Investierst du unendlich viel Zeit und Geld, um deinen Traffic zu steigern, fragst dich aber, warum aus den hart erarbeiteten Besucher*innen einfach keine Kunden werden? Dann lies in diesen Artikel, welche 22 Dinge, du jenseits der Klickzahlen beachten solltest, um Menschen zu Kund*innen zu machen und sie nicht sofort wieder zu verlieren. Los geht’s!
Inhalt:
- 1 Trafficjäger und Conversionsammler
- 2 Vom Klick zum Kunden
- 3 22 Ursachen, warum auf Traffic keine Verkäufe folgen
- 3.1 1. Viel Traffic ist gar nicht so viel
- 3.2 2. Traffic ohne Relevanz
- 3.3 3. Du sprichst die falschen Leute an
- 3.4 4. Dein Blog hat keinen thematischen Schwerpunkt
- 3.5 5. Dein Design schreckt ab
- 3.6 6. Man merkt, dass du nur für Google schreibst
- 3.7 7. Du kommunizierst dein Angebot nicht klar genug
- 3.8
- 3.9 8. Dein Angebot löst kein echtes Problem
- 3.10 9. Du baust kein Vertrauen auf
- 3.11 10. Du unter- oder überforderst mit Informationen
- 3.12 11. Deine Produktfotos sind schlecht
- 3.13 12. Deine Produkttexte berühren nicht
- 3.14 13. Deine Kund*innen verstehen dich nicht
- 3.15 14. Dein Menü-Aufbau ist zu kompliziert
- 3.16 15. Deine Seite ist technisch veraltet
- 3.17 16. Deine Seite ist mobil schlecht oder nicht nutzbar
- 3.18 17. Du bietest die falsche Zahlungsweise an
- 3.19 18. Du hältst nicht, was du versprichst
- 3.20 19. Du forderst nicht zur Handlung auf
- 3.21 20. Du willst sofort verkaufen
- 3.22 21. Du leitest deinen Traffic von der Seite weg
- 3.23 22. Du machst Angst, statt Vorfreude
- 4 Zwischen Klick und Kauf steht Vertrauen
Trafficjäger und Conversionsammler
Du hast monatelang fleißig gebloggt, dich bei Facebook und Instagram angemeldet und sogar schon Werbeanzeigen auf deine wichtigsten Keywords geschaltet. Alles, um den Traffic, also die Anzahl deiner Websiteklicks, zu erhöhen. Kurzum: Du bist zum absoluten Trafficjäger geworden, dessen oberste Priorität es war, mehr Menschen auf die Website zu bekommen. Völlig nachvollziehbar, denn Sichtbarkeit ist wichtig und ohne Sichtbarkeit gewinnst du keine Kund*innen. Doch irgendwie hattest du dir schon mehr erhofft, oder? Irgendwie klangen die Versprechungen der anderen so viel besser als das, was du nun an Ergebnissen einfährst. Zwar bewegt sich die Anzahl der Websitebesucher*innen langsam und stetig nach oben, seitdem du täglich irgendwo online präsent bist, aber kaufen wollen diese Leute einfach nichts. Es ist wie verhext!
Und dann?
- Den Traffic mittels SEO noch stärker organisch steigern?
- Doch noch mehr bezahlte Anzeigen (SEA) schalten?
- Es vielleicht zusätzlich mit Pinterest versuchen?
- Aufgeben?
Es kann schon deprimierend sein, denn so viele Online-Marketer sagten dir, dass du einfach mehr Leute auf deine Website kriegen musst und dann klappt das mit der Sichtbarkeit und dem Umsatz schon. Was aber, wenn du sichtbar bist und viele Klicks hast, aber niemand auf den Kaufen-Button oder das Kontaktformular klickt? Traffic allein zahlt die Miete ja leider auch nicht.
Vom Klick zum Kunden
Du brauchst nicht nur Traffic, sondern Conversions. Jenseits vom Marketingsprech also nicht nur Menschen, die auf irgendeinem Weg auf deine Seite kommen, sondern auch die Umwandlung in Kund*innen oder zumindest in warme Kontakte, die sich beispielsweise in deinen Newsletter eintragen, durchlaufen. Denn guter Traffic ist zwar der erste wichtige Schritt, um online Kund*innen zu gewinne, aber eben nicht der einzige. Es ist ein bisschen wie mit dem kleinen Laden mitten in der City, der neben dem angesagtesten Geschäft der Stadt liegt. Unendlich viele Leute laufen aufgrund der guten Lage vorbei, linsen ins Schaufenster, aber gekauft wird woanders. Was hier nun hilft, ist also nicht mehr Traffic, sondern eine kluge Conversion-Optimierung.
