Die eigene Homepage bzw. Website ist ja heute nicht mehr wegzudenken. Jeder mit eigenem Business sollte eine haben, um sein Angebot online zu präsentieren und Kund*innen zu gewinnen. Soweit, so genereller Konsens. Aber an einer Frage scheiden sich dann doch die Geister: Soll ich meine Website erstellen lassen oder doch selbst machen?“ Lies weiter, wenn du dich endlich entscheiden willst.
Inhalt:
Ohne Website gäbe es mein Business nicht
Meine Website ist die absolute Basis meines Business‘. Sie ist meine wichtigste Mitarbeiterin und sorgt dafür, dass ich von dem leben kann, was ich liebe. Sie bringt mir fortlaufend Anfragen von genau den Menschen, die ich erreichen möchte. Sie erspart mir lästige Jobbörsen (been there, done that) und Preisdiskussionen. Sie reduziert die Anzahl der Rückfragen zu meinem Angebot auf ein Minimum und sorgt dafür, dass mir Social Media Freude macht, weil es niemals meine einzige Marketing-Säule ist. Kurzum: Ich könnte mein Business mit dem Maß an freiheit und dem Umsatz, den ich mache, nie führen OHNE meine Website. Und weil es nicht nur mir so geht, sondern vielen Selbstständigen, lege ich dir wirklich ans Herz: Investiere in eine professionelle Website!
Website selbst machen oder erstellen lassen?
Die Frage aller Fragen, die sich viele Selbstständige am Anfang stellen ist genau diese: Soll ich meine Website selbst machen? Oder lieber nicht und sie von einer Webdesignerin und Texterin für mich erstellen lassen? Was ist besser? Besser oder schlechter ist immer schwer zu sagen, aber es gibt aus meiner Erfahrung vier Entscheidungskriterien, die dir helfen können, diese Frage zu beantworten. Sehen wir uns das mal genauer an.
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Website selbst machen oder nicht: Der Faktor Geld
Direkt nach der Frage, ob man nun eine Website Do it yourself macht oder doch lieber beauftragt, folgt die nach dem Preis. Wie viel kostet denn überhaupt eine Website?
Wichtig zu wissen: Auch wenn du sie selbst machst, ist sie trotzdem nicht ganz umsonst. Du brauchst eine eigene Domain für deine Website, die du kaufen musst und einen Hoster für deine Inhalte. Wenn du deine Website mit WordPress erstellst, ggf. ein kostenpflichtiges Theme (empfehlenswert!) oder eben eine WordPress-Alternative wie Wix oder Jimdo. Insgesamt sparst du aber natürlich schon, denn die Website erstellen zu lassen verursacht Kosten für Texte, Webdesign, ggf. Logo usw. Da kommen schnell mehrere tausend Euro (ein hoher vierstelliger bis niedriger fünfstelliger Betrag) zusammen, wenn du es an Profis auslagerst.
Beim Selbermachen gibt es zudem Kosten, die du nicht gleich siehst, gemeinhin unter „Lehrgeld“ bekannt. Denn als Website-Neuling wirst du einige Dinge nicht wissen und dann, völlig unbeabsichtigt natürlich, falsch machen, zu viel machen, zu umständlich machen, etc. Wenn du deine Website auf jeden Fall selbst machen möchtest, aber noch gar keine Ahnung hast, lohnt es sich, dich ein wenig ins Thema einzulesen. Ich empfehle dir schon einmal meine 25 Fehler, die ich bei meiner ersten Website gemacht habe zu lesen. Dann machst du die schon mal nicht. 😊
Wenn du sie lieber auslagern möchtest, achte darauf, dir einen Festpreis nennen zu lassen, der für das ganze Projekt gilt. Abrechnen auf Stundenbasis ist nur sinnvoll, wenn du auch eine Ahnung davon bekommst, mit wie vielen Stunden in etwa zu rechnen ist.
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Website selbst machen oder nicht: Der Faktor Zeit
Irgendwas investieren wir immer, ob wir die Website nun selbst machen oder sie professionell erstellen lassen: Zeit oder Geld. Meistens beides, aber eben in unterschiedlicher Gewichtung. Wenn du dich für die Selbstmacher-Variante entscheidest, sparst du erst einmal Geld, musst aber viel Zeit investieren. Du brauchst Zeit, um ein Website-Konzept zu erstellen, die Website-Texte für die Über-mich-Seite, die Angebotsseiten, die Startseite etc. zu schreiben und um die ganze Technik ans Laufen zu kriegen. Einigermaßen ordentlich aussehen soll es auch noch, eh klar. Ich sag’s dir, wie es ist: Eine Website zu erstellen kostet nicht nur Zeit, sondern auch Nerven. Es lohnt sich deshalb, sich Hilfe zu holen, entweder in Form eines Mentors, oder auch durch einen Onlinekurs. Das kostet natürlich wieder, kommt dich aber in der Regel noch deutlich günstiger, als alles abzugeben. Und du hast direkten Einfluss darauf, was wo steht und was nicht. Ich habe schon Kundinnen erlebt, die ihre Texte an eine Agentur abgegeben haben und damit kreuzunglücklich waren. Selbst machen ist also durchaus sinnvoll, aber man muss dabei trotzdem nicht alles alleine erarbeiten.
