Content ist wichtig, um online sichtbar zu werden. Soweit, so klar, wenn da nicht dieser eine Haken wäre: Content-Erstellung kostet soooo unendlich viel Zeit. Die gute Nachricht: Das kannst du ändern! Es gibt mindestens 21 Gründe, die dafür verantwortlich sind, dass dich dein Content zu viel Zeit kostet. Hier findest du sie heraus.
Inhalt:
- 1 Content in weniger Zeit erstellen?
- 2 21 Haupt-Ursachen, warum Content Marketing deine ganze Zeit frisst
- 2.1 Zeitfresser #1: Du konsumierst, statt zu kreieren
- 2.2 Zeitfresser #2: Du setzt die falschen Prioritäten
- 2.3 Zeitfresser #3: Dein Thema ist weit wie der Himmel und tief wie das Meer
- 2.4 Zeitfresser #4: Die alte Mär vom perfekten Thema
- 2.5 Zeitfresser #5: Du hast keinen Plan, was die Leute von dir wollen
- 2.6 Zeitfresser #6: Jeder Kanal eine Extrawurst
- 2.7 Zeitfresser #7: Deine Blogartikel sind eigentlich Bücher
- 2.8 Zeitfresser #8: Alles neu macht die Zeitfresser-Maschine
- 2.9 Zeitfresser #9: Du setzt auf die falschen Kanäle
- 2.10 Zeitfresser #10: Du siehst Marketing als „Nice to have“-Add-on
- 2.11 Zeitfresser #11 Marketingplan und Ressourcen passen nicht zusammen
- 2.12 Zeitfresser #12: Das „Kann ich das wirklich posten“-Dilemma
- 2.13 Zeitfresser #13: Dieser unfassbar hohe Anspruch
- 2.14 Zeitfresser #14: Ablenkung, olé!
- 2.15 Zeitfresser #15: Wiederholung-holung-lung
- 2.16 Zeitfresser #16: OMG, das Feed-Design!
- 2.17 Zeitfresser #17: Das „Ich-muss-erst-noch-Dilemma“
- 2.18 Zeitfresser #18: Ein ganzer Vorratsraum unveröffentlichter Texte
- 2.19 Zeitfresser #19: Mal sehen, was morgen kommt
- 2.20 Zeitfresser #20: Der Content-Slalom
- 2.21 Zeitfresser #21: Du nimmst jetzt nichts für dich mit
Content in weniger Zeit erstellen?
Online-Marketing-Expert*innen sind sich ziemlich einig: Wenn du online sichtbar werden möchtest und über deine Website auch Kund*innen gewinnen willst, brauchst du Content. Guten Content, regelmäßigen Content – du kennst das sicher bereits zur Genüge. Aber wie soll das gehen, regelmäßig zu bloggen, auf Social Media präsent zu sein, am besten auch noch Newsletter zu verschicken und dabei trotzdem noch genug Zeit fürs eigene Business zu haben?
Zunächst: Ja, Content kostet dich Zeit. Aber er zahlt dir diese eingesetzte Zeit vielfach zurück, weil er wirklich unglaublich viel für dein Business tut. Er:
- erspart dir, mehrfach identische Nachfragen zu beantworten
- reduziert Rückfragen zu deinem Angebot, weil etwas unklar ist
- sorgt dafür, dass die Menschen dich als Expert*in für dein Thema wahrnehmen
- baut Vertrauen auf, das nötig ist, bevor jemand zum Kunden wird
- und so viel mehr #ganzgroßecontentliebe
Also: Die Zeit, die du in deinen Content investierst, ist immer gut angelegte Zeit. Trotzdem fragst du dich vielleicht, ob das nicht doch irgendwie schneller geht, weil du keine vier Tage pro Woche nur ins Marketing stecken kannst. Dazu kommen wir – Trommelwirbel – genau jetzt. Denn du kannst auch schon mit einigen Stunden pro Woche sehr viel reißen.
