Onlinekommunikation funktioniert nur von Mensch zu Mensch. Und wenn du Menschen erreichen möchtest, macht es mehr als Sinn authentisch zu sein und ehrlich zu kommunizieren. Denn wer unklares Blabla oder aufgebauschte Buzzwords verwendet, verprellt Interessent*innen schon auf der Startseite. Mach hier den Gratis-Check und finde heraus ob deine Texte authentisch sind oder nicht.
Inhalt:
- 1 Frage 1: Zeigst du, wer du bist?
- 2 Frage 2: Passen deine Texte zu dir als Person?
- 3 Frage 3: Sind deine Angaben ehrlich?
- 4 Frage 4: Erklärst du dein „Warum?“
- 5 Frage 5: Zeigen deine Texte deine Positionierung?
