Welche Seiten oder Menüpunkte braucht eine gute Website? Oder reicht heute nicht sogar ein Onepager? Welche Texte gehören auf welche Unterseite? Lies hier, welche Seiten und Inhalte ich dir unbedingt empfehle und warum.
Inhalt:
Die wichtigsten Fragen zum Aufbau einer Website
Wenn du eine Website erstellen möchtest oder erstellen lässt, steht zuerst die Frage des grundsätzlichen Website-Aufbaus im Raum. Also:
- Welche Seiten braucht die Website?
- Wie viele Unterseiten sind sinnvoll?
- Ist ein Onepager nicht viel sinnvoller?
- Was sind die wichtigsten Texte für meine Website?
Diese Fragen möchte ich dir gerne im Folgenden beantworten.
Welche Seiten braucht die Website?
Ich empfehle meinen Kund*innen diese sieben Seiten:
Startseite:
Klar, ohne Startseite keine Website. Die Startseite, auch Homepage oder Home-Seite genannt, ist der knappe Kurzeinstieg für Eilige und der kompakte Überblick für Menschen, die sich erst einmal ein Bild von dir machen möchten.
Wichtig: Steige glasklar in dein Thema ein und komm direkt auf den Punkt, um das Interesse der User*innen zu halten. Überlade die Startseite nicht mit zu vielen Details. Sie ist der Ort der präzisen Teaser, des Rundumblicks und ersten Kennenlernens. Ich empfehle dir deshalb, die Startseitentexte immer erst am Ende zu schreiben und dort die wichtigsten Inhalte der anderen Seiten in komprimierter Form zusammenzubringen. Eine gute Startseite braucht immer auch Bilder und viel Luft zwischen den Texten, auch wenn die Versuchung groß ist, gleich am Anfang möglichst viele Infos zu geben.
Sinnvolle Bezeichnung: Start, Hallo, Home, keine (hinter Logo verlinkt)
Angebotsseite (bei Dienstleistungen):
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und vergisst die Angebotsseite. Und das, obwohl ja eigentlich klar ist, was das Ziel der Website ist: Kunden gewinnen und unsere Leistungen verkaufen. Keine Sorge, selbst mir ist das passiert, denn die fehlende Angebotsseite war einer der 25 Fehler, die ich bei meiner ersten Website gemacht habe.
Wichtig: Formuliere deine Angebote möglichst präzise, sodass klar wird, was der Kunde bekommt und was er davon hat. Und beschränke dich auf die wichtigsten Angebote, statt alle nur denkbaren Einzelleistungen zu nennen.
Sinnvolle Bezeichnung: Angebot, Leistungen, Arbeite mit mir, Zusammenarbeit, deine Hauptleistung als Begriff, Portfolio
Shop-Seite (bei Produkten):
Wenn du keine Dienstleistung erbringst, sondern einen Onlineshop oder ein Ladengeschäft betreibst, steht statt der Angebotsseite die Shopseite. Auch hier ist eine klare Struktur beim Website-Aufbau wichtig.
Wichtig: Versuche möglichst aussagekräftige Oberkategorien zu finden und passende Einzelprodukte in entsprechenden Kategorien zu bündeln.
Sinnvolle Bezeichnung: Shop, Onlineshop, Sortiment, Einkaufen, Produkte, Ware,
Über-mich-Seite:
Diese Seite ist eine der wichtigsten, denn gerade bei Solopreneur*innen interessiert die Menschen, wer hinter dem Angebot steht. Die Über-mich-Seite ist der ideale Ort, um mehr von dir als Person zu zeigen, deine Expertise, vor allem aber deine Werte und Ansichten zu teilen. Sehr viele Kaufentscheidungen werden auf der Über-mich-Seite getroffen, wenn Menschen herausfinden, ob du ihnen sympathisch bist oder nicht. Besonders wichtig ist diese Seite bei beratenden Dienstleister*innen wie Coaches oder Trainern. Denn bevor Kund*innen eine langfristige persönliche Zusammenarbeit eingehen, möchten sie verständlicherweise wissen, mit wem sie es zu tun haben.