22 Ursachen, warum auf Traffic keine Verkäufe folgen
Um online Kund*innen zu gewinnen, brauchst du neben Klicks auch eine überzeugende Kommunikation auf deiner Website und eine technisch einwandfrei funktionierende Seite. Was hierbei oft vergessen, über- oder unterschätzt wird, sehen wir uns nun genauer an.
1. Viel Traffic ist gar nicht so viel
Zunächst einmal solltest du deine Zahlen in Relation setzen. Wenn du vorher quasi 0 Seitenaufrufe im Monat hattest und sie mithilfe von SEO, Social Media und Co. auf 100 Seitenaufrufe pro Monat steigern konntest, wirkt das enorm viel. Tatsächlich ist es aber immer noch verhältnismäßig wenig. Im Schnitt konvertieren nur ein paar Prozent deiner Websitebesucher*innen und werden Kund*innen oder Interessent*innen. Auf normalen Webseiten führen ca. 3 % aller Klicks zu einem bleibenden Kontakt. Hast du 100 Seitenaufrufe, werden also ca. 3 Menschen in irgendeiner Art und Weise konvertieren, zum Beispiel, indem sie
- sich in deinen Newsletter eintragen
- dein Freebie (z.B. eine kostenlose Checkliste) runterladen
- bei dir kaufen oder anfragen.
Wenn du dich also in dieser Größenordnung bewegst, ist viel Traffic am Ende noch gar nicht wirklich viel und du darfst noch aktiv werden, um ihn weiter zu steigern. Trotzdem ist es nie zu früh, auch schon deine Website zu optimieren, um aus 3 % Conversion vielleicht bald 5 % zu machen.
Tipp: Insgesamt zählt die Relevanz der Websitebesucher*innen und nicht allein die Masse. Aber darauf geht der nächste Tipp genauer ein.
2. Traffic ohne Relevanz
Allein über die Anzahl der Seitenaufrufe können wir keine fundierte Aussage treffen, warum aus den Klicks keine Kund*innen werden. Denn es kommt stark darauf an, welchen Traffic du dir auf die Seite holst. Hast du zum Beispiel einen richtig starken Blogartikel, der dir monatlich mehrere tausend Besucher*innen bringt, bedeutet das noch längst nicht, dass diese Besucher*innen auch zu Kund*innen werden. Ich gebe dir ein Beispiel aus eigener Erfahrung:
Als ich damals anfing zu bloggen, waren meine Themen noch sehr breit gefächert. Ich bloggte also nicht nur über Content Marketing und Sichtbarkeit, sondern auch über Fragen zu Rechtschreibung und Grammatik. Unter anderem entstand ein Artikel zur Frage „Als oder wie?“ Dieser wurde auch sehr oft aufgerufen, aber danach passierte nichts mehr. Warum? Weil Menschen, die sich über den Unterschied zwischen als und wie informieren möchten, höchstwahrscheinlich ziemlich weit weg davon sind, Website-Texte zu schreiben oder eine Beratung zu ihrer Sichtbarkeit über ihren Content zu buchen. Im Vergleich zu einem späteren Artikel, meiner „Roter-Faden-Anleitung für mehr Struktur im Text“ zeigte sich das besonders deutlich. Hier konvertierten deutlich mehr Menschen und wurden zu Kontakten und später auch zu Kund*innen. Wenn du noch nicht weißt, wie sich deine Websitebesucher*innen nach dem Besuch einer Seite verhalten, sieh dir die Angaben in einem Analysetool (z.B. Google Analytics, Matomo Analytics) an. Hier kannst du zum Beispiel die häufigsten Ausstiegsseiten ermitteln und erkennen, nach welcher Seite deine Leser*innen besonders häufig die Website verließen. Oder frag die Leute, wie sie auf dich aufmerksam geworden sind.
