Content, also relevante Inhalte, der die jeweilige Zielgruppe auch erreicht, muss vor allem eins können: Auf einen Blick überzeugen.
Inhalte mit hohem Wiedererkennungswert können allerdings noch viel mehr. Wie du mit den richtigen Content-Formaten Vertrauen aufbaust, dein Unternehmen als Solo-Selbständiger oder Freelancer noch bekannter machst und damit deinen Erfolg langfristig maximierst, erfährst du in diesem Gastbeitrag von Alexandra Wittke, Content Creator und Expertin für organische Sichtbarkeit.
Inhalt:
- 1 Welche Content-Formate gibt es?
- 2 Wie Solo-Selbständige und Freelancer das richtige Content-Format für ihre Zielgruppe finden
- 3 Wie viel Content passt zu dir?
- 4 Das Zusammenspiel zwischen Aufwand und Wirkung von Content-Formaten
- 5 Wie aus dem idealen Content-Format WOW-Content mit Wiedererkennungswert wird
Welche Content-Formate gibt es?
Wenn du Content-Formate hörst, denkst du vermutlich direkt an Blogbeiträge, Fachartikel und Ratgeber. Diese Inhalte gehören auf jeden Fall zu den bekanntesten. Aber auch Unternehmensvideos und Imagebroschüren, Social-Media-Posts und interaktive Inhalte gehören zu den Content-Formaten. Grundsätzlich kann man alle Formate in vier Kategorien unterteilen:
Content in Form von Text:
- Blogartikel
- Ratgeber
- eBooks
- Broschüren und Flyer
- Anleitungen, Checklisten und HowTo´s
Visueller Content:
- Bilder
- Grafiken
- Tabellen, Diagramme
Audio-visueller Content:
- Videos
- Webinare, Onlinekonferenzen
- Podcasts
Interaktiver Content:
- Rate- und Gewinnspiele
- Online-Kalkulatoren
- Umfragen
Wie Solo-Selbständige und Freelancer das richtige Content-Format für ihre Zielgruppe finden
Kommt dir das bekannt vor: Du hast dir unglaublich viel Mühe mit der Erstellung deiner Inhalte gegeben, aber so richtig wahrgenommen werden sie nicht? Das Problem: Deine Inhalte adressieren deine Zielgruppe nicht.
Viele Solo-Selbständige und Freelancer nehmen das Thema Content Marketing gerade zu Beginn ihrer Marketingaktivitäten als riesigen Komplex wahr, der unbezwingbar wirkt und keinerlei erkennbarer Strategie folgt. Dabei ist Content Marketing kein Hexenwerk. Im Gegenteil, wenn du planvoll und Schritt für Schritt vorgehst, bieten Content-Formate, auch gerade für Introvertierte, vielfältige Möglichkeiten, sich von marktschreierischen Angeboten abzuheben und durch Expertenwissen positiv aus der Masse gleichartiger Veröffentlichungen herauszustechen.
Schritt 1: Zielgruppe festlegen
Wahllos Content erstellen ohne die Bedürfnisse und Probleme der Zielgruppe zu kennen ist wie das sprichwörtliche „Pferd von hinten aufzäumen“. Das kann funktionieren, wird es aber in den wenigsten Fällen. Bevor du also Zeit und vielleicht sogar Geld investierst, frage dich im ersten Schritt zunächst, wen du mit deinen Inhalten erreichen möchtest. Am einfachsten funktioniert das, wenn du dir deine Zielgruppe als tatsächliche Person, auch Buyers Persona genannt, vorstellst.
Ist dein Zielkunde weiblich oder männlich? Hieraus ergeben sich zum Beispiel Hinweise auf die Tonalität und die Ansprache deines Content-Formats.
Zu welcher Altersgruppe gehört dein Zielkunde? Die Antwort auf diese Frage unterstützt dich direkt bei der Auswahl des richtigen Formats.
Welche Kommunikationsplattform nutzt dein Zielkunde bevorzugt? Danach richtest du später die Veröffentlichung deines Contents aus.
Welcher Herausforderung stellt sich dein Zielkunde gerade, welche Hürde kann er mit deiner Unterstützung leichter nehmen? Diese Frage zielt bereits direkt auf den Inhalt deines Content-Formats ab.
