Wenn du einen Text liest, der zwar wunderbar klingt, dich aber überhaupt nicht anspricht, was passiert dann? Vermutlich nichts! Warum es so wichtig ist, zielgruppengerechte Texte zu schreiben, die eben nicht jeden meinen und wie du herausfindest, was deine Zielgruppe überhaupt von dir hören sollte, steht hier.
Inhalt:
- 1 Für die Zielgruppe schreiben
- 2
- 3 5 Schritte zum Zielgruppentext
- 3.1 Schritt 1 auf dem Weg zur Zielgruppe: Wer bist du überhaupt?
- 3.2 Schritt 2 auf dem Weg zur Zielgruppe: Wie spricht deine Zielgruppe?
- 3.3 Schritt 3 auf dem Weg zur Zielgruppe: Welche Probleme äußert deine Zielgruppe?
- 3.4
- 3.5 Schritt 4 auf dem Weg zur Zielgruppe: Wie informiert sich deine Zielgruppe?
- 3.6 Schritt 5 auf dem Weg zur Zielgruppe: Stimmt das alles überhaupt?
- 4 Vorteile einer klar definierten Zielgruppe
Für die Zielgruppe schreiben
Wenn du ein eigenes Business hast, hast du dich sicher schon mit ihr beschäftigt: deiner Zielgruppe. Vielleicht hast du auch schon von Konzepten gehört wie dem der Buyer Persona oder dem Kundenavatar und hast definiert, wer zu deiner Zielgruppe gehört und wer eben auch nicht. Wenn dieser Schritt gegangen ist, stellt sich aber noch eine entscheidende Frage: Wie schreibe ich passende Texte für meine Zielgruppe? Was wollen diese Menschen von mir hören und was ist überhaupt verständlich für sie? Ich möchte dir gerne fünf Tipps mitgeben, die dir das Schreiben für deine Zielgruppe, Wunschkunden oder Soulmates (oder wie du sie nennen magst) erleichtern.
5 Schritte zum Zielgruppentext
Das Schmerzhafte vorweg: Deine Zielgruppe sollte niemals aus allen bestehen. Falls du bisher versucht hast dich zu begrenzen, aber doch immer wieder bei „Meine Zielgruppe sind im Grunde alle“ gelandet bist, schau nochmal genau hin. Auch wenn theoretisch jeder von deinem Angebot profitiert, tust du dich so viel leichter, wenn du einen klar umrissenen Personenkreis ansprichst. Überlege dir, auf wen du dich fokussieren möchtest.
Erledigt? Dann gehen wir jetzt wirklich zu den Texten weiter!
Schritt 1 auf dem Weg zur Zielgruppe: Wer bist du überhaupt?
Bevor du dich den Must-haves für zielgruppengerechte Texte zuwendest, solltest du wissen, wer DU bist und was DEIN Business ausmacht. Welche Sprache DU sprichst. Denn genau hier spüren deine Leser*innen später, ob du authentisch bist und sie Vertrauen zu dir fassen können. Kläre also zunächst die wichtigsten Eckpfeiler:
- Was ist dein Angebot?
- Was ist deine Expertise?
- Welche Probleme löst du?
- Was sind deine Werte?
Nur wenn du diese Fragen klar beantwortet hast, kannst du starten. Denn wenn das eigene Angebot nicht klar ist und du deine eigene Sprache noch nicht gefunden hast, kannst du auch nicht für andere schreiben.
Schritt 2 auf dem Weg zur Zielgruppe: Wie spricht deine Zielgruppe?
Deine Sprachwelt und die Sprachwelt deiner Zielgruppe müssen nicht identisch sein. Um deine Zielgruppe aber zu erreichen, solltest du wissen, wie diese Menschen sprechen, welche Worte sie verwenden, welche Fachbegriffe sie kennen und welche auch nicht. Aber wie findest du das heraus? Beispielsweise, indem du:
- Bestandskund*innen befragst
- Interviews mit potenziellen Neukund*innen führst
- Die Wortwahl in E-Mail-Anfragen analysierst
- Beiträge deiner Zielgruppe auf Facebook oder in Foren liest
Notiere dir typische Fragen, die sich deine Zielgruppe stellt, Wörter, die sie verwendet etc. So fühlst du dich nach und nach in ihre Sprachwelt ein.