Tipp: Produziere nicht wild irgendwelchen Content, sondern achte auf relevante Themen und geeignete Keywords, um Menschen anzuziehen, die dann auch zu Kund*innen werden könnten.
3. Du sprichst die falschen Leute an
Wenn du mit deinen Artikeln mehr Reichweite erzielen möchtest, kommt es bei der Auswahl deiner Themen auf zwei Dinge an:
- Sie sind interessant für deine Zielgruppe
- Du hast ein passendes Angebot
Der vorhin angesprochene Artikel zum Unterschied zwischen als und wie war nicht schlecht, aber er war für meine Zielgruppe nicht relevant genug. Bzw. habe ich kein Angebot, was ich Menschen, die sich für dieses Thema interessieren, machen kann. Deine Blogartikel funktionieren aber vor allem dann gut, wenn sie nicht in den luftleeren Raum hinein kommuniziert werden, sondern Menschen an einem bestimmten Punkt abholen und – wichtig – danach weiterführen. Wenn du also Traffic über einen Artikel bekommst, achte genau darauf, welche Suchintention diese Menschen zu dir führt.
Ein Beispiel:
- Menschen suchen nach „Wie bekomme ich mehr Struktur in meinen Text?“
- Sie finden meinen Artikel zum Thema „Roter Faden“ und landen im Blog.
Nun gilt es, diese Menschen nicht stehenzulassen, sondern ihnen Unterstützung anzubieten. In meinem Fall haben Sie die Wahl zwischen:
- sich meinen Website-Guide für 0 € anzufordern
- sich in meinen Newsletter einzutragen
- mein Angebot anzusehen
Tipp: Biete deinen Websitebesucher*innen einen nächsten möglichen Schritt an, um sie einzuladen, mit dir in Verbindung zu bleiben.
4. Dein Blog hat keinen thematischen Schwerpunkt
Der Fehler nicht-relevanter Themen passiert vor allem in Blogs sehr häufig. Weil viele Menschen denken, dass sie jede Woche bloggen sollten, gehen ihnen irgendwann die Themenideen aus und sie ziehen ihr Thema immer weiter und weiter und größer und größer. Irgendwann kommen dann nicht nur eng angrenzende Bereiche zur Sprache, sondern auch sehr themenfremde. Sucht nun jemand nach diesem themenfremden Bereich und landet auf deiner Seite, bei der es ja eigentlich um was ganz anderes geht, surft er verwirrt weiter. Und klickt jemand von deiner Website zurück zu Google, ist das zudem ein Signal an Google, dass deine Seite nicht so wirklich weitergeholfen hat. Die Folge: Die Seite sinkt im Ranking der Suchergebnisse.
Tipp: Blogge besser statt mehr und setze auf wenige starke statt unendlich viele belanglose Artikel.
5. Dein Design schreckt ab
Damit der Mensch, der deine Seite anklickt, zu einem Kunden wird, sollte er sich bei dir wohlfühlen. Dazu gehört eine klare, empathische Kommunikation, aber auch das Erscheinungsbild der Seite. Achte darauf, dass alle Texte gut lesbar sind und es ausreichend Weißraum zwischen Texten und Bildern gibt. Vor allem der Farbkontrast deiner Schriften und Hintergründe spielt eine wichtige Rolle. Denn nur, wenn deine Websitebesucher*innen lesen können, was du schreibst, ohne schreiend davonzulaufen, weil die grellen Farben Kopfschmerzen verursachen, hast du die Chance auf einen echten Interessenten und später auch auf einen Verkauf.
Tipp: Verwende deine Brandingfarben und lass dich ggf. von Grafikdesigner*innen beraten, wie du diese online am besten einsetzt.
6. Man merkt, dass du nur für Google schreibst
Man kann SEO als Mittel, um den Traffic zu erhöhen, so und so betreiben. Manche übertreiben es und fahren damit vielleicht sogar gute Rankings ein und landen in den Suchergebnislisten ganz oben. Aber wenn deren Leser*innen dann beginnen zu lesen, merken sie rasch, dass hier nur für den Algorithmus und nicht für den Menschen geschrieben wurde. Das Resultat:
- unnatürlich platzierte Keywords blockieren den Lesefluss
- unlogischer thematischer Aufbau verwirrt
- sehr gestelzte und komplizierte Ausdrucksweise wirken unnatürlich
- Leser*innen, die sich nicht angesprochen fühlen, verlassen die Seite
In diesem Fall hat die Traffic-Steigerung zwar wunderbar geklappt, aber kaufen will trotzdem niemand, weil sich niemand angesprochen, sondern eher ein wenig veralbert fühlt.
