Kennst du deine wichtigsten Werte? Und weißt du auch, wie du diese Werte in deine Texte bekommst? Oder warum du das überhaupt tun solltest? Lies gerne hier weiter.⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Inhalt:
Deine Werte machen dich authentisch
Jeder Mensch hat bestimmte Werte, die ihm wichtig sind. Diese zu kennen, ist auch für dein Business relevant. Menschen kaufen nämlich immer von Menschen und besonders gerne von denen, deren Werte sie teilen. Wenn du beispielsweise großen Wert auf Nachhaltigkeit legst, kaufst du höchstwahrscheinlich deutlich lieber in einem Shop, der sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben hat. Und wenn du viel Wert auf Klarheit legst, fällt deine Wahl höchstwahrscheinlich auf Dienstleister*innen, die dir diesen Wert vermitteln. Eben um dieses Vermitteln geht es. Um Dinge vermitteln zu können, kannst du deine Texte nutzen.
So bringst du deine Werte in deine Texte
Wenn ich mit meinen Kund*innen an ihrer Positionierung arbeite, geht es immer auch um die Werte. Hier im Blog verrate ich dir exklusiv, was wir da genau tun und worauf es konkret ankommt. Insgesamt sind es fünf Schritte, die wir auf dem Weg zu Texten mit authentisch eingearbeiteten Werten gehen.
1. Werte ermitteln
Im ersten Schritt ermitteln wir die wichtigsten Werte. Meist liegt hier bereits die erste Schwierigkeit, denn sich für den einen und gegen den anderen Wert zu entscheiden, ist gar nicht so einfach. Werte haben es einfach an sich, dass sie irgendwie alle toll sind und die allermeisten Menschen auch mehr als eine handvoll Werte gut finden. Trotzdem lautet das sportliche Ziel in dieser Übung: Finde deine maximal fünf wichtigsten Werte! Ja, fünf. Auch wenn zwölf fantastisch sind, geht es hier um den Fokus. Je mehr Werte du nämlich auf deiner Liste hast, umso komplizierter wird es später, sie alle in deine Texte zu bringen. Die Folge? Dein Werteprofil verwässert und wird unscharf. Also: Fünf, gerne auch nur drei. 😉
Tipp: Viele Werte sind sich recht ähnlich. Entscheide bei mehreren ähnlichen auf deiner Liste, welcher noch ein Stückchen mehr ausdrückt, worum es dir geht. Oder im Zweifelsfall, welchen du nehmen würdest, wenn du wirklich nur einen oder keinen nehmen dürftest.
2. Werte-Wortfeld erstellen
Nach dem ersten Schritt sind viele Menschen erst einmal geschafft. Sich so intensiv mit Werten und auch Worten zu befassen, strengt an und verlangt viel Fokus. Es kommt im Anschluss oft dazu, dass man nur noch diese fünf Begriffe sieht und gar nicht mehr so recht weiß, wie man diese nun auf natürliche Weise in die Texte bringen soll. Man versteift sich regelrecht auf diese Begriffe, die man nun so lange hin- und hergeschoben und miteinander verglichen hat. Dieses Chaos lösen wir im zweiten Schritt auf, indem wir ein Werte-Wortfeld anlegen. Wir sammeln dabei Synonyme und sinnhaft angrenzende Begriffe, um weg vom engen Blick auf ein etwas weiteres Begriffsfeld zu gelangen. Dabei schreibst du Begriffe auf, die ausdrücken, was der Wert bedeutet.
Für den Wert „Klarheit“ könntest du beispielsweise folgende Begriffe notieren:
- Substantive: Konkretheit, Prägnanz, Transparenz
- Adjektive: verständlich, durchsichtig, transparent
- Verben: sehen können, verstehen können, wahrnehmen
3. Positive Folgen sammeln
Der zweite Schritt leitet direkt über zu Schritt 3. Nun fragst du dich, welche positiven Folgen diese Werte generell haben. Was ist gut daran, wenn etwas klar ist? Was bringt das ganz konkret?
Möglicherweise bringt Klarheit, dass Informationen leichter erfasst werden können oder, dass Missverständnisse vermieden werden. Sammle hier erst einmal ganz lose, welche Vorteile deine Top-Werte haben.
4. Werte in der Praxis
Jetzt hast du ein gutes Gefühl für den jeweiligen Wert und seine Folgen. Nun suchst du im vierten Schritt nach dem Bezug zu dir und deinem Business. Frage dich:
- Wie lebe ich diesen Wert?
- Wo zeigt sich der Wert, z.B. die Klarheit, in meinem Business?