Ein häufiges Missverständnis ist übrigens, dass man gar keine Zeit aufwenden muss, wenn man die Website erstellen lässt und eben nicht selbst macht. Insgesamt spart das Auslagern schon viele Stunden, aber Zeit für ein ordentliches Briefing deiner Texter*innen und Webdesigner*innen, für Feedback zu ihren Entwürfen und mögliche Nachfragen solltest du trotzdem einplanen. Viele Dienstleister*innen arbeiten mit einem Fragebogen oder Briefing-Gespräch. Das bedeutet: Gerade zu Beginn brauchen sie deinen Input. Im weiteren Verlauf wirst du dann deutlich entlastet, solltest, aber für Rückfragen greifbar sein.
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Website selbst machen oder nicht: Der Faktor Authentizität
Möglicherweise bin ich hier sehr subjektiv, aber ausnahmslos alle Selbstständige, die ich im Mentoring kennengelernt habe, wollten eines: Dass ihre Website authentisch ist und zu ihnen passt. Sie möchten richtig verstanden werden und sich nicht irgendwie gekünstelt fühlen. Der Faktor Authentizität ist vielleicht auch dir enorm wichtig, wenn du deine Website erstellen möchtest. Wenn du also jemanden damit beauftragst, sprich dies unbedingt an. Sag, was dir wichtig ist, welche Werte du hast und wie du rüberkommen möchtest. Und ja, es ist möglich, dass z.B. Auftragstexte nach dir klingen, auch wenn du sie nicht selbst geschrieben hast. Aber nur, wenn der Profi dich vorher kennenlernt und fragt, was dich und dein Business ausmacht. Und du dich auch öffnest und sagst, was dir wichtig ist.
Der große Vorteil am Selbstmachen ist, dass du dich so gut kennst wie niemand. Du kannst dir also selbst die entscheidenden Fragen stellen und dafür sorgen, dass das, was dir wichtig ist, auf deine Seite kommt.
Tipp: Vergiss dabei trotzdem nicht die Kundensicht! Was dir wichtig ist, sollte spürbar sein, aber am Ende geht es trotzdem darum, dass deine potenziellen Kund*innen erkennen, dass du die Lösung für IHRE Probleme hast.
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Website selbst machen oder nicht: Der Faktor Zukunft
Eine Website ist nichts, was für zehn Jahre unberührt bleibt. Sie verändert sich mit dir und deinem Business! Wenn du also jemanden damit beauftragst, dir eine professionelle Website zu erstellen, achte darauf, dass du die Inhalte später noch ändern kannst. Es gibt leider immer noch Anbieter*innen, die dir Websites verkaufen, an denen du nicht einmal eine Textzeile ändern kannst, ohne die komplette Seite neu aufzubauen. Schau da genau hin, bevor du einen Auftrag vergibst.
Wenn du deine Website selbst machst, hast du die Flexibilität, sie jederzeit selbst anzupassen. Vorausgesetzt, du wählst ein System, mit dem das möglich ist. Ich empfehle hier gerne WordPress, weil es bewährt und trotzdem enorm flexibel ist; du kannst mithilfe verschiedener Plugins nahezu alles umsetzen, was du dir für deine Website wünschst. Die grundlegenden Skills zu haben, auch mal was an der Seite zu ändern, ist ohnehin eine gute Sache. Dadurch musst du nicht jedes Mal jemanden beauftragen, wenn sich etwas an deiner Positionierung, Zielgruppe oder Angebot ändert. Und ja, das passiert im Laufe der Zeit eigentlich immer. 😊
Gibt’s auch eine Kombination aus Selbstmachen und Profi-Hilfe?
Weil ich um den Zweispalt zwischen „Website selbst erstellen oder nicht?“, zwischen hohen, moderaten oder günstigen Preisen, zwischen viel Zeitaufwand oder wenig weiß, bin ich zutiefst überzeugt von begleiteten Website-Onlinekursen bzw. -programmen, die dir das Wissen liefern, aber eben auch deine Fragen beantworten, wenn du alleine nicht weiterkommst. Sie sind ein guter Kompromiss zwischen komplett auf sich gestellt sein oder zehntausend Euro investieren und alles auslagern. Und vor allem sind die eine Investition in die Zukunft deines Business‘, weil du nicht nur in eine Seite investierst, sondern auch in dein Wissen, diese jederzeit anpassen zu können.
Wie ist es bei dir? Überlegst du noch, ob du deine Website selbst erstellen, oder das Ganze doch lieber abgeben möchtest? Schreib mir gerne in die Kommentare.