Diese Auflistung ist exemplarisch und kann je nach Branche weiter oder enger definiert werden. Eine genaue Analyse deines Zielkunden versetzt dich in die Lage, den richtigen Content zur richtigen Zeit und auf der richtigen Plattform zu veröffentlichen. Ein weiterer Punkt: Je besser du deine Zielgruppe kennst, umso leichter kannst du auch relevante Inhalte erstellen.
Schritt 2: Zielsetzung formulieren, Ressourcen analysieren
Im nächsten Schritt geht die Zielkunden-Reise noch ein Stückchen weiter. Lege hier fest, welches vorrangige Ziel deine Content-Marketing-Kampagne hat. Warum das so wichtig ist? Stell dir vor, dein Zielkunde ist ein vielbeschäftigter Business-Manager, der gerne mehr Zeit für sich und seine Familien hätte. Könntest du ihm mit kurzen Social Media Posts helfen? Vermutlich nicht. Ein E-Book, eine Checkliste oder ein ausführlicher Blogartikel wären in diesem Fall die bessere Wahl.
Ziele einer Content Marketing-Kampagne können unter anderem sein:
- Bekanntheit und Reichweite steigern
- Über das Unternehmen und die Produkte und Dienstleistungen informieren
- Markenbranding und Corporate Identity festigen
- Expertenstatus erlangen
Das ideale Content-Format hängt unmittelbar mit dem Ziel deiner Kampagne zusammen. Gleichzeitig musst du aber auch über die entsprechenden Ressourcen zur Content-Erstellung verfügen. Analysiere daher auch, wie viel Zeit dir zur Erstellung und Veröffentlichung deines Contents zur Verfügung steht und welche finanziellen Mittel du einplanen musst.
Wie viel Content passt zu dir?
Inhaltlich komplexer Content ist zwar aufwändiger in der Erstellung, er bleibt aber auch länger erhalten. Es kann sich also durchaus lohnen, mehr Zeit zu investieren, um langfristige Ziele zu erreichen. Ein Beispiel: Dein Ziel ist es, dein Unternehmen bekannter zu machen und du möchtest auf deinem Gebiet als Experte wahrgenommen werden. Entscheiden du dich aus Zeitgründen für die Erstellung von Social Media Posts ist das in diesem Fall so, als wenn ein Untrainierter morgen einen Halbmarathon laufen sollte. Das funktioniert nicht, die Wirkung deines Contents würde verpuffen.
Übrigens: Organische Reichweite, die du mit den richtigen Content-Formaten erreichst, hilft dir nicht nur, deine Wunschkunden zu erreichen. Wenn du noch mehr darüber erfahren möchtest, warum gerade Solo-Selbständige und Freelancer in ihre organische Reichweite investieren sollten, lies gerne meinen Blogbeitrag dazu: 10 Gründe, warum Solo-Selbständige und Freelancer auf organische Reichweite setzen sollten
Das Zusammenspiel zwischen Aufwand und Wirkung von Content-Formaten
Grundsätzlich gilt: Je länger Inhalte überdauern, desto aufwändiger sind sie auch in der Erstellung:
Kurze Lebensdauer/geringer Aufwand:
- Social Media Posts
- Bilder und Grafiken
Mittlere Lebensdauer/mittlerer Aufwand:
- Ratgeber
- Checklisten
- Tabellen und Diagramme
Lange Lebensdauer/hoher Aufwand:
- Videos
- Podcasts
- eBooks
Schritt 3: Content erstellen und veröffentlichen
Im ersten Schritt hast du dich deinem Zielkunden genähert, während du im zweiten das Ziel deiner Kampagne festgelegt hast. Die Kombination aus beidem bildet nun die Basis für dein ideales Content-Format. Setze deine Antworten und Erkenntnisse aus beiden Schritten um und entwickele damit die Inhalte, die du veröffentlichen möchtest.
Tipp: Wenn du die Erstellung deines Contents in externe Hände legst, gehören die Ergebnisse aus allen Schritten zwingend in das Briefing!
Wie aus dem idealen Content-Format WOW-Content mit Wiedererkennungswert wird
Rund sieben Kontaktpunkte benötigt ein Nutzer, um dich wahrzunehmen und ein Basisvertrauen in dein Unternehmen aufzubauen. Sporadische Veröffentlichungen, gerade auf unterschiedlichen Kanälen, wirken sich negativ auf diese sogenannten Touchpoints aus. Sie setzen voraus, dass dein potenzieller Kunde auf all diesen Veröffentlichungskanälen unterwegs ist und dich dort auch wahrnimmt. Das trifft in den wenigsten Fällen zu.