In meinem Fall ist es so, dass ich klare Angebotspakete habe und ganz klar strukturierte Unterlagen zur Verfügung stelle. Diese Dinge machen Klarheit zum gelebten Wert und lösen es vom Schicksal nur ein leerer Begriff zu sein. Was ist es bei dir?
5. Werte in Texte bringen
Deine Erkenntnis gilt es jetzt noch in Texte zu packen. Schreibe also nicht einfach, dass dir Klarheit wichtig ist, sondern WIE du diesen Wert in deinem Business lebst. Dadurch wird der Wert greifbar und der Text bleibt authentisch. Es wirkt nicht aufgesagt, sondern echt, wenn du die Klarheit so übermittelst.
Wie finde ich praktische Beispiele?
Nehmen wir an, dein Wert ist Klarheit. Betrachte deine ganzen Prozesse, deine Angebote, deine Art der Zusammenarbeit mit deinen Kund*innen, den Aufbau deiner Produkttexte etc. mal mit der Klarheitsbrille. Wo lebst du diesen Wert? Möglichkeiten gibt es viele, zum Beispiel:
- Hast du als Shopbetreiber klar aufgebaute Produktbeschreibungen
- Informierst du als Shopbetreiber klar über die Herkunft deiner verwendeten Materialien
- Hältst du als Coach mit deinem Coachee klare Erkenntnisse und To-dos nach jeder Session fest
- Stellst du als Grafikdesignerin eine klare und gut verständliche Infomappe zusammen, nachdem du ein Logo erstellt hast
- Kommunizierst du als Fotograf klar, welche Dateien und wie viele deine Kund*innen in Angebot xy erhalten
Was ist es bei dir auf deine Werte bezogen?
Werte schenken Klarheit
Die Klarheit ist übrigens ein wirklich guter Begriff, denn genau diese schenkt dir die Arbeit mit deinen Werten sehr sehr stark. Wenn du regelmäßig überprüfst, welche Werte deine Top 5 sind und wie du diese konkret in der Praxis lebst, merkst du eben auch, wenn es ruckelt und sich Prozesse verändern dürfen. Hast du beispielsweise einen dir wichtigen Wert, findest aber keinerlei konkreten Praxisbezug in deinem Business, hast du eine Aufgabe. Frage dich, wie du diesen Wert leben kannst, wenn du es bisher noch nicht tust. Eine Frage, die sich nicht nur für die authentische Außenwirkung lohnt, sondern auch für dich und deine Freude im Business. Denn am allermeisten Spaß macht es, wenn wir ein Business führen, das zu uns und unseren Werten passt und nicht aufgesetzt ist.
Verrätst du mir deine wichtigsten Business-Werte und wie du sie lebst in den Kommentaren? Ich bin gespannt!
Hallo,
vielen Dank, für deinen ausführlichen Blogpost und den darinnen enthaltenen Aufgaben. Ich habe sie alle durchgearbeitet. 🙂
Vor einiger Zeit habe ich schonmal meine 10 Werte aufgeschrieben und was sie für mich bedeuten. Ich habe sie für die Aufgaben auf 3 runtergeschraubt und mich anhand deiner Fragen weiter gehangelt. Ich habe drei Seiten in meinem Büchlein vollgeschrieben, möchte damit sagen, es war erfolgreich. Danke nochmal dafür. 🙂
Viele Grüße,
Yvonne
Hallo Yvonne,
wie schön, dass du die Übung gleich gemacht hast. Super! Diese Begriffe kannst du nun bewusst in deine Kommunikation einbauen und dadurch sowohl das, was dich und dein Angebot ausmacht als auch den Nutzen für deine Kund*innen vermitteln. Ich wünsche dir viel Freude und Erfolg dabei!
Viele Grüße
Sonja
Hallo Sonja, das ist ein spannedes Thema auf das ich hier zum ersten mal stoße. Ich werde auf jeden Fall meine 5 Werte rausarbeiten. Mir sind Werte im Netz sehr wichtig, da es für meine Begriffe viel zu viel Wischiwaschi gibt. Häufig habe ich das Gefühl, dass dem hinterher gerannt wird was gerade gut geht und das dabei Persönlichkeit und Werte untergehen. Also herzlichen Dank für diesen Artikel.
Hallo Brigitte,
vielen Dank für deinen Kommentar! Ja, das Thema ist bei Einzelselbstständigen noch nicht so präsent, aber große Unternehmen arbeiten sehr häufig mit ihren Unternehmenswerten als Basis ihrer Kommunikation und auch Angebotsgestaltung. Freut mich sehr, dass ich dir eine Inspiration geben konnte. 🙂
Schreib mir doch gerne wieder, wenn du deine fünf Werte gefunden hast; ich finde das immer sehr spannend.
Alles Liebe für dich und dein Business!
Viele Grüße
Sonja