Tipp: Schreibe SEO-Texte immer für die Menschen und optimiere ergänzend für den Algorithmus von Google, Ecosia, Bing und Co.
7. Du kommunizierst dein Angebot nicht klar genug
Haaach, wenn die Besucher erst einmal da sind, dann werden sie uns die Produkte und Dienstleistungen schon aus den Händen reißen. Denken viele. Stimmt aber nicht. Tatsächlich kauft, wie wir ja bereits wissen, nur ein kleiner Prozentsatz der Websitebesucher*innen. Warum? Weil das:
- ganz normal ist (Conversionrate)
- nicht jeder mit einer Kaufintention kommt
Aber es kann auch daran liegen,
- dass Menschen den Nutzen deines Angebotes einfach nicht erkennen.
Wenn nun also jemand meinen Artikel zum roten Faden richtig hilfreich findet, sich aber trotzdem Unterstützung wünscht und die eigenen Texte lieber gemeinsam einer Mentorin optimieren möchte, würde ich denjenigen verlieren, wenn ich kein passendes Angebot für ihn hätte.
Tipp: Biete klare Informationen darüber, was du anbietest und wie du deinen Websitebesucher*innen (auch kostenpflichtig) weiterhelfen kannst.
8. Dein Angebot löst kein echtes Problem
Ist zwar ein Angebot da, stillt aber nicht die echten Bedürfnisse deiner potenziellen Kund*innen, werden aus den Klicks leider ebenfalls keine Conversions und aus den Lesern keine Kunden. Dieser Punkt macht vor allem dann Schwierigkeiten, wenn die Zielgruppe vorher nicht klar definiert wurde. Denn ist die Zielgruppe unklar, rätst du ins Blaue hinein, welche Probleme die Menschen haben könnten und für welche Lösung sie bereit wären zu bezahlen.
Tipp: Formuliere Angebote, die auf die echten Bedürfnisse deiner Kund*innen eingehen.
9. Du baust kein Vertrauen auf
Online fehlt der direkte Draht zueinander und es geht beim ersten Kontakt eher anonym zu. Wenn du als Person hinter deiner Marke unsichtbar bleibst, verhindert das, dass du aus Seitenaufrufen Käufe machst. Der Faktor Vertrauen spielt in jedem Geschäft eine gewaltige Rolle, auch online. Wie aber, baust du Vertrauen auf deiner Website auf? Zum Beispiel mit:
- professionellen und sympathischen Fotos von dir
- einer guten Über-mich-Seite, die Persönlichkeit und Expertise zeigt
- transparenter Kommunikation deines Angebotes und deiner Art der Zusammenarbeit
- einer gut erreichbaren Datenschutzerklärung
- einem gut zugänglichen Impressum
- Social-Proof, z.B. Kundenstimmen und Referenzen
- einem ansprechenden Web- und Corporate Design
Tipp: Sieh deinen Content nicht als Klick-Zulieferer, sondern als erste Kontaktaufnahme zwischen Menschen, von denen einer das Problem des anderen lösen kann.
10. Du unter- oder überforderst mit Informationen
Wenn wir immer den Menschen im Blick behalten, statt der reinen Zahl der Seitenaufrufe und der Dichte unserer Keywords, fällt es uns auch deutlich leichter, die richtige Informationstiefe und Informationsdichte zu treffen. Denn weder möglichst viel Content, der Lesestoff für drei Jahre gibt, noch eine Homepage mit gerade einmal zwei Zeilen Text, sind hilfreich. Achte darauf, deinen Websitebesucher*innen die für sie relevantesten Informationen gut aufbereitet zur Verfügung zu stellen. Hast du mehr, lagerst du diese Informationen in einen weiteren Artikel, einen kostenlosen Download oder in ein kostenpflichtiges Produkt aus.
Tipp: Beschränke dich pro Seite auf eine Kernbotschaft und gib jeder Webseite und jedem Blogartikel ein klares Ziel.