Schritt 3 auf dem Weg zur Zielgruppe: Welche Probleme äußert deine Zielgruppe?
Im ersten Schritt hast du festgestellt, dass du ein Problemlöser oder eine Problemlöserin bist. Du bietest also etwas an, von dem andere Menschen einen konkreten Nutzen haben. Perfekt! Aber wie spricht deine Zielgruppe über ihre Probleme?
Notiere dir:
- Wie beschreibt deine Zielgruppe ihr Problem?
- Welche Lösung beschreibt deine Zielgruppe?
- Welche emotionalen Zustände oder Ziele beschreibt die Zielgruppe?
Schritt 4 auf dem Weg zur Zielgruppe: Wie informiert sich deine Zielgruppe?
Du kannst eine scharf begrenzte Zielgruppe haben, sie aber trotzdem nicht erreichen, wenn du auf den falschen Kanälen kommunizierst. Finde heraus, wo sich deine potenziellen Kund*innen informieren, wenn sie ein Angebot suchen. Und vor allem auch, an welchem Punkt ihrer Suche sie wie sprechen.
Ein Beispiel: Jemand bekommt wenige Kontaktanfragen über die Website, weiß aber nicht, woran das liegt. Mit einem Artikel wie diesem über zielgruppengerechte Texte, hole ich denjenigen sicher nicht ab, weil er noch nicht lösungsbewusst ist. Aber er kennt sein Problem bereits und fühlt sich deshalb höchstwahrscheinlich von einem Text wie dem über die Ursache, warum aus Klicks keine Verkäufe werden, verstanden und abgeholt.
Achte deshalb darauf:
- Ist meine Zielgruppe problembewusst oder bereits lösungsbewusst?
- An welchem Punkt sucht sie wie nach einer Lösung?
- Wie hole ich sie an diesem Punkt inhaltlich ab?
Schritt 5 auf dem Weg zur Zielgruppe: Stimmt das alles überhaupt?
Oftmals stecken Menschen viel Zeit in die Zielgruppendefinition und erreichen am Ende dann doch nicht diejenigen, die sie eigentlich meinen. Der fünfte Schritt ist daher ein langfristig angelegter. Analysiere – im Web zum Beispiel mit Google Analytics – wer da wirklich auf deine Seite kommt und wen du erreicht hast. Passt das zu deinem Plan? Super! Weicht die tatsächlich erreichte Gruppe von deiner definierten Gruppe ab, solltest du die Schritte noch einmal durchgehen und hinterfragen, ob du überhaupt mit den richtigen sprichst. Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten:
- Es kommen ganz andere Kunden, als du ansprechen wolltest: Erst einmal nicht so schlimm, außer du möchtest mit diesen Menschen gar nicht arbeiten. Falls du immer wieder die falschen Menschen ansprichst, frag sie doch mal, wie sie zu dir gefunden haben und was dabei ihr Interesse geweckt hat. Dann kannst du nachjustieren, um künftig die passendere Zielgruppe anzusprechen.
- Es kommen andere, werden aber nicht zu Kunden: Dann stimmt etwas nicht. Vermutlich passen Problem und Lösung nicht zueinander. Hinterfrage, ob du vielleicht Probleme ansprichst, die du dann aber gar nicht lösen kannst. Das würde erklären, warum du viele Websitebesucher*innen hast, aber trotzdem keine Verkäufe generierst. Gehe in diesem Fall noch einmal zurück und definiere genauer, welches Problem du löst und passe deine Ausrichtung an. Insbesondere der vierte Schritt ist hier wichtig für dich.
Wer alle anspricht, erreicht am Ende niemanden!