Die gute Nachricht: Du kannst auch mit wenigen Veröffentlichungen den Wiedererkennungswert deines Contents steigern. Diese Elemente unterstützen dich dabei:
Ansprache und Tonalität deines Contents
Bleibe in deiner Kommunikation konsistent und entscheide dich bereits zu Beginn deiner Aktivitäten für lediglich eine Ansprache. Unabhängig davon, ob du deine Zielgruppe siezt oder duzt, verfolge diese Strategie unbedingt auf allen Veröffentlichungs-Kanälen.
Die Tonalität beschreibt den Stil und die Wirkung deines Content-Formats. Sie ist es auch, die deinen Formaten die richtige Stimme verleiht, um von deiner Zielgruppe gehört zu werden. Die Tonalität eines Textes kann sowohl seriös als auch flapsig, dynamisch oder stilvoll sein. Mit ihr kannst du nicht nur Informationen transportieren, du weckst damit auch Emotionen:
Im Verlauf des Tages wird es örtlich zu schauerartigen Regenfällen kommen.
Der Regen prasselt heute wie nasse Fäden aus dem wolkenverhangenen Himmel.
Das Wording deines Contents
Wording ist die Art, wie du in deinen Content-Formaten kommunizierst, also der Wortlaut oder die Formulierungen. Auch hier wird unterschieden zwischen einem sachlichen Wording, das eher neutral und mit vielen Fachbegriffen und -formulierungen arbeitet und einem emotionalen Wording, das sich häufig einer bildhaften Sprache bedient.
Entscheide dich für eine Art des Wordings für alle deine Content-Formate und verfolge diese Strategie konsequent.
Branding und Design
Wende dein Branding auf allen Content-Formaten gleichermaßen an. Individuelle Design-Elemente wie Schriften, Bild- und Videofilter sollten ebenfalls einheitlich gestaltet sein. Nutze auch die Farben deines Logo um Akzente zu setzen.
Individualität und Persönlichkeit
Alle bereits genannten Punkten tragen dazu bei, deine Content-Formate und die darin enthaltenen Botschaften in den Köpfen deiner Zielgruppe zu verankern. Gleichartige Muster, wiederkehrende Elemente und ein homogenes Design prägen sich ein und lassen sich auf einen Blick erfassen.
Das wichtigste Wiedererkennungsmerkmal bist jedoch du! Als Person, als Unternehmer und als Mensch.
Individualität und Persönlichkeit lassen sich nicht kopieren, du bist einzigartig.
Nutze diese Tatsache und verleihe jedem Content-Format deine individuelle Note. Das kann neben bestimmten Formulierungen auch deine persönliche Meinung sein.
Beispiele für Individualität:
- Blogartikel in Kommentarform, die deine Meinung zu einem bestimmten Thema widerspiegeln
- Zitate, die zum Beispiel als Social Media-Post veröffentlicht werden
- Deine Erfahrungen mit einem bestimmten Prozess, die du in deinem eBook oder Ratgeber schilderst
Relevante Inhalte, die Zielgruppen und Suchmaschinen erreichen, führen zu mehr Sichtbarkeit und Reichweite. Content-Formate mit Wiedererkennungswert verbinden Sichtbarkeit mit Emotionen und hinterlassen bleibende Eindrücke.
Und wie sieht es bei dir aus? Haben deine Content-Formate schon einen Wiedererkennungswert oder fehlt dir noch die richtige Strategie? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Über die Autorin Alexandra Wittke:
„Sichtbarkeit ist keine Frage des Budgets. Mit der richtigen Strategie schaffen auch kleinere Unternehmen den Spagat zwischen On- und Offline-Erfolg.“ Mit dieser Mission unterstützt Alexandra Wittke, Content Creator und Expertin für organische Reichweite, Solo-Selbständige und Freelancer bei der digitalen Transformation. Das Hauptaugenmerk legt Sie dabei auf die richtige Kombination von Online- & klassischem Marketing und verbindet damit traditionelle Vertriebsarbeit mit den Vorteilen der digitalen Kundengewinnung. Mehr zu ihr und ihren Arbeiten findest du auf ihrer Seite www.die-Textmanufaktur.de.