Wichtig: Hier geht es nicht um einen chronologischen Lebenslauf, sondern um mehr: um deine Visionen, deine Art zu arbeiten, um dich als Mensch und auch darum, was du für deine Kund*innen tun kannst.
Sinnvolle Bezeichnung: Über mich, Ich, dein Name, Das bin ich, Über uns, Team, Unternehmen
Reichweitenseite oder Blog:
Eine Reichweitenseite – das kann ein Blog sein, muss es aber nicht, ist eine Seite, die dir vor allem Reichweite und Sichtbarkeit bei deiner Zielgruppe bringen soll. Hier thematisierst du dein Kernthema, beantwortest häufige Fragen oder gibst einen direkten Einblick in das Thema, das deine Kund*innen häufig beschäftigt. Die Reichweitenseite ist der ideale Ort für strategische Suchmaschinenoptimierung und oftmals die erste Seite, die Menschen auf deiner Website lesen. Sie ist meist deutlich besser als die Hauptseiten in der Lage, für dich Reichweite zu generieren und dein Ranking in den Suchmaschinen zu verbessern. Denn auch wenn die klassische Hierarchie innerhalb des Website-Aufbaus die Startseite ganz oben sieht, gelangen viele Menschen über die organische Suche zuerst auf die Reichweitenseite. Wenn Suchmaschinenoptimierung über die Basis, die du auf den Hauptseiten betreiben kannst, hinaus ein Thema für dich ist, empfehle ich diese Seite immer.
Wichtig: Binde die Reichweitenseite klug in die Kundenreise auf deiner Website ein, damit deine Leser*innen nach dieser Seite Lust bekommen, weitere anzuklicken.
Sinnvolle Bezeichnung: Blog, dein Thema, Wissen, FAQ oder auch Podcast, YouTube etc.
Kontaktseite:
Logisch, aber manchmal doch vergessen: Die Kontaktseite gehört zum klassischen Website-Aufbau und sollte unbedingt vorhanden sein. Manchmal gibt es wunderbare Websites, die keinerlei Kontaktmöglichkeit bieten außer einer eher versteckten E-Mail-Adresse im Impressum. Das lädt nicht gerade dazu ein, dich anzuschreiben. Binde deshalb unbedingt eine eigene Kontaktseite ein.
Wichtig: Benenne die Seite klar und verständlich und platziere sie gut sichtbar im Menü.
Sinnvolle Bezeichnung: Kontakt, Anfrage
Impressum:
Auch ein Impressum gehört auf die Website. Daran führt auch kein Weg vorbei, denn ein Impressum ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Texte sind hier nicht sehr komplex, sondern sollten vor allem die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Bei Diensten wie e-recht24 kannst du dir kostenlos ein eigenes Impressum generieren lassen.
Wichtig: Diese Seite darf nicht fehlen, egal wie groß oder klein der restliche Aufbau der Website ist. Und das Impressum muss von allen Seiten der Website unmittelbar erreichbar sein.
Sinnvolle Bezeichnung: Impressum oder Impressum & Datenschutz (wenn beides zusammengelegt wird)
Datenschutz:
Eine weitere Pflichtseite, auf der du Angaben zu deiner Datenverarbeitung, zu gesetzten Cookies, eingesetzten Plugins, der Nutzung von Google Analytics oder des Facebook Pixels etc. machen musst. Spätestens seit der DSGVO weiß wohl jeder, wie wichtig diese Seite ist. Glücklicherweise gibt es auch hier kostenlose Generatoren, die du nutzen kannst.
Wichtig: Sei auf dieser Seite wirklich genau und ehrlich und verschweige nichts, um das Risiko einer Abmahnung zu minimieren.
Sinnvolle Bezeichnung: Datenschutz oder Impressum & Datenschutz (wenn beides zusammengelegt wird)
Wie viele Unterseiten sind sinnvoll?
