Social Media stresst dich nur noch, bringt aber nicht die Ergebnisse, die du dir wünschst? Das kann (höchstwahrscheinlich sogar!) an einem dieser 29+1 Gründe liegen. Lies rein, wenn du die häufigsten Social-Media-Fehler vermeiden und endlich zahlende Kund*innen über Instagram, Facebook und Co. gewinnen möchtest.
Inhalt:
- 1 Social Media: Viel Stress für nichts?
- 2 Voraussetzung: Bedarf, Zeitpunkt, Vertrauen
- 3 Woran es liegen kann, wenn du keine Kunden über Social Media gewinnst:
- 3.1 1. Nicht posten, bevor es perfekt ist
- 3.2 2. Du konsumierst, statt zu kreieren
- 3.3 3. Du planst bis Ultimo für schlechtere Zeiten vor
- 3.4 4. Du bist nur sporadisch da
- 3.5 5. Du erwähnst dein Angebot gar nicht
- 3.6 6. Du postest nur Tipps, aber keine Verkaufspostings
- 3.7 7. Die Leute verstehen dein Angebot nicht
- 3.8 8. Du gehst nicht auf mögliche Bedenken ein
- 3.9 9. Du erzählst nicht von Kundenerfolgen
- 3.10 10. Du weckst keine Emotionen
- 3.11 11. Du versuchst Everybody‘s Darling zu sein
- 3.12 12. Du nutzt keine Untertitel
- 3.13 13. Du vermischst zu viele Themen und Ziele
- 3.14 14. Du hast Angst dich zu wiederholen
- 3.15 15. Du hast keine Social-Media-Strategie
- 3.16 16. Du willst nicht nerven
- 3.17 17. Du hast Angst Follower*innen zu verlieren
- 3.18 18. Du zeigst keine Persönlichkeit
- 3.19 19. Du baust keine Verbindung auf
- 3.20 20. Du interagierst nicht
- 3.21 21. Du nutzt Social Media als Kunden-Rant-Plattform
- 3.22 22. Du lässt dich von den Falschen irritieren
- 3.23 23. Du bist selbst nicht überzeugt von deinem Angebot
- 3.24 24. Du sagst nicht, wie ich das Angebot bekommen kann
- 3.25 25. Du nutzt keinen Call-to-Action
- 3.26 26. Du machst ewig am Design rum
- 3.27 27. Du analysierst deine Ergebnisse nicht
- 3.28 28. Du lenkst die Menschen nicht oder zu schnell auf deine Website
- 3.29 29. Du magst Social Media nicht
- 4 Bonustipp: Kunden gewinnen über Social Media
Social Media: Viel Stress für nichts?
Posten, posten, posten… heute vielleicht mal ein Video? Oder doch einen guten Tipp aus deinem Thema? Ach, ein Foto wäre auch mal wieder dran, so für die persönliche Note. Und hmmmmm, mal was von ner anderen Seite teilen wäre sicher auch gut für die Reichweite, vielleicht repostet derjenige das ja… Puh, ganz schön viel…
Hattest du diese Gedanken auch schon mal?
Oder anders: Wann hast du sie mal nicht?
Social-Media-Marketing stresst extrem viele Selbstständige und – seien wir ehrlich – bringt oftmals viel Arbeit, aber maue bis mäßige Ergebnisse. Zumindest, bis du endlich den Dreh raus hast, wie es für dich funktionieren kann, ohne deine Seele über die Instagram-Story verkaufen zu müssen.
Lass mich dir eine Abkürzung zeigen, denn ich bin überzeugt von der riesengroßen Chance die Social-Media-Marketing für Solo-Selbstständige hat und erlebe es ja auch an meinem Beispiel und an dem vieler Kundinnen. In den letzten Jahren sind mir so einige Bremsen aufgefallen, auf denen viele Selbstständige stehen, ohne es überhaupt zu merken. Wenn dir auch nur eine einzige durch diesen Artikel bewusst wird, freu ich mich, dass du dadurch hoffentlich bald weniger Stress und mehr Ergebnisse auf Social Media haben wirst.
Voraussetzung: Bedarf, Zeitpunkt, Vertrauen
Zunächst einmal noch eine wichtige Sache, die du über Kundengewinnung wissen solltest. Menschen brauchen zwei Faktoren von dir, damit sie gerne von dir kaufen: Vertrauen in deine Expertise und Vertrauen in dich als Mensch. Beides baust du mit deinem Social-Media-Marketing auf.
Aber: Auch, wenn du alles richtig machst, kauft nicht jeder potenzielle Kunde sofort. Denn es müssen aus Kundensicht zwei Dinge zusammenkommen:
- der Bedarf an deinem Angebot
- der Zeitpunkt des Bedarfs
Kann also sein, dass es da draußen tausende Menschen gibt, für die dein Angebot grundsätzlich interessant ist. Für die meisten ist aber gerade nicht der richtige Zeitpunkt. Deshalb ist es ja so wichtig, dass du dranbleibst und deine Sichtbarkeit fortlaufend aufrechterhältst und nicht nur einmal kurz und dann monatelang abtauchst. Dann erreichst du nach und nach mehr Menschen, weil nach und nach der richtige Zeitpunkt bei ihnen kommt.
Im Grunde logisch, wenn da nicht diese typischen Hindernisse wären. Aber die gucken wir uns jetzt an!
Woran es liegen kann, wenn du keine Kunden über Social Media gewinnst:
Legen wir los und identifizieren die häufigsten Stolperfallen, an denen die Kundengewinnung über Social Media scheitert:
1. Nicht posten, bevor es perfekt ist
Wenn du schon öffentlich postest, dann soll es auch Hand und Fuß haben. Sehen ja auch die Nachbarn und so und außerdem ist dir Qualität enorm wichtig.