11. Deine Produktfotos sind schlecht
Gerade Onlineshop-Betreiber kennen das Problem, dass zwar viele Klicks auf die Seite erfolgen, aber im Verhältnis zu wenig Käufe entstehen. Oft liegt das an den Produktbildern. Im Gegensatz zum Ladengeschäft, in dem man die Waren anfassen, an ihnen riechen, sie genau ansehen und mit mehreren Sinnen kennenlernen kann, bleibt online wenig Raum, um die Qualität von Produkten zu begreifen. Konkret nur das Produktbild und die Produktbeschreibung. Wenn bereits das Bild fehlt oder nur sehr klein und in schlechter Auflösung vorliegt, sinkt die Kaufbereitschaft; schließlich will niemand die Katze im Sack kaufen. Achte deshalb darauf, hochauflösende und stimmig arrangierte Produktfotos im Onlineshop zu platzieren.
Tipp: Biete Produktbilder aus verschiedenen Perspektiven an, um dem Gefühl des echten Kauferlebnisses im Laden näherzukommen.
12. Deine Produkttexte berühren nicht
Ein gutes Produktbild ist der eine wichtige Baustein, überzeugende Produkttexte der andere. Viele viele Shops behandeln diesen Punkt leider sehr stiefmütterlich und geben lediglich ein absolutes Minimum an Informationen weiter. Kaum verwunderlich, dass aus vielen Seitenaufrufen dann nur wenige Käufe resultieren, denn ein Bild allein kann den Nutzen des Produktes nur schwer vermitteln. Biete deinen Shopbesuchern gerne etwas mehr an, beschreibe die Eigenschaften deines Produktes, wie es im Alltag funktioniert und welchen Nutzen es für die Käufer*innen hat.
Tipp: Nutze gerne ergänzend meine Empfehlungen für gute Produktbeschreibungen.
13. Deine Kund*innen verstehen dich nicht
Sowohl bei Produkten als auch bei Dienstleistungen gibt es einen ganz großen Stolperstein, der verhindert, dass aus Websitebesuchern Kunden werden: Fachchinesisch! Unglaublich komplizierte Sätze, für Kunden nicht verständliche Fachbegriffe und Details, die weit über das Basiswissen eines Interessenten hinausgehen, bauen unnötige Barrieren auf. Dabei sind wir doch da, um unseren Kund*innen das Leben leichter zu machen und ihre Probleme zu lösen. Versuche deshalb unbedingt, verständliche Worte zu finden, die deine potenziellen Kund*innen auch ohne Nachfragen verstehen. In diesem Artikel, den du gerade liest, schreibe ich zum Beispiel von der Conversion immer in Verbindung mit einem erklärenden Zusatz, worum es sich dabei handelt, weil ich weiß, dass nicht jeder etwas mit diesem Begriff anfangen kann.
Tipp: Versetze dich in die Lage deiner Kund*innen und wähle Worte, die diese verstehen.
14. Dein Menü-Aufbau ist zu kompliziert
In der Regel läuft die Transformation vom Besucher zum Kunden ungefähr so ab:
- Menschen landen auf einer deiner Seiten und informieren sich dort.
- Sie gehen eine erste Verbindung ein (z.B. Newsletter-Abonnement) und kommen wieder.
- Sie nehmen dich als Expert*in wahr und sehen sich an, was du sonst noch anbietest.
- Sie kaufen das für sie relevanteste Angebot.
Wenn zwischen Schritt drei und vier nun aber ein total verworrenes Menü steht, das keinerlei klare Navigation der Leser*innen über die Seite enthält, gehen sie auf dem Weg, um vom Websitebesucher zum Kunden zu werden, verloren.
Tipp: Achte darauf, dass dein Menü übersichtlich und logisch aufgebaut ist, um Menschen eine Orientierung zu geben und deine Abschlussrate zu erhöhen. Eine klare Menüführung ist keine Manipulation, sondern schlichtweg Kundenservice.
15. Deine Seite ist technisch veraltet
Sicher kennst du die Seiten, die laden und laden und laden… und dich dann als Interessenten verloren haben. Kein Mensch hat Lust darauf, ewig auf eine noch ladende Website zu warten. Genauso wenig möchte niemand auf Links klicken, die ins Leere oder zu Fehlerseiten führen. Kurzum: Es ist wichtig, dass eine Website technisch gut umgesetzt ist, regelmäßig Updates der verwendeten Plugins erhält und intern oder extern gewartet wird.