21 Haupt-Ursachen, warum Content Marketing deine ganze Zeit frisst
Achtung, jetzt gehen wir tiefer. Falls du dich bei einem oder bei gleich mehreren der folgenden Gründe, warum dein Content dich so viel Zeit kostet, ertappt fühlst, klick nicht beschämt weg, sondern freu dich! Freu dich darüber, dass du die Übeltäter gefunden hast und es künftig besser machen kannst. Besser im Sinne von schneller, effizienter und nicht minder gut. Let’s go!
Zeitfresser #1: Du konsumierst, statt zu kreieren
Wie sehr haben sich deine Augen gerade erschrocken geweitet? 😉 Keine Panik, falls du dich gleich beim ersten Punkt dezent ertappt fühlst, denn es ist auch tatsächlich einer der größten Zeitfresser von Selbstständigen. Wer kennt das nicht? Mal smooth in den Tag starten und erst einmal bisschen die Social-Media-Kanäle checken, bevor die richtig heftigen Aufgaben drankommen. Könnte ja sein, dass da ein neuer Kommentar eingegangen ist oder eine Nachricht. Völlig ok und absolut sinnvoller Gedanke, damit zu starten. Aber die Realität sieht dann häufig so aus:
- 2 min nach dem eigenen Kanal und möglichen Reaktionen gucken
- 38 min im Scrollen, Angucken von Reels und Storys der anderen versacken. Ups! 😶🌫️
Nur mal angenommen, das kööönnte dir schon ab und an passiert sein, mein Tipp: Erst kreieren, dann konsumieren! Also: Erst deinen eigenen Content erstellen und dein eigenes Business sichtbar machen, danach gucken, was sonst so los ist.
Alternative für Menschen mit großer Selbstbeherrschung: Timer stellen für 5 min konsumieren und dann zackig weitermachen mit den eigenen To Dos. 😉
Mach gerne mal den Selbsttest und beobachte dich: Wie viel Zeit geht fürs Konsumieren drauf? Hier lauert fast immer ein enoooormes Einsparpotenzial.
Zeitfresser #2: Du setzt die falschen Prioritäten
Jeder will einen toll gefüllten Blog oder einen schönen Instagram-Feed, aber kaum einer hat Lust diesen Content auch zu erstellen. Ist wie mit der erhofften Steuerrückzahlung und der Steuererklärung. Oder der sauberen Wohnung und dem Putzen vorneweg.
Beim Content kostet ja gerade das Texten so viel Zeit. Zeit, die tatsächlich oftmals reine Fleißarbeit ist. Was passiert also, wenn du dich spätestens in Absatz 4 so langsam langweilst beim öden Rumgetippe? Du schweifst ab und erledigst andere Aufgaben, die ja auch wichtig sind für den Content. Klassiker: Bildersuche oder die klitzekleinsten Kleinigkeiten einer Social-Media-Grafik nochmal hin- und herschieben. Und hin. Und her. Die Linie noch ne Spur dünner. Und das Logo vielleicht doch auf die andere Seite? Hach, man kann sich drin verlieren…
Der Effekt: 10 min konzentriert Inhalt produziert und 125 min alle Farben des Regenbogens für das kleine Element in der rechten oberen Ecke ausprobiert. Klar gehören Inhalt und Design zusammen, aber deine Aussage, die Message, sollte immer im Vordergrund stehen. Halte dich deshalb nicht zu lang mit den vielen bunten Kleinigkeiten auf.
Tipp für Grafik-Victims: Erstelle dir für wiederkehrende Dinge wie Beitragsbilder für Blogartikel und Social-Media-Postings Vorlagen. Das spart enorm viel Zeit.