Deine Worte?
Alles fein damit, aber trotzdem lauert hier eine riesengroße Bremse. Eine, die ich unendlich oft von Kund*innen gehört habe und ich will mir gar nicht ausmalen, wie viele Millionen Postings nie das Licht der Welt erblickt haben, weil ein Gedanke die Urheber*innen daran hinderte: „Das Posting ist noch nicht perfekt!“ Uhhh… Wenn das jemand merkt, war es das mit unserem hart erarbeiteten guten Ruf. Möglicherweise werden die Leute beim Bäcker mit dem Finger auf uns zeigen und sagen: „Da ist sie! Sie hat ein NICHT-perfektes Posting auf Facebook rausgehauen!“
Oder eben auch nicht. 😜Merkst du selbst, dass das doch ein bisschen zu viel Schreckgespenst ist, oder? Tatsächlich passiert in der Regel genau gar nichts, wenn ein Posting nicht perfekt ist. Und überhaupt: Was ist denn schon perfekt? Dieser Blogartikel hier wäre möglicherweise nie online gegangen, weil es doch noch zwei Gründe mehr geben könnte, die dafür sorgen, dass du viel Stress auf Social Media, aber wenig Ergebnisse hast und ich auf diese beiden Eingebungen warten wollte, bevor er endlich online gehen darf.
Tipp: Entspann dich und nimm gerne folgenden Gedanken mit: Ein veröffentlichtes, aber nicht perfektes Posting erreicht immer noch mehr Menschen, als ein nicht veröffentlichtes Posting.
2. Du konsumierst, statt zu kreieren
Moment, einmal kurz an die eigene Nase fassen, dann bin ich sofort wieder für dich da. Ist klar, ich kenn das natürlich total gut. Und die Apps und Social-Media-Seiten machen es einem auch so verdammt bequem zu konsumieren und zu konsumieren und schwups ist der halbe Tag vorbei. Da klickt man mal eiiinmaaal kurz auf die Reels und kommt dann nicht mehr raus. Man scrollt nur mal eben schnell durch Facebook (auf der Suche nach eine wichtigen Info, ist ja klar!) und hups, ist es Zeit fürs Mittagessen. Kein Grund peinlich berührt zu sein, das ist ja nur menschlich. 🤗Und trotzdem eine riesige Bremse, denn wenn du mehr konsumierst als zu kreieren, ist das mit den Ergebnissen durchs Social-Media-Marketing tendenziell halt auch eeetwas schwierig. Du hast also gaaanz viel getan, aber irgendwie nichts gemacht. Ups!
Tipp: Kreiere erst und konsumiere dann oder (für die, die halt doch wenigstens kurz gucken wollen) gib dir ein Zeitlimit, wie lang du maximal rumscrollst, bevor du deinen eigenen Content kreierst.
3. Du planst bis Ultimo für schlechtere Zeiten vor
Content vorzuplanen ist eine feine Sache. Zumindest für die, die Planungsmenschen sind und mit dieser Strategie gut fahren. Manchmal passiert es aber auch, dass Selbstständige so viel vorplanen, dass sie bei jedem Posting, das das sichere Lager verlässt und raus auf die Bühne geht einen kleinen Stich spüren. Uhhh, wieder bisschen weniger vorgeplant, wachsende Unsicherheit, zitternde Finger, nervöses Augenzucken und so weiter und so fort. Und manchmal ist der Content dann so lange auf Reserve, dass er schon gar nicht mehr aktuell ist. Du gewinnst aber nur Kund*innen über Social Media, wenn du auch was rausgibst. Der schönste Planungsberg hat bisher meines Wissens nach noch nie zum Kauf geführt.
Tipp: Finde raus, mit welcher Menge vorgeplantem Content du dich gut und sicher fühlst, aber setz dir ein Ziel, wie viel du regelmäßig veröffentlichen möchtest. Und tu es auch.
4. Du bist nur sporadisch da
Hach, diese Sommerhitze. Da kommst du glatt auf die Idee und sichtest mal deinen Feed. Und, oh Schreck, der letzte Post war ein Gruß zum neuen Jahr. 😲Social Media ist ein Reichweitenkanal, der vergleichsweise kurzlebig ist. Während sich ein Blogbeitrag vom letzten Jahr also gerade erst warmläuft, dümpelt dein Social-Media-Profil irgendwo zwischen „Ach, die gibt’s auch noch“ und „Sonja, wer???“ umher, wenn du dich zu selten zeigst. Heißt nicht, dass du täglich posten musst, aber regelmäßig präsent und sichtbar sein, ist schon wichtig, wenn du über Social Media Kund*innen gewinnen möchtest. Wenn dir das zu viel ist, ist auch okay, aber dann empfehle ich dir, dich nach einer anderen Strategie für mehr Reichweite umzusehen.
Tipp: Finde einen Workflow, der zu dir passt und etabliere Zeitfenster für Social-Media-Content.