Tipp: Überprüfe regelmäßig, ob technische Schwierigkeiten vorhanden sind und optimiere deine Website daraufhin. Du kannst einige technische Kriterien in der Google Search Console erkennen und deine Links mithilfe von Broken-Link-Plugins überwachen. Alternativ kannst du diese Aufgabe auch an deine*n Webdesigner*in oder Programmierer*in auslagern.
16. Deine Seite ist mobil schlecht oder nicht nutzbar
„Für die meisten Verbraucher und Werbetreibenden ist das mobile Internet das normale Internet“ sagt Jonathan Barnard, Head of Forecasting und Director of Global Intelligence bei Zenith. Trotzdem gibt es noch Webseiten, bei denen du auf dem Smartphone mühsam nach links und wieder nach rechts wischen musst, um den kompletten Text der Seite lesen zu können. Die Optimierung für die mobile Nutzung ist heute so wichtig wie noch nie. Wenn deine Seite nur am Desktop gut les- und nutzbar ist, verzichtest du aktiv auf Kunden. Die Texte sollten deshalb von jedem Endgerät aus lesbar und die Buttons gut anklickbar sein. Hier steckt der Teufel oft im Detail. Vergiss hierbei auch Pop-up-Fenster nicht, denn diese können in der mobilen Ansicht an ganz anderer Stelle aufploppen und möglicherweise wichtige Informationen verdecken.
Tipp: Achte beim Erstellen deiner Website auf ein responsives Design, das auch vom Smartphone aus ein gutes Nutzererlebnis ermöglicht.
17. Du bietest die falsche Zahlungsweise an
Ob selbst gehosteter Onlineshop oder Anbindung an einen Zahlungsanbieter wie Digistore oder Elopage: Nicht alle Kund*innen mögen die gleichen Zahlungsmöglichkeiten. Gerade wenn zwischen Websitebesuch und Kauf kein persönliches Erstgespräch erfolgt, solltest du es deinen Leser*innen so einfach wie möglich machen, Ware zu ordern und zu bezahlen. Biete deshalb verschiedene Zahlungsweisen an. Zum Beispiel:
- Kreditkarte
- Überweisung
- PayPal
- Rechnung
- Zahlung über Drittanbieter
Tipp: Wirf einen Blick auf die aktuellen Nutzerzahlen der verschiedenen Zahlungsweisen. Welche Optionen bevorzugen deine bestehenden Kunden? Biete in jedem Fall diese und mindestens eine, besser noch zwei Alternativen an.
18. Du hältst nicht, was du versprichst
Wenn du Anzeigen (Ads) auf bestimmte Keywords schaltest und Menschen über diese Ads auf deine Seite kommen, wollen Sie auch genau das finden, was ihnen in der Anzeige versprochen wurde. Achte bei deiner Werbung also darauf, dass du nicht lediglich vielversprechende Keywords für die Suchmaschinenwerbung (SEA) deiner Branche auswählst, sondern solche, die zu deinem Angebot passen. Sonst hast du zwar viel Traffic, aber umso mehr enttäuschte Gesichter, wenn deine Website nicht hält, was deine Anzeige verspricht.
Tipp: Wähle die Keywords kostenpflichtiger Anzeigen unbedingt passend zu deinem Angebot auf der Website aus.
19. Du forderst nicht zur Handlung auf
Handlungsaufforderungen, auch Call-to-Actions (CTA), sind etwas verpönt. Es fühlt sich doch irgendwie unangenehm an, Menschen zum Kauf aufzufordern und jede Seite mit einem bedrängenden „Jetzt kaufen“ abzuschließen. Die gute Nachricht: Handlungsaufforderungen müssen nicht drängend sein. Auf sie verzichten solltest du aber trotzdem nicht, wenn es ist wichtig, dass die Leser*innen deiner Seite wissen, wie es nach dem Seitenbesuch weitergehen kann. Call-to-Actions sind wirklich enorm hilfreich, wenn du die Transformation vom Websitebesucher zum Kunden nicht auf reinem Hoffnungsmarketing aufbauen möchtest.
Tipp: Lies gerne ergänzend die Tipps für überzeugende Call-to-Actions, die ohne Druck funktionieren.
