps für schnelleres WordPress“.
Tipp 5: Konsistente Gestaltung
Jaaa es macht total Spaß, mit Schriftgrößen und Farben zu experimentieren. Aber es erleichtert es deinen Besucher*innen ungemein, deine Inhalte aufzunehmen, wenn du bei deinen Farben und Schriften konsistent bleibst. Die Überschriften sollten je nach Level immer die gleiche Schriftgröße haben und nicht je nachdem was gerade nett aussieht angepasst werden. Je mehr Farben du einsetzt, desto schwieriger wird es auch, diese konsistent zu verwenden. Oft reicht daher für den Anfang schon weniger, als du vielleicht denkst: Eine dunkle Textfarbe, eine Akzentfarbe für Buttons, Links, Überschriften und eine helle Hintergrundfarbe, die du abwechselnd mit weiß einsetzen kannst. Auch bei den Schriften bist du mit 2 Schriftarten, die sich ausreichend voneinander unterscheiden, schon gut ausgerüstet. Mehr ist hier nicht immer besser 🙂 Mit einem konsistenten “Branding” wirkt deine Website übrigens automatisch professioneller.
Tipp 6: Mobile Optimierung
Du hast bestimmt auch schon vom “Responsive Design” gelesen: Es wird immer wichtiger, dass deine Website auch auf mobilen Geräten optimal genutzt werden kann. Teste deine Seite also auch ausgiebig auf Handys und Tablets (siehe auch Tipp 8). Je nachdem, welches WordPress Theme und welchen Pagebuilder du verwendest, kannst du für einige Elemente auch eine extra Version für Mobilgeräte erstellen. Das macht z. B. Sinn, falls ein Text auf einem Foto auf dem Computer zwar perfekt aussieht, auf dem Handy aber das Gesicht verdeckt.
Prüfe unbedingt auch, ob kein Text oder Bild über den Rand hinaus geht, ob du alle Buttons anklicken und alle Formulare ausfüllen kannst. Und natürlich, ob alle Menüpunkte gut erreichbar sind.
Tipp 7: Vorsicht mit Pop-ups
Ich weiß, Pop-ups helfen dabei, mehr Anmeldungen zum Newsletter zu erhalten. Achte aber darauf, dass du sie
- trotzdem sparsam einsetzt,
- dass sie einfach wegzuklicken sind
- und nicht auf jeder Unterseite direkt wieder auftauchen –
1x pro Besuch reicht völlig aus. Probier auch gern mal Alternativen aus: Statt Pop-ups eignen sich z. B. auch sogenannte Slide-Ins, die ganz elegant an der Seite eingeblendet werden können und viel weniger Platz und Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen als ein “in-your-face” Popup.
Tipp 8: Testen, testen, testen
Versetze dich regelmäßig in die Lage einer neuen Besucher*in und teste deine Website ausgiebig. Am besten öffnest du sie in verschiedenen Browsern (Google Chrome, Firefox, Safari) und auf verschiedenen Geräten und Bildschirmgrößen (Computer, Tablet, Handy) und probierst alles aus:
- Lassen sich alle Buttons anklicken?
- Stimmen die Links und führen mich zur richtigen Seite?
- Kann ich alle Formulare ausfüllen und kommen die Nachrichten dann auch an?
- Klappt die Newsletter-Eintragung noch?
- Macht der Aufbau so Sinn?
Tipp 9: Barrierefreiheit
Mit klaren, kontrastreichen Farben, einer guten Lesbarkeit und einfachen Navigation unterstützt du die Barrierefreiheit deiner Website. Bilder sollten außerdem einen sogenannten ALT-Text enthalten (ganz einfach in der WordPress-Mediathek einzustellen), der z.B. blinden Besucher*innen vorgelesen wird oder angezeigt wird, wenn das Bild nicht geladen werden kann. Bei Videos solltest du einen Untertitel dazu schreiben. Auch deine Fachbegriffe darfst du kritisch unter die Lupe nehmen: Sind sie an jeder Stelle unbedingt notwendig, oder kannst du die Dinge vielleicht einfacher umschreiben?
Ich hoffe, die Tipps haben dir weitergeholfen und du erkennst, mit welchen Stellschrauben du deine Website noch optimieren kannst. Schreib gern in die Kommentare, was du so schon umgesetzt hast und wo du noch nachbessern möchtest.
Liebe Grüße,
Stefanie
Stefanie Motiwal ist Expertin für WordPress-Websites für Selbstständige. Mehr über sie und ihre Arbeit findest du auf ihrer Website www.stefaniemotiwal.de. Schau doch gerne mal bei ihr vorbei!