Übrigens gibt es solche Social-Media-Vorlagen auch bereits fertig und du musst sie nur noch schwups, schnell anpassen. Die wunderbare Sophie von Sophies Logomanufaktur bietet zum Beispiel hier verschiedene Vorlagen-Sets für Social-Media-Grafiken an. Schau gerne mal bei ihr vorbei (Werbelink )
Zeitfresser #3: Dein Thema ist weit wie der Himmel und tief wie das Meer
Unendliche Weiten bei so ner Content-Erstellung… Ob nun Universum oder Ozean: Wenn du dich gar nicht entscheiden kannst, worüber du denn heute mal wieder schreiben könntest, besteht die Möglichkeit, dass dein Thema einfach zu groß ist. Nein, ich rede nicht davon, dass du nicht auch mehrere Zielgruppen haben kannst oder dich in eine Mini-Nische quetschen musst. Aber ein Thema, dessen Grenzen selbst du als Expert*in des Themas nicht mehr siehst, ist zu groß. Dafür Content zu erstellen ist ein bisschen, als würde ich dich nach dem schnellsten Fußweg von hier nach Bangkok fragen und nach den drei schönsten Cafés auf dem Weg. Ist auch nicht mal so eben erklärt.
Zeitspar-Tipp: Grenze dein Thema ein. Gerne in Hauptthema und Unterthemen, aber nicht in „irgendwie ist alles wichtig“.
Zeitfresser #4: Die alte Mär vom perfekten Thema
Wo wir schon beim Thema sind: Ein bisschen Fokus tut nicht nur auf der Meta-Ebene gut, sondern auch bei jedem einzelnen Content-Stückchen, das dein Office verlässt. Du glaubst gar nicht, wie viele Blogartikel nie das Licht der Welt erblickt haben, weil ihre Ersteller*innen dachten, dass es doch noch nicht gaaaaaanz exakt das ist, was sie sagen wollen. Sie schlafen lieber noch mal eine Nacht drüber. Oder ein paar Monate. Jahre. Ups, wo ist die Zeit geblieben. 🤷🏻
Falls dich solche Gedanken bisher gehemmt haben, mach dich bereit für einen echten Befreiungsschlag.
Wohoooo, bereit???!!!
Ok, pass auf: Es ist okay, nicht DAS perfekte Thema zu haben. Gut ist gut genug. Es ist besser, wenn du fünf 80%-Themen verbloggst, als noch im Schaukelstuhl nach dem einen Brüllerthema zu suchen, auf das die ganze Welt gewartet hat. Bis dahin ist die Welt eh schon wieder eine ganz andere.
Zeitfresser #5: Du hast keinen Plan, was die Leute von dir wollen
Halten wir’s kurz, denn meist setzt der Würgereiz bei diesem Olle-Kamellen-Thema recht zügig ein. Zielgruppe. Jap, hab ich geschrieben. Ist halt einfach wichtig und wenn du keinen Plan hast, was die Leute von dir wollen, findest du keine Themen, die sie interessieren, drehst dich im Kreis und baust ne riesige Frust-Ladung auf. Also: Kennst du die wichtigsten Bedürfnisse deiner Wunschkund*innen? Dann yeah, los geht’s, Content für sie erstellen!
Kennst du sie nicht? Dann nochmal zurück auf Los und einmal klar definieren, wer deine Zielgruppe ist. (Oder dir dabei helfen lassen, wenn du es schon nicht mehr hören kannst.)
Zeitfresser #6: Jeder Kanal eine Extrawurst
Eine Folge der tausend Möglichkeiten online ist, dass viele Selbstständige auf mehreren Plattformen aktiv sind. Das ist auch ok. Aber wenn du dir nicht nur die Mühe machst, deinen Content mehrfach zu posten, sondern auf jedem Kanal auch noch eigene Formate, vielleicht sogar eigene inhaltliche Schwerpunkte setzt, frisst das unfassbar viel Zeit.
Klar, es gibt Unterschiede. Mehrteilige Karussell-Posts z.B. sind der Knaller auf Instagram und wirken auf Facebook manchmal so, als hättest du dich nicht für ein Beitragsbild entscheiden können. Aber trotzdem: Achte darauf, dass Aufwand und Ergebnis in einem angemessenen Verhältnis stehen. Klar ist es sinnvoll einen Text für einen Newsletter anders einzuleiten als ein Facebook-Posting. Aber das Rad komplett neu erfinden und sich überall zu 100 % unterscheiden, musst du nicht.