20. Du willst sofort verkaufen
Online etwas zu verkaufen braucht Zeit. Weiter oben schrieb ich bereits, wie wichtig der langsame Vertrauensaufbau ist. Vor allem, wenn du nicht nur zigfach Neukunden gewinnen, sondern bestehende Kund*innen halten willst, brauchst du eine vertrauensvolle Basis. Verzichte also darauf, direkt auf der Startseite zu verkaufen und reduziere die Hemmschwelle vor dem ersten Kauf stattdessen Stück für Stück. Liefere zunächst eine Kostprobe deines Könnens, die nichts kostet. Zum Beispiel:
- hilfreiche Inhalte im Blog
- interessante Insights im Podcast
- relevante Informationen als kostenloser Download
Tipp: Binde Websitebesucher*innen langfristig an dich und lasse ihnen Zeit, bis sie zum ersten Mal freiwillig und ohne Druck bei dir kaufen möchten.
21. Du leitest deinen Traffic von der Seite weg
Sehr oft sehe ich Websites, die am Ende der einzelnen Unterseiten nicht zum Shop oder zum Kontaktformular lenken, sondern wieder von der Seite weg. Häufiges Beispiel dafür ist der aktive Aufruf doch bitte jetzt die Facebook-Seite zu liken oder dem Anbieter auf Instagram zu folgen. Klar, auch auf diesen Kanälen bist du sichtbar, aber die Verkäufe kommen in der Regel über deine Website. Leite also niemanden weg, der es bereits bis zu deiner Website geschafft hat.
Tipp: Nutze deine Social-Media-Kanäle als Traffic-Lieferanten für deine Website und nicht umgekehrt. Hier steht, wie das Zusammenspiel aus Social Media, z.B. Facebook-Unternehmensseite und Website gut funktionieren kann.
22. Du machst Angst, statt Vorfreude
Ich mag es einfach nicht, wenn alles auf einer Seite nach dem nahenden Verkauf schreit. Und damit bin ich nicht alleine, denn viele Menschen kaufen zwar gerne, mögen es aber nicht, wenn ihnen spürbar etwas verkauft wird. Genau deshalb setze ich auf Anziehen statt Bedrängen. Dazu gehört es auch, dass wir unseren Websitebesuchern und potenziellen Kunden keine Angst machen, was alles Schreckliches passieren könnte, wenn sie nicht kaufen. Viel angenehmer ist es doch, wenn wir schreiben, was sich in ihrem Leben positiv verändern wird, wenn sie bei uns kaufen oder uns buchen. Das Verkaufen mithilfe positiver Emotionen funktioniert gut und fühlt sich gut an. Win-win.
Tipp: Betone die positiven Effekte deiner Arbeit, statt Angst zu schüren.
Zwischen Klick und Kauf steht Vertrauen
Wenn du Menschen für dich gewinnen und über deine Website etwas verkaufen möchtest, brauchst du eine klare Strategie, eine empathische Kommunikation, eine technisch einwandfrei funktionierend Seite und Geduld. Denn Vertrauen darf wachsen und entsteht nicht mit der Holzhammer-Methode. Dafür zahlt sich einmal aufgebautes Vertrauen langfristig aus, wenn deine Kund*innen gerne zurückkehren und dich aktiv weiterempfehlen.
Möchtest du dein Business sichtbar und bekannter machen, ohne zum Marktschreier werden zu müssen? Dann lies gerne in diesem Artikel zur Sichtbarkeit auf leise Weise weiter.
Hi Sonja, sehr hilfreicher Artikel. Lieben Dank für Deine vielen und gut aufbereiteten Tipps. Beste Grüße Nadine Kmoth
Hallo Nadine,
danke für deinen Kommentar; es freut mich, wenn dir der Artikel weiterhilft. 🙂
Viel Erfolg mit deiner Website!
Viele Grüße
Sonja
Hallo Sonja,
wieder ein Artikel, der wirklich informativ ist – danke! In deinem Blog zu stöbern lohnt sich immer, ich nehme immer etwas für mich mit.
Liebe Grüße
Lena
Vielen Dank, Lena. Freut mich sehr, wenn dir meine Artikel weiterhelfen. 🙂
Liebe Grüße
Sonja