Vorteile einer klar definierten Zielgruppe
Ich weiß, es ist am Anfang schwer, sich bewusst für und auch bewusst gegen verschiedene Gruppen zu entscheiden. Aber wie gesagt, erreichst du niemanden, wenn du versuchst alle anzusprechen. Im Gegenteil hat es riesengroße Vorteile, wenn du mit einer klar begrenzten Zielgruppe kommunizierst:
Vorteil 1: Zielgruppengerechte Texte sind günstiger
Wie kann der zielgruppengerechte Text günstiger sein, wo ich doch dafür erst einmal Zeit in die Definition meiner Zielgruppe stecken muss? Und sogar bewusst auf bestimmte Gruppen verzichte? Das ist natürlich ein naheliegendes Argument! Doch die Ausgaben für die Zielgruppendefinition amortisieren sich rasch. Stell dir nur einmal vor, wie viel Content du produzieren müsstest, wenn du für wirklich jeden potenziellen Interessenten einen überzeugenden Text schreiben wolltest. Das geht ins Geld und kostet unendlich viel Zeit! Sich klar auf eine begrenzte Zielgruppe zu beschränken, ist absolut wirtschaftlich und spart hingegen Zeit und Geld. Nerven übrigens auch noch, denn du umgehst das ansonsten unvermeidliche Chaos aus verschiedenen Kommunikationssträngen, die zwar parallel zueinander laufen, aber gar nicht zueinander passen.
Vorteil 2: Zielgruppengerechte Texte sind überzeugend
Stell dir vor, du bist eine Mutter auf der Suche nach einer Nachhilfelehrerin für ihre zwölfjährige Tochter, die Probleme in Englisch hat. Welcher Text spricht dich dann mehr an? Der einer Nachhilfelehrerin, die angibt in allen Fächern von Jahrgangsstufe 1 bis 13 in Deutsch, Mathe, Biologie und Chemie aushelfen zu können oder der einer Lehrerin, die sich auf Englisch der Jahrgangsstufen 5 bis 10 spezialisiert hat? Auch wenn das Allrounder-Angebot verlockend klingt, ist es nicht sehr überzeugend. Genauso wie in diesem Beispiel solltest auch du nicht mit deiner Expertise geizen. Du kannst nicht jeden als Kunden haben, deshalb überzeuge mithilfe zielgruppengerechter Texte lieber gleich die, denen du wirklich gut helfen kannst.
Vorteil 3: Zielgruppengerechte Texte bringen Kunden
Wenn dein Text Menschen anspricht, dann wird er von diesen nicht nur registriert, sondern löst in ihnen etwas aus. Im besten Fall ein zustimmendes Nicken und die Erkenntnis, dass du diejenige bist, die genau ihre Probleme lösen kann. Sobald das klar wird, ist dein Text nicht nur zielgruppengerecht, sondern auch noch konversionsstark. Er verkauft also und zwar genau an diejenigen, die du erreichen wolltest. Mit einem sehr vagen allgemeinen Text für alle erreichst du das leider nicht.
Vorteil 4: Zielgruppengerechte Texte sind wertschätzend
Wechsle einmal kurz die Perspektive und begib dich auf die Seite deiner Kund*innen. Wenn diese einen Text lesen, der sich spürbar an sie richtet, zeugt das nicht nur von klugem Marketing, sondern ist auch sehr wertschätzend. Wenn klar wird, dass da jemand schreibt, der das eigene Problem ziemlich genau kennt und auch noch eine patente Lösung dafür parat hat – Volltreffer! Menschen kaufen von Menschen und brauchen kein Marktgeschrei, wenn sie erkennen, dass sie mit ihren Bedürfnissen wirklich gesehen werden.
Vorteil 5: Zielgruppengerechte Texte machen mehr Spaß
Mehr Verkäufe, schneller sein: All das ist wichtig. Aber ein Vorteil fehlt noch: Es macht einfach mehr Freude, Texte zu veröffentlichen, die deine Zielgruppe wirklich ansprechen. Du fühlst dich dann auch nicht wie eine nervige Verkäuferin, sondern wie jemand, der anderen ein gutes Gefühl gibt und aufrichtig seine Unterstützung anbietet. Wenn du weißt, mit wem du sprichst, was derjenige braucht und wie du ihm vermitteln kannst, dass du die ersehnte Lösung hast, bringt das so viel mehr Spaß ins Texten.
Wie geht es dir beim Thema zielgruppengerechte Texte? Fällt es dir leicht für deine Zielgruppe zu schreiben oder schwer? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.