Die eben genannten Webseiten sind meine Empfehlung für einen guten Website-Aufbau, der deine Leser*innen informiert, aber nicht überfordert. Weitere Unterseiten halte ich für unnötig. Gerade in Zeiten von Mobile first, wo also Websites inklusive ihres Website-Aufbaus in erster Linie für die mobile Nutzung optimiert sein sollen, gilt hier ohnehin eher „weniger ist mehr“. Zu viele Unterseiten sind zum einen verwirrend für die Leser*innen, zum anderen umständlich, um sie am Smartphone aufzurufen. Außerdem steigt mit jeder weiteren Unterseite auch die Gefahr der thematischen Überschneidung zu vieler Seiten und damit das Risiko, dass die Relevanz deiner Seiten sinkt. Kurzum: Suchmaschinen erkennen dann nicht mehr, dass du wertvolle Inhalte hast, sehen viele gleichrangige Seiten und quittieren das mit einem maximal mittelmäßigen Ranking. Klarheit und eine gute Struktur sind absolute Basics für Nutzerfreundlichkeit und gute Rankings.
Ist ein Onepager nicht viel sinnvoller?
Wenn von Mobile first gesprochen wird, rücken auch die Onepager immer mehr in den Fokus. Ein Onepager ist eine Website ohne Unterseiten. Hier finden sich also alle Informationen auf einer einzigen Seite. Der große Vorteil der Onepager ist der nach unten automatisch fließende Website-Aufbau. Du musst bei einem Onepager nicht mehr durchs Menü und die jeweiligen Unterseiten klicken, sondern findest alles nacheinander auf einer einzigen Seite. Mit einem Scrollen kannst du also ohne Seitenwechsel alle Informationen bekommen. Das ist zeitsparend und gerade am Handy sehr angenehm. Aber es ist auch eine Herausforderung, wenn du deine Website für Suchmaschinen optimieren möchtest. Denn eine einzelne Seite erlaubt auch hinsichtlich SEO nur einen Themenschwerpunkt. Grundsätzlich kannst du die oben genannten Unterseiten auch nacheinander als Onepager anordnen. Dann empfehle ich dir aber, dennoch eine Möglichkeit für eine Reichweitenseite zu finden oder deinen Onepager sehr präzise auf deinen allerwichtigsten Begriff zu optimieren.
Was sind die wichtigsten Texte für meine Website?
Jede der genannten Seiten innerhalb des Aufbaus der Website braucht eigene, einzigartige Texte. Texte auf mehrere Seiten zu kopieren gilt als Duplicate Content und wird von Google abgestraft. Abgestraft bedeutet, dass du in den Suchergebnislisten viele Plätze nach unten rutschen kannst und schlechter gefunden wirst oder im schlimmsten Fall sogar komplett aus dem Google-Index fliegst. Jede Seite braucht aber nicht nur einzigartige Texte, sondern auch ihren einzigartigen Aufbau und einen eigenen Schwerpunkt, sowie ein eigenes Ziel. Auch innerhalb der Kundenreise nimmt jeder Text eine andere Position ein. Dies sollte auch in den Texten rüberkommen. Lege deshalb für jede Seite einen Schwerpunkt fest und versuche, nicht zu viele Themen miteinander zu vermischen. Folgende Fragen, die du dir für jede Seite stellen kannst, helfen dabei:
- Was ist das Ziel dieser Website?
- Was ist die wichtigste Information, die ich übermitteln möchte?
- Was sollen die Leser*innen nach dem Lesen dieser Seite tun?
Website-Aufbau für dein Business
Beim Website-Aufbau ist es wirklich ein wenig wie beim Hausbau. Eine klare und strategisch sinnvolle Grundstruktur dient als festes Gerüst, das deiner Botschaft Halt gibt. Nimm dir einmal die Zeit, um deinen Aufbau zu planen und jeder Seite einen geeigneten Text zu schreiben, dann wirst du sehr lange davon profitieren können.
Wie sieht dein Website-Aufbau aus? Hast du noch andere Seiten als die genannten? Welche Art von Reichweiten-Content setzt du ein? Erzähl mir gerne in de Kommentaren davon.