5. Du erwähnst dein Angebot gar nicht
What??!! 😲 Okay, wie sag ich es behutsam? Es ist so – ich weiß, schwer vorstellbar – dass viele Selbstständige vergessen ihr Angebot auf Social Media zu erwähnen. Uff, jetzt ist es raus! Und lach nicht, das kommt total häufig vor! Und nein, das ist gar nicht peinlich, sondern zeugt nur von einem gewissen Maß an Betriebsblindheit. Denn wir sind ja jeeeden Tag in unserem Business unterwegs. Wir wissen ja, was wir da machen. Und deshalb erzählen wir auf Social Media auch eher mal davon, wie toll die Sonne heute ins Büro scheint als zu erwähnen, was genau wir in diesem Büro eigentlich tagtäglich tun. Crazy, aber Realität! Wenn deine Follower*innen von dir aber nur netten Sunshine-Content bekommen und gar nicht checken, was du eigentlich anbietest, werden sie vielleicht zu begeisterten Story-Guckerinnen, aber nicht zu Kund*innen.
Tipp: Beobachte dich selbst und achte darauf, immer wieder den Bezug zu deinem Angebot zu schlagen. Das kann auch ganz lässig nebenbei passieren, indem du einfach mal sagst, woran du arbeitest, während du dich an der Sonne im Büro erfreust.
6. Du postest nur Tipps, aber keine Verkaufspostings
Ganz, ganz, ganz, ganz, ganz, ganz häufiger Grund, warum deine Follower*innen nicht zu Kund*innen werden. Sorry, ist so und liegt eigentlich so nah. Viele Menschen machen sich extreeem viel Arbeit mit ihrem Content. Sie werden quasi zu Mehrwert-Trüffelschweinen und sind immer auf der Suche nach dem besten Tipp, der ultimativen Schritt-für-Schritt-Anleitung und dem allerbesten „Das-muss-ich-mir-merken-Erlebnis“ für ihre Follower*innen. Und hey, lass uns diese Leute feiern, denn das ist der Grundgedanke von gutem Content Marketing! Aber trotzdem – trotzdem! – sind Mehrwert-Postings alleine noch keine Strategie, um über Social Media Kund*innen zu gewinnen. Denn du willst ja nicht nur, dass sie happy sind über das neue Wissen, sondern auch, dass sie zu deinen glücklichen Kund*innen werden.
Tipp: Schreibe Verkaufspostings. Regelmäßig. (Faustformel: ca. ¼ deiner Postings „dürfen“ Verkaufspostings sein. Oder mehr.)
7. Die Leute verstehen dein Angebot nicht
Du schreibst schon Verkaufspostings? Mega! 😍Aber es kauft trotzdem niemand? Okay, lass uns mal weitergucken. In den meisten Fällen liegt es an einem der folgenden Punkte: Die Leute brauchen dein Angebot gerade nicht oder sie verstehen nicht, was sie davon haben. Letzteres kommt häufiger vor als du vielleicht denkst. Wieder liegt es an der Betriebsblindheit und unserer Brille als Expert*in. Denn das, was du als toll an deinem Angebot ansiehst, muss nicht identisch mit dem sein, was deine Kund*innen genial daran finden. Sie müssen es aber wollen, nicht du. Sorge also dafür, dass sie verstehen, was daran so wertvoll ist.
Tipp: Arbeite für jedes Angebot den wichtigsten Kundennutzen heraus und nenne ihn in deinen Verkaufspostings.
8. Du gehst nicht auf mögliche Bedenken ein
Eine Bremse für Fortgeschrittene, aber eben doch eine Bremse. Denn wenn du dein Angebot erwähnst, sogar an den Nutzen denkst und immer noch niemand bucht, kann es sein, dass den Leuten noch irgendetwas fehlt. Je hochpreisiger dein Angebot, desto länger zögern sie in der Regel. Je persönlicher und auch persönlich transformierender, desto länger ebenfalls. Denn nicht jedes Angebot springt einen an wie ein superflauschiges Kuschelkissen und will uns fortan für immer durchs Leben begleiten. Manche machen auch „nur“ sehr viel Sinn, aber klingen anstrengend. Meins zum Beispiel: Klar, online sichtbar werden und Kund*innen gewinnen, das ist schon ein Must-have und das wollen viele. Aber es buchen längst nicht alle, die das wollen. Warum? Weil es Bedenken gibt. Zum Beispiel Bedenken, ob es das Geld wert ist (Angebotsnutzen!) oder ob sie das auch zeitlich schaffen. Wenn du diese Bedenken ansprichst, kannst du sie mindern und deine potenziellen Kund*innen ermutigen, es dennoch zu wagen.
Tipp: Notiere dir die wichtigsten Bedenken deinen Angeboten gegenüber und thematisiere sie in deinen Postings!
9. Du erzählst nicht von Kundenerfolgen
Ich höre dich spätestens seit Punkt 7 innerlich aufschreien „Aber ich kann ja nicht für Ergebnisse garantieren!“ Alles gut, das ist berechtigt. Aber jetzt die Einladung einmal riiichtig tief durchzuatmen und die hochgezogenen Schultern wieder nach unten sacken zu lassen: Es. Ist. Normal. Dass. Du. Keine. Garantie. Geben. Kannst.
Es ist normal, dass du keine Garantie geben kannst!
Normal! Völlig normal! 🙂
Denn natürlich liegt es nicht nur an dir und deinem Angebot, welche Ergebnisse deine Kund*innen damit haben. Sondern auch an ihnen, an ihrer Umsetzung und manchmal brauchts auch die richtige Zeit und einen Tick mehr Ausdauer. Trotzdem kannst du eines garantieren: Dass du deinen Teil erbringst und alles Nötige tust, damit der ersehnte Erfolg eintreten kann. Trau dich, das zu tun, denn Menschen brauchen Vorbilder, die sie inspirieren. Sie möchten von Erfolgen deiner Kund*innen hören, um sich vorstellen zu können, dass diese Erfolge auch für sie möglich sind. Möglich. Nicht garantiert. Das reicht völlig.
Tipp: Poste Kundenstimmen und Beispiel-Ergebnisse vorheriger Kund*innen.
10. Du weckst keine Emotionen
Sicher hast du es schon gehört, aber ich möchte es noch einmal wiederholen, weil es so so so wichtig ist: Sprich Menschen emotional an! Natürlich geht es um die Sache, natürlich geht es um die harten Fakten wie Angebotsmerkmale, Format, Preis und all das, aber der Verstand kauft niemals allein. Die Oberhand hat nahezu immer das Gefühl. Oder hast du noch nie etwas gekauft, einfach, weil es sich gut und richtig angefühlt hat?
Gerade wenn du Beraterin, Coach, Mentorin, Heilende oder Dienstleisterin bist, kratz nicht nur an der Oberfläche, sondern geh eine Ebene tiefer. Sprich die wahren Bedürfnisse deiner Zielgruppe an, nutze emotionalisierende Wörter, rege ihre Vorstellung an, wie schön es sein könnte, wenn sie ihr Problem mit dir gemeinsam angehen.
Tipp: Definiere ein Wortfeld passend zu deinem Angebot, das nicht nur Fakten vermittelt, sondern auch Emotionen anspricht.
11. Du versuchst Everybody‘s Darling zu sein
Nochmal kurz an die eigene Nase fassen… Dieser Punkt ist einer, den ich extrem gut kenne, denn ich mag Harmonie und ich mag es, gemocht zu werden. 😅Wenn du auch nicht gerade als Polarisierende der ersten Stunde geboren wurdest, willst du vielleicht auch nicht anecken und schon gar niemanden enttäuschen oder ablehnen. Hier ist es wichtig, dass du eines erkennst: Dich klar zu positionieren, ist keine Ablehnung, sondern Anziehung! Marketing ist im Prinzip wie ein Magnet: Indem du von deinem Angebot erzählst, ziehst du die Menschen an, für die es geeignet und gedacht ist. Aber du stößt dadurch auch andere ab. Das ist normal und der erwünschte Effekt! Anziehen, abstoßen, auch wenn das Wort sehr hart klingt.Es geht aber nicht um persönliche Abstoßung, sondern darum, klarzumachen, wann es passt und wann nicht. Und mit wem.
Letztlich ist es so: Wenn du so vage formulierst, dass sich theoretisch jeder angesprochen fühlt, bleibst du zu farblos, zu beliebig, zu unkonkret. Finde den Mut wirklich auszusprechen, an wen du dich richtest. Deine Ergebnisse über Social Media werden so viel besser sein!
Tipp: Du musst keine Mini-Nische haben, aber sei konkreter als mit einer vagen Everybody’s-Darling-Positionierung.
12. Du nutzt keine Untertitel
Gehörst du zu den Menschen, die lieber eine Story aufnehmen als ein Posting für den Feed zu erstellen? Daran ist grundsätzlich nichts falsch, denn auch über deine kurzen Videos in der Story auf Instagram oder Facebook kannst du verkaufen. Oder über ein Video auf YouTube, LinkedIn und Co. Was aber viele vergessen ist, dass Menschen Storys und Videos sehr häufig ohne Ton ansehen. Ich swipe regelmäßig durch Storys, in denen erzählt und erzählt wird, kann oder möchte aber gerade nicht den Ton aufdrehen. Das Ergebnis: Ich weiß nicht, worum es geht.
Mach es deinen Zuseher*innen leichter und nutze Untertitel, in denen du die wichtigsten Punkte zusammenfasst. Auch wichtig (da hab ich auch noch Nachholbedarf): Nutze Alternativtexte, damit wirklich jeder auch deine Feed-Postings erfassen kann. So schließt du niemanden aus und du erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass jemand bei dir bucht. Ohne zu verstehen, worum es geht, tun dies erfahrungsgemäß eher wenige.
Tipp: Nutze Untertitel, in denen du die wichtigsten Inhalte zusammenfasst.
13. Du vermischst zu viele Themen und Ziele
Social-Media-Postings sind keine Blogartikel, keine ganzen Websites und auch kein Magazin. Diese Kanäle brauchen konkrete und kompakte Inhalte, damit deine Message überhaupt rüberkommt. Wenn du in einem Posting zu viele verschiedene Themen anschneidest, verwirrt das eher. Und jemand mit zehn Fragezeichen vorm Kopf, braucht vielleicht eine Runde an der frischen Luft, fühlt sich in der Regel aber nicht berufen, dir eine Anfrage zum Erstgespräch zu schicken. Genauso ist es übrigens, wenn du zu viele Ziele verfolgst. Willst du eine Anfrage oder einen Kommentar, die Meinung zum Thema hören oder ein Erstgespräch führen? Entscheide dich und erleichtere deinen Leser*innen dadurch ihre Reaktion.
Tipp: Befolge den Grundsatz „Ein Posting, ein Ziel“, um nicht unnötig zu verwirren.
14. Du hast Angst dich zu wiederholen
„Was könnte ich noch posten? Was gab es noch nicht?“ Hm… und dann beginnen die tausend Ideen in deinem Kopf sich in Formation aufzustellen und du damit sie alle – schwups – nach links wegzuwischen. Posting-Ideen-Tinder der übelsten Sorte quasi.
„Gab es schon!“ 😑
„Hab ich schon mal drüber gesprochen!“ 🙄
„Ist so ähnlich wie das Posting vor drei Wochen!“ 😣
„Nein.“ 😶
„Nein.“ 🤔
„Never!“ 😖
Seufz.
Willst du noch eine Runde drehen, oder wollen wir das mal gemeinsam unterbrechen? Weißt du, Social Media ist kurzweilig und schnelllebig. Bedeutet: Was du vor drei Wochen gepostet hast, haben die allerwenigsten noch genau im Kopf. Und zum anderen erreicht nicht jedes Posting jede Person. Der Algorithmus (ha! Kein Blogartikel über Social Media ohne ihn! 😎) spielt nicht jeden Beitrag an jede*n Follower*in aus. Manche kommen neu dazu. Andere sind vielleicht nicht ständig online. Sprich: Es macht überhaupt nichts, wenn du gewisse Dinge wiederholst. Im Gegenteil: Es macht sogar sehr viel Sinn, weil es dein Thema stärkt. Je öfter du über dein Thema sprichst, umso besser können sich die Menschen merken, wofür du stehst.
Tipp: Sprich unterschiedliche Teilaspekte deines Themas an, statt dich wortwörtlich zu wiederholen. Das reicht vollkommen aus.
15. Du hast keine Social-Media-Strategie
Uff. Ich mag es ja gar nicht, wenn ich irgendwo einen hilfreichen Tipp erfahren möchte und dann schallt es mir entgegen „Es liegt an deiner fehlenden STRATEGIIIIIIEEEE!“. 😝 Ist aber oft richtig, jedoch gar nicht so kompliziert, wie es vielleicht klingt. Auf Social Media bezogen bedeutet es, dass es wenig Sinn macht ausschließlich zu posten, was dir spontan in den Sinn kommt. Intuitives posten geht natürlich schon, aber nimm dir trotzdem den Moment und hinterfrage das Ziel deines Postings. Was möchtest du damit erreichen? Willst du informieren? Willst du eine Verbindung aufbauen? Willst du verkaufen? Dir das klarzumachen, ist quasi schon eine Mini-Social-Media-Strategie mit großem Effekt. Denn wenn du das Ziel deines Postings kennst, ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass du es auch erreichst.
Tipp: Gib jedem Posting ein klares Ziel. Auch spontanen Postings.
16. Du willst nicht nerven
Ich weiß, dass du das jetzt fühlst! 💜 Denn gerade als Nicht-Marktschreier*in ist es dir wichtig, dich nicht anzubiedern. Nicht zu nerven oder gar Menschen mit deinen Inhalten zu belästigen. Aber hey, zwischen unangekündigten Staubsaugervertretern an deiner Haustür und einem guten Social-Media-Kanal liegen Welten. Ach, ganze Universen! Ganz ehrlich: Du nervst niemanden mit deinem Content, weil alle freiwillig bei dir sind. Jede*r kann jederzeit frei entscheiden, ob er oder sie deinem Kanal folgt. Ob er das lesen möchte, was du zu sagen hast. Oder eben nicht. Du kannst also gar nicht nerven. Und dieses Entfolgen, wegklicken, was anderes tun, ist so viel leichter als dem Vertreter die Tür vor der Nase zuzuknallen.
Tipp: Mach dir bewusst, dass dir jeder jederzeit entfolgen kann, wenn dein Thema gerade nicht interessant für ihn ist.
17. Du hast Angst Follower*innen zu verlieren
Nummer 16 hat eine kleine Schwester und das ist diese hier: Die Angst davor, Follower*innen zu verlieren. 😱Gibt es auch in den Varianten „Angst Newsletter-Abonnent*innen zu verlieren“ oder „Angst generell abgelehnt zu werden.“ Denn autsch, es tut doch allzu sehr weh, wenn du dir so viel Arbeit mit deinem Social-Media-Content machst, eh schon kaum einer bucht und dann auch noch die Abos gekündigt werden. Da kannst du dir ja gleich ein fettes „L“ auf die Stirn malen und schluchzend durch die Fußgängerzone ziehen. 😭
Im Ernst: Es ist ein Grundbedürfnis von uns Menschen, dazuzugehören und eine Urangst, abgelehnt zu werden. Aber Social-Media-Abos sind nicht das Jüngste Gericht. Sie sind eine Momentaufnahme und sagen aus, ob sich jemand gerade für dein Thema interessiert oder nicht. Zeitpunkt und Bedarf, erinnere dich, was ich eingangs dazu schrieb. Sie müssen beide passen, damit jemand bucht. Huuu, pure Entzauberung, nicht wahr? Ist aber so.
Stell dir vor, ich möchte heiraten und abonniere Kanäle rund um heiratsspezifische Themen. Und dann irgendwann sag ich „Ja!“ und brauch das alles nicht mehr. Ich deabonniere also den Kanal mit Wedding-Infos und auch den der netten Floristin mit den bezaubernden Blumensträußen. Aber nicht, weil ich sie total Banane finde und ihr sagen möchte „Was du machst, ist völliger Bullsh*t“, sondern weil mich jetzt andere Themen interessieren. No bad feelings. Einfach das Leben. Also lass dich bitte nicht von der Angst, Follower*innen zu verlieren, davon abhalten, guten Content zu posten.
Tipp: Poste. Und mach dir keinen Kopf, wenn Menschen gehen. Andere werden dafür kommen.
18. Du zeigst keine Persönlichkeit
Angst vor Ablehnung, weil das Thema nicht passt, klingt so, als könnte man es irgendwie überstehen. Aber was, wenn du dich persönlich zeigst und dadurch jemand geht? Was, wenn dich jemand doof findet? Dein Lachen nicht mag oder deine Aussprache? Dein Doppelkinn sieht, wenn du in die Story sprichst (ist auch immer so ungünstig von unten zu filmen…)? Ja, was dann? Höchstwahrscheinlich hätten sich eure Wege spätestens im Erstgespräch ohnehin getrennt, denn nicht jeder kann mit jedem. Völlig normal. Einfach das Leben. Aus Angst davor, nicht für jeden das Perfect Match zu sein, lieber nur Wissen zu posten und keine persönliche Note zu zeigen, ist nachvollziehbar. Aber sinnlos. Gib den Menschen eine Chance, dich als Mensch hinter deiner Marke zu sehen. Das erhöht sogar die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei dir anfragen und mit dir arbeiten wollen, weil sie wissen, mit wem sie es zu tun haben. Und mit jemandem, der deine Art nicht mag, wäre es ohnehin eine zähe Zusammenarbeit geworden.
Tipp: Zeig dich und deine Sicht auf dein Thema, bring deine Werte in deine Texte und mach deinen Content persönlich.
19. Du baust keine Verbindung auf
Du zeigst dich bereits? Erzählst sogar, dass du jeden Abend eine große Runde in der Natur drehst und postest sogar ein Foto davon? Klasse! Manchmal liegt es echt an den Details und eines davon ist, dass du vergisst, bei dem auf dich bezogenen Content eine Verbindung zu deinen Zuseher*innen aufzubauen. Was meine ich damit? Natürlich musst du nun nicht in jeden Rosenbusch, an dem du vorübergehst, in die Form der Blätter eine Parallele zum Problem deiner Kund*innen interpretieren. Bisschen drüber, merkst du selbst, oder? Aber trotzdem kannst du eine Verbindung aufbauen, die es den Menschen leichter macht, dich kennenzulernen. Deine Werte. Deine Ansichten. Deine No-Gos. Erzähl ihnen doch nicht nur, dass du gerade im Blütenparadies stehst, sondern auch, warum du das so magst. Manchmal tuts da schon ein Wort oder ein Satz. Eine Kleinigkeit, die einen riesigen Unterschied macht, weil du die Menschen dadurch in deine Welt einlädst. Bei dir zu buchen ist dann um so vieles leichter, wenn sie dich ein wenig besser als Mensch erfassen können.
Tipp: Schlag, wann es sinnvoll und thematisch möglich ist, eine verbindende Brücke zu deinen Follower*innen.
20. Du interagierst nicht
Social Media ist sozial. Keine Einbahnstraße, sondern eher ein Gespräch. Wenn du etwas postest und jemand darunter einen Kommentar hinterlässt, läuft es. Interaktion ist die wichtigste Währung auf Social Media und auch ein Beschleuniger für deine Kundengewinnung. Nimm dir also die Zeit, um mit deiner Community zu interagieren. Beantworte Kommentare. Stell eine Rückfrage. Poste doch selbst auch mal woanders. Das schafft Verbindung und Verbindung schafft Vertrauen. Mit das Wichtigste, wenn Menschen von Menschen kaufen.
Tipp: Berücksichtige bei deiner Social-Media-Planung immer auch die Zeit für mögliche Interaktionen und Community-Betreuung.
21. Du nutzt Social Media als Kunden-Rant-Plattform
Bis gerade eben war ich mir unsicher, ob ich dieses Fass öffnen möchte, aber schwups, stand der Punkt da. Ich pirsche mich mal vorsichtig ans Thema ran, damit du mich nicht missverstehst und schimpfend von dannen ziehst. 😉 Aber es ist so: Persönlichkeit zeigen und non stop jammern und Social Media als Kummerkasten für Storys über unmögliche Kund*innen nutzen, sind zwei Paar Schuhe. Heißt nicht, dass du nur strahlefraumäßig posten darfst. Heißt nicht, dass du dich nicht über Dinge aufregen darfst. Heißt aber, dass du dir einmal kurz Gedanken machst, was du mit deiner Message bezweckst und was für deine Zuseher*innen drin ist.
Beispiel: Ich rege mich tierisch über diese „Reich-über-Nacht-Versprechen“ auf. Ist jetzt kein Tipp für meine Follower*innen, aber zeigt ihnen etwas von mir. Zum Beispiel, dass mir Ehrlichkeit wichtig ist und ich ihnen keinen Quatsch verkaufen würde, nur weil er geil klingt. Was können sie daraus mitnehmen: Sonja ist Ehrlichkeit wichtig. Und: Sonjas Strategie ist eher langfristig angelegt.
Oder: Ich erzähle von einer Anfrage, in der jemand jeden Blogartikel und jede Webseite auf die immer gleichen Keywords optimieren wollte. Hab ich dem Kunden dann ausgeredet und etwas anderes empfohlen, was aus meiner Sicht mehr Sinn macht. Was nimmt man als Zuseher*in mit? Sonja hat ihren eigenen erprobten Weg und geht möglicherweise nicht auf alle Vorstellungen ein, die Kund*innen irgendwo aufgeschnappt haben, wenn diese das Ergebnis mindern.
Beides okay.
Anderes Beispiel: Ich erzähle, wie blöd meine Kund*innen sind, wie nervig die Tante der Schwiegermutter und sowieso hat der Tag blöd angefangen. Und ich hab Stress. Und gar keine Lust mehr was zu tun. Und außerdem könnte ich schon wieder heulen, weil mir vorhin einer blöd kam. Sowieso stecke ich gerade in einer extrem tiefen Transformation, die mir das Business echt madig macht und hab gar keine Lust mehr Anfragen zu beantworten, weil ich mich auf mich selbst fokussieren muss. Joaaah. Ähm… Nu… 🤷🏻♀️ ungefähr so reagiert vermutlich dein*e Zuseher*in am anderen Ende. Wie soll man auch darauf reagieren? Anfragen wäre vielleicht dann gerade so semi gut, wenn du es ja eh schon schwer hast und deine Kund*innen fast alle doof findest.
Tipp: Was ich damit sagen will: Sei gerne authentisch und sag deine Meinung, aber verwechsle deinen Business-Account nicht mit einem Kummerkasten. Denk immer mal dran, ob das, was dir gerade auf dem Herzen liegt, in Kundenohren gut aufgehoben ist, oder doch eher bei einer guten Freundin.
22. Du lässt dich von den Falschen irritieren
Hast du mal hinterfragt, wer dir eigentlich auf Social Media folgt? Oftmals ist es ein Mix aus privaten Kontakten, früheren Kolleg*innen, Business-Partner*innen, Mitbewerber*innen uuuuuuunnd – trommelwirbel – potenziellen Kund*innen. Für letztere postest du. Lies das noch mal. Vor allem für deine potenziellen Kund*innen postest du, sofern dein Ziel ist, Kund*innen über Social Media zu gewinnen.
Nicht für die anderen Selbstständigen, die sich bei dir Inspiration holen. Nicht für die Nachbarin, die dir seit Kurzem auf Instagram folgt. Nicht für den Typen, mit dem du damals Abi gemacht hast. Nur für deine (potenziellen) Kund*innen. Klingt logisch, aber es ist tatsächlich so, dass viele Selbstständige verunsichert sind, wenn sie sich den Mix aus Follower*innen genauer ansehen. Man will ja nichts Falsches sagen, jedem gerecht werden und so. Vielleicht guckt sogar eine andere Expertin für dein Thema zu und sieht das ganz anders als du. Schockschwerenot (kennst du das Wort noch?!), wie unangenehm! 🙈
Es ist aber so: Wenn wir mit unserem Business sichtbar werden, können wir nicht ausschließen, dass uns auch Leute sehen, die wir gar nicht als Kund*innen gewinnen wollen. Das ist einfach ein Fakt. Aber, um die richtigen Menschen zu Kund*innen zu machen, musst du mit ihnen sprechen. Mach nicht Content für jeden, sondern genau für diese Menschen. Die anderen können das entweder interessiert beobachten oder dann doch den Entfolgen-Button drücken, weil für sie nichts drin ist.
Tipp: Fokussiere dich auf deine Zielgruppe und sprich mit ihnen. Auch wenn möglicherweise noch andere zuhören.
Tipp 2: Es gibt natürlich Ausnahmen. Mal ne nette Story an andere Selbstständige in deiner Branche ist immer drin.
23. Du bist selbst nicht überzeugt von deinem Angebot
Gerade wenn wir mit unserem Business starten oder generell eher Menschen sind, die noch gelernt haben, dass man sich nicht selbst loben soll und so, kommunizieren wir oft zurückhaltend. Wir wollen uns nicht als die Besten hinstellen. Schon als gut, aber nicht so übertrieben. Man will ja nicht angeben…
Sowieso kann es ja sein, dass es bessere Angebote gibt. Die eine Anbieterin ist ja schon viel länger am Markt und die andere hat irgendeine Ausbildung, die du selbst nicht hast. All diese Gedanken führen dazu, dass wir uns und unser Angebot bewusst kleinreden. Wir empfinden es zwar sicher als gute Sache, aber stehen nicht voller Überzeugung dahinter. Und glaub mir, das spüren deine Leser*innen.
Tipp: Führe dir selbst die positiven Aspekte deines Angebotes vor Augen und verkaufe es erst einmal innerlich dir selbst, bevor du es an andere verkaufst.
24. Du sagst nicht, wie ich das Angebot bekommen kann
Ganz simpler Fehler, ganz häufiger Fehler. Oder nennen wir es „Lernfeld“? 😜😅 Tatsächlich wird in vielen Postings vergessen, die ganz konkrete Frage zu beantworten, wie ich als Interessent*in denn nun an das Angebot rankomme. Muss ich irgendwo klicken? Wo finde ich weitere Infos? Wie genau läuft das ab mit der Buchung?
Tipp: Beantworte diese Fragen, indem du erwähnst, wie man dein megatolles Angebot bekommen kann, wenn man es haben möchte.
25. Du nutzt keinen Call-to-Action
Call-to-Actions, oder auch Handlungsaufforderungen genannt, haben einen unverdient schlechten Ruf. Dabei sind sie viel mehr als ein verbal eingeprügeltes „KAUF MICH!“, sondern ein Service. Denn gut formulierte Call-to-Actions zeigen mir als Leser*in den nächsten sinnvollen Schritt an. Zum Beispiel, wo ich denn weitere Informationen finde. Oder was ich tun muss, wenn ich wissen will, ob das auch für mich geeignet ist. Ohne Call to Action muss ich das alles selbst suchen. Mit klarer Angabe weiß ich sofort, wie ich weiterkomme. Service. Kein Befehl.
Tipp: Setze, wann immer es passend ist und du eine Handlung erzielen möchtest, einen Call to Action unter deine Postings. Aber mach dir keinen Kopf, wenn der CTA mal nicht passend erscheint. Auch mal ok.
26. Du machst ewig am Design rum
Es gibt sie, die wunderschönen, perfekt ausgeleuchteten Fotos. Die Hammer-Aufnahmen von Produkten. Die megafotogenen Businessladys, die in perfekt eingerichteten Büros „Business machen“ und dir in ihrem Feed entgegenstrahlen. Die Grafiken, die bis ins Detail feingetunt sind.
Alles gute Sachen, keine Frage. Aber alles kein Grund, um deine Postings zurückzuhalten. Kennst du den Spruch „Form follows Function“? Gutes Design ist super und ein abgestimmtes Branding sehr hilfreich für deine Marke. Aber noch wichtiger ist es, dass deine Inhalte in die Welt gebracht werden. Denn ohne Inhalte, ohne das WAS du sagen willst, gewinnst du auch keine Kund*innen über Social Media.
Tipp: Gut ist gut genug. Auch beim Design deiner Postings. Sofern du keine Designerin bist, sowieso.
27. Du analysierst deine Ergebnisse nicht
Analyse, das klingt ja schon so staubtrocken, dass mir ein fieser Hustenreiz den Hals hochkrabbelt. Analysieren, pfui. 😣Kreieren, erschaffen, die Welt verändern – DAS ist doch, wie die Magie passiert! 😍 Völlig d’accord, aber eben nicht ganz. Denn ins Blaue hinein kreieren und machen und tun sorgt nicht für himmelhochjauchzend, sondern oft für ziemlich betrübt im Social-Media-Hamsterrad. Konkret: Wenn du nicht analysierst, welche Inhalte gut funktionieren und welche nicht, machst du dir einen unnötigen Mehraufwand. Es ist sehr viel entspannender und auch smarter, mehr vom Guten zu machen (Besser-statt-mehr-Prinzip!), statt immer nur mehr von allem.
Tipp: Werte regelmäßig deine Ergebnisse aus und produziere mehr von den Postingformaten und Themen, die gut funktionieren.
28. Du lenkst die Menschen nicht oder zu schnell auf deine Website
Social-Media-Kanäle sind so konzipiert, dass sie die Menschen möglichst lang auf der Seite oder in der App halten wollen. Deshalb mag Facebook externe Links nicht so gerne und Instagram erlaubt Profilen unter 10.000 Follower*innen sowieso nur einen einzigen Link zu setzen. Aber auf Social Media ist die Ablenkung riesengroß und du verlierst die Menschen schnell wieder. Zu viel wird geboten, zu bunt und leuchtend und spannend ist das alles.
Es ist also sinnvoll, die Menschen auf deine Website einzuladen, denn dort gibt es NUR deinen Content und viel weniger Ablenkung. Viele Selbstständige wissen das und posten nur noch Content á la „Hier ein Satz. In meinem Blog geht’s weiter.“ Guter Gedanke, aber zu schnell vorgegangen. Gib den Menschen besser direkt auf Social Media einen Tipp, eine Info, eine Inspiration, whatever. Und lade dann ein, sich in deinem Blog, auf deiner Angebotsseite o.ä. umzusehen. Dadurch hast du ihr Interesse lang genug gehalten und erhöhst die Chance, dass sie doch mal zu deiner Website wechseln.
Tipp: Binde die Einladung zu deiner Website ein, gib aber auch direkt auf Social Media Mehrwert.
29. Du magst Social Media nicht
Hand aufs Herz: Möchtest du Kund*innen über Social Media gewinnen, weil alle sagen, dass du das tun solltest? Oder weil du Social Media als Marketingplattform schätzt? Ich bin überzeugt davon, dass Menschen es spüren, ob wir uns zähneknirschend überwinden und notgedrungen ein Posting rausschicken, oder das mit Freude tun. Wenn du selbst also gar kein Freund von Social Media bist, dann mach dir doch mal ernsthaft Gedanken, ob nicht ein anderer Weg der Kundengewinnung für dich angenehmer wäre. Von jemandem, der mir vermittelt eigentlich lieber nicht hier unterwegs zu sein, wo ich ja gerade auch unterwegs bin, kauf ich nicht wirklich gerne. Warum also eurer beider Zeit verschwenden, wenn du Social Media gar nicht magst?!
Tipp: Beantworte dir ehrlich die Frage, ob Social Media dein Weg ist oder nicht bzw. welche Plattform dir Freude macht. Wenn du es eigentlich nicht willst, gönn dir, einen anderen Weg zu mehr Reichweite zu finden.
Bonustipp: Kunden gewinnen über Social Media
Der allergrößte Fehler ist übrigens der, dich von der riesigen Liste hier eingeschüchtert zu fühlen und deshalb sofort deinen Account bei Instagram oder deine Facebook-Seite zu löschen. 💜 Nimm dir gerne die eine oder andere Inspiration mit und setze um, was sich für dich gerade stimmig anfühlt. Jeder Schritt ist ein Schritt und wir gewinnen nicht nur Kund*innen, wenn alles von vorne bis hinten perfekt ist. Aber mit mehr Klarheit, Fokus und Nutzen tun wir uns deutlich leichter.
Viel Freude und Erfolg bei der Kundengewinnung über Social Media!
PS: Ich bin total gespannt, welcher Tipp dein Lieblingstipp ist. Verrätst du es mir in den Kommentaren?
LIebe Sonja, das ist eine grandiose Liste mit allen Fehlern, die ich schon gemacht habe oder noch machen würde, wenn ich sie nicht gelesen hätte. Ja, vieles ist so glasklar – und trotzdem … Ich mag deinen authentischen Stil; ein echter Lichtblick in der Online-Marketing-Welt. Für mich bist du in dieser Hinsicht ein echtes Vorbild. All the best, Elena
Hallo Elena,
ja, viele Dinge sind total klar, wenn man sie mal gesagt bekommt. Allein kam man trotzdem nicht drauf – passiert mir auch immer wieder. 🙂 Schön, dass der Artikel hilfreich für dich ist und herzlichen Dank für deine lieben Worte! Die ehren mich wirklich sehr! 💜
Viele Grüße
Sonja