Im Zweifel: Entscheide dich lieber für weniger Kanäle und mach diese dafür richtig.
Zeitfresser #7: Deine Blogartikel sind eigentlich Bücher
Zugegeben, ich bin nun auch nicht die Queen des kurzen Blogartikels. Was ich aber mit diesem Punkt sagen will, ist Folgendes: Akzeptiere, dass du in einem Blogartikel nicht jedes Detail eines Themas bis ins Kleinste erklären kannst. Das ist zwar unfassbar nett von dir gemeint, aber einfach zu viel des Guten und für die Leser*innen tatsächlich auch schnell überfordernd.
Oder kennst du Leute, die sich an den PC oder vors Smartphone setzen und sagen „Ach, jetzt nehm ich mir mal schön, 10, 12 Stunden und les den Roman durch. Irgendwo da drin wird die gesuchte Info schon stecken.“ Ich kenn sie nicht. 🤷🏻
Wenn dein Content etwas länger wird, strukturiere: Zwischenüberschriften, Absätze usw. Verlinke zu weiterführendem Content, wie ich es in diesem Artikel auch an mehreren Stellen mache. Und bleib beim roten Faden deines Textes, beim Kernthema, nicht beim ganzen Universum um dieses Thema herum.
Zeitfresser #8: Alles neu macht die Zeitfresser-Maschine
Einer der besten Wege bei der Content-Erstellung viel Zeit zu verlieren? Immer alles neu machen! Es ist nicht nötig, jeden Content von A bis Z komplett neu aufzurollen. Verwerte doch lieber smart mehrfach und spar dir dadurch Zeit.
Aus diesem Blogartikel hier könnten, wenn ich es wollte, z.B. viele einzelne Postings für Social Media entstehen. Einfach, indem ich einen kleinen Teil des großen Blogartikels noch einmal nutze und dort poste. Ob ich daraus nun zwei Posts mache oder 21 – beides ist denkbar.
Ja, das ist erlaubt und sogar smart. 😉 Was du vermeiden solltest: Duplicate Content in Form von wirklich identischen Blogartikeln, die du einfach zwei Mal veröffentlichst. Das macht keinen Sinn und kann auch von Google abgestraft werden.
Zeitfresser #9: Du setzt auf die falschen Kanäle
Gerade wenn deine verfügbare Zeit für dein eigenes Marketing sehr stark begrenzt ist, darfst du genau hinschauen, für welchen Kanal du sie nutzen möchtest. Hast du beispielsweise nur drei Stunden pro Woche, frage dich:
Was tut langfristig mehr für meine Sichtbarkeit?
- Ein Blogartikel
- Oder fünf Social-Media-Posts
Und dann setze die Zeit für das ein, was dir wirklich mehr Ergebnisse bringen wird und streiche das andere von deiner Liste. Wäre schön, aber ist halt nicht drin.
Alternative: Hol dir Unterstützung und lagere Aufgaben aus, die du selbst zeitlich nicht mehr schaffst. (Sofern sie dir wichtig sind! Man muss auch echt nicht alles machen.)
Zeitfresser #10: Du siehst Marketing als „Nice to have“-Add-on
Du hast ein Business. Ein Business braucht Marketing.
Gerade online kommen die Leute heute aus guten Gründen nicht mehr von allein. Also solltest du für dein Marketing auch Zeit einplanen. Eigene Zeiten, nicht solche Zeiten wie „wenn ich noch dazu komme, dann….“ Wir alle wissen, wie oft wir diese Dinge wirklich erledigen.
Von nichts kommt nichts, also nimm dein Marketing ernst! Es müssen wirklich keine 20h pro Woche sein, aber mindestens zwei bis drei (für ein wirklich reduziertes, aber fokussiertes Content Marketing) oder ein halber Tag, sind sinnvoll und wichtig.
Zeitfresser #10a Ist so!
Ja, es ist wirklich so. Die Suche nach bequemeren „Reich-über-Nacht“-Versprechen, weil diese alte Leier von „Umsatz kommt von Umsetzen“ halt irgendwie so unbequem ist, kostet übrigens auch Zeit. Zudem meist auch viel Geld.
Zeitfresser #11 Marketingplan und Ressourcen passen nicht zusammen
Bevor du frustriert das Handtuch wirfst, weil sich Marketing nach Punkt 10 nach einem Hobby für Leute ohne anderweitige Verpflichtungen anhört: Keine Panik!
Dein Marketing ist nicht dein Feind, sondern dein Freund und hilft dir dauerhaft zu mehr Freiheit und mehr Umsatz im Business. Und klar, wir haben alle unterschiedliche Ressourcen und starten nicht alle am selben Punkt. Glaub mir, ich war schon unendlich oft frustriert, weil mir irgendwelche Erfolgspläne vorgelegt wurden, die für mich aber nicht realisierbar waren. Klar hast du deine persönliche Lebenssituation. Du hast vielleicht Kinder. Vielleicht Haustiere. Vielleicht ein zeitintensives Hobby oder einfach noch einen Job neben deinem Business. Vielleicht eine Krankheit. Oder auch einfach den Wunsch nicht mehr als x Stunden pro Woche zu arbeiten.
Content Marketing funktioniert dann, wenn es zu deinen Ressourcen passt. Wenn du also weniger als 2-3 Stunden pro Woche hast, dann ist das kein K.o.-Kriterium, aber bedeutet eben, dass es deutlich langsamer geht (oder du Unterstützung brauchst) Schaffe dir einen Plan, der wirklich zu deinen Ressourcen passt und siebe knallhart alles aus, was nicht deiner zentralen Content-Strategie entspricht. Das kann z.B. heißen, dass du eben erst einmal nicht auf Social Media bist, oder dort nur einen Beitrag pro Woche erstellst (oder eben Aufgaben auslagerst). Klar, wäre anders schneller, aber Regelmäßigkeit ist immer wichtiger als Frequenz.
Zeitfresser #12: Das „Kann ich das wirklich posten“-Dilemma
In Zeitspar-Tipp für dich, wenn du bereit bist, dich mal ganz achtsam zu beobachten. Ehrlich: Wie viel Zeit vergeht, weil du deinen angefangenen oder sogar schon fertiggestellten Content dann doch nicht veröffentlichst? Weil du Angst vor der Reaktion hast? Weil du zweifelst, ob er gut genug ist?
Eine wirklich Empfehlung von Herz zu Herz: Hör auf dich ständig zu hinterfragen und fang an, zu veröffentlichen!
Zeitfresser #13: Dieser unfassbar hohe Anspruch
Ganz eng verbunden mit Zeitfresser #12 ist dieser hier. Machst du dir Gedanken wie diese:
„Ja, wenn ich schon blogge, dann aber einen Tippitoppi-SEO-Artikel. Mit Keywords. Und die Website wird vorher auch noch optimiert.“
Kannst du machen, ist ja ne feine Idee und eine smarte Sache. Aber bevor du dich vom Perfektionismus-Monster fressen lässt, schraub lieber den Anspruch etwas runter. Ein perfekter Artikel in der Schublade macht dich zu 100 % nicht sichtbarer! Das Gute an Online-Content: Du kannst jederzeit etwas ändern oder ergänzen. Schau dir diesen Artikel hier an. Klar, kann es sein, dass später noch Zeitfresser ergänzt werden. Zurückhalten möchte ich den Artikel aber deshalb nicht. Sonst fressen die 21 anderen deine Zeit bis dahin weiter ungeniert auf.
Zeitfresser #14: Ablenkung, olé!
Warum lieben so viele Social Media, aber können sich zum Bloggen (was deutlich nachhaltiger ist) kaum aufraffen? Weil an jeder Ecke Ablenkungen lauern und die Wahrscheinlichkeit einen Social-Media-Post fertig zu bekommen, bevor sie dich schnappt, tendenziell höher ist. Wenn du also Content erstellst, schieb das nicht irgendwie nebenbei rein und blogge zwischen dem fertig vorgeheizten Backofen, der mahnend piepsend auf dich wartet und der Abfahrt zur Schwiegermutter, die in 17,25 Minuten ansteht. Plane dir feste Zeiten ein und sorge in diesen Zeiten für möglichst wenig Ablenkung. Je fokussierter du arbeiten kannst, desto besser wird auch der Content
Tipp: Kennst du schon die Pomodoro-Technik? Timer dafür findest du überall online. Nutze sie doch mal, um konzentriert dranzubleiben, bis dein Artikel steht.
Zeitfresser #15: Wiederholung-holung-lung
Content kostet viele Selbstständige auch deshalb viel Zeit, weil sie sich inhaltlich wiederholen. Da kommst du vom Hölzchen aufs Stöckchen und wieder zurück und wo du schon am Thema vorbeikommst, betonst du nochmal eben… Schwups, hast du 30 Absätze mit mindestens zehn Wiederholungen.
Tipp: Konzipiere vor allem längere Inhalte vorher und schaffe einen roten Faden im Text, an dem du dich ohne ständige Repeat-Schleifen entlanghangeln kannst. Denn diese Art Content kostet nicht nur dich viel Zeit, sondern ist auch schwer zu lesen und zu begreifen.
Zeitfresser #16: OMG, das Feed-Design!
Kennst du diese beeindruckend schönen Instagram-Feeds, bei denen die Grafik des einen Posts im nächsten Bild fortgesetzt wird? Hach, ein optisches Träumchen! Aber halt auch ein Zeitfresser deluxe! Ich hab auch eine Weile wenigstens ein Schachbrettmuster (Wechsel von bunten und weißen Posts) forciert und dadurch ständig neuen Content gepostet, damit das Muster wieder passt. Letztlich hatte das keinerlei Effekt auf meine Followerzahl und die Interaktionsrate. Also für mich die Kategorie: Kann man machen, kann man aber auch lassen.
Mein pragmatischer Tipp: Verkünstele dich nicht und sei fein damit, dass manchmal auch die Ausnahme die Regel bestätigt, wenn auch dein geplantes Muster mal eine Lücke hat. Oder lass das mit dem Muster sein, geht natürlich auch.
Zeitfresser #17: Das „Ich-muss-erst-noch-Dilemma“
Content und Sichtbarkeit, ich kooommmeeee! Aber Moment!
Stopp!
Erst noch den Blog schöner machen, eeerst noch neue Fotos von dir machen lassen, erst noch dem Club-der-geheimen-Instaholics beitreten, die sich wöchentlich gegenseitig ihr Binge-Scrolling auf Instagram beichten…
Nope, lass es. Content lebt davon, dass er raus in die Welt darf. Davon, dass er Menschen zu dir leiten darf und nicht davon, dass er immer wieder noch auf irgendwas warten muss. Ist ja kein Ersatzspieler, sondern DEIN Matchmaker im Online-Marketing-Game!
Klar, hingeschmierte Halbsätze kommen auch nicht gut an, aber bleib beim Wesentlichen, dann machst du wirklich genug.
Zeitfresser #18: Ein ganzer Vorratsraum unveröffentlichter Texte
Es ist ein bisschen Typsache, ob du lieber spontan nur für heute, die nächste Woche oder den ganzen nächsten Monat Content erstellst und vorplanst. Solange du dabei eben deinem Plan folgst, ist alles gut.
Was aber unglaublich viel Zeit kostet ist es, Content mal auf Verdacht auf Vorrat zu erstellen. Zum Beispiel machst du vielleicht immer mal solche Postings mit Zitaten. Also lieber mal zehn solcher Dinger inkl. Text und Grafik vorbereiten, um später Zeit zu sparen. Richtig clever, oder?
Hm. Nein.
An sich zwar ein guter Gedanke, aber die Realität ist dann doch oft eher so, dass diese ganzen Konserven nie veröffentlicht werden. Frag dich also mal mit ähnlicher Fassungslosigkeit, was die ganzen Supermarkt-Hamster mit ihren 80 Packungen Toilettenpapier und 50 Tüten Mehl machen, was du mit 20 vorbereiteten Zitat-Postings anfangen willst. Und dann erstelle weniger. So viele, wie du wirklich brauchst.
Übrigens: Diese Beispiele sauge ich mir ja nicht aus den Fingern. Auch auf meiner Festplatte gibt es diesen dunklen Ort des unveröffentlichten „Kann ich siiiiicher mal brauchen“-Contents. 😅
Zeitfresser #19: Mal sehen, was morgen kommt
Alle intuitiven Poster*innen bitte jetzt stark sein, denn ich will ja gar nichts wegnehmen und mit einem durchgetakteten Plan-Diktat auf euch zukommen. Aber wenn dein Content ohne Kontext ist, kostet er sehr oft sehr viel Zeit. Wenn du keinen Fokus hast, sei es in Form von Wochenthemen oder festen, sich wiederholenden Formaten, oder Content-Kategorien etc. erstellst du quasi ständig alles neu, alles von Anfang an, nie anknüpfend an ein vorheriges Thema, nie in einem Rutsch, wo du schon drin bist und dadurch viel schneller wärst. Was für eine unglaubliche Arbeit!
Deshalb mein Tipp für weniger Zeitverlust und trotzdem intuitives Planen: Mach dir einen Plan, wohin du mit deinem Content willst, was du diesen Monat verkaufen möchtest, was deine wichtigsten Ziele sind und definiere zumindest grobe Eckdaten. Fülle dann mit spontanen Einfällen dazu auf.
Zeitersparnis: enorm.
Zeitfresser #20: Der Content-Slalom
Content, wohin das Auge blickt. Manchmal fällt die Auswahl schwer und man kann sich bisweilen ein biiischen wie beim Slalom fühlen.
Heute mach ich mal wieder was für Pinterest!
Zack, Rechtsschlag, und dann wirds aber mal Zeit für einen neuen Blogartikel.
Wuuuuuussschcchhhh, wieder nach links. Social-Media-Posts hab ich schon laaang nicht mehr erstellt!
Uuuhhhhh, die nächste Fahne, Zeit für einen neuen Newsletter ist auch längst wieder!
Kann ja mal eine Weile Spaß machen, aber insgesamt ist dieser Content-Slalom ziemlich anstrengend.
Wie es anders geht? Spare Zeit bei der Content-Erstellung, indem du Prozesse etablierst. Wenn du nämlich gedanklich gerade im Thema bist, erstellt sich der Folge-Content sehr viel schneller. Zum Beispiel mit einer kleinen feinen logischen Abfolge:
Beispiel: Immer, wenn ein Blogartikel entsteht, schreibe ich danach im Newsletter über dasselbe Thema.
Oder: Immer, wenn ich einen Blogartikel schreibe, mache ich daraus 3 Social-Media-Posts.
Zeitfresser #21: Du nimmst jetzt nichts für dich mit
Das waren eine Menge Tipps. Nun hast du dir die Zeit genommen und die mehr als 3.000 Wörter dieses Artikels durchgelesen. Bravo! Das hat dir hoffentlich einige Erkenntnisse gebracht, aber es hat dich auch Zeit gekostet.
Deshalb mein wichtigster Tipp: Nimm zumindest einen Tipp mit und setze ihn um. Denk nicht nur dran, wie schön es sein könnte, dein ganzes Content-Marketing in weniger Zeit zu erledigen, sondern beginne diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
Und wenn du möchtest, schreib doch gern noch kurz in die Kommentare:
- Welcher Tipp war am hilfreichsten für dich?
- Was kostet dich in Sachen Content und Texte am meisten Zeit?
Auf deinen Content-Marketing-Erfolg ohne Hamsterrad und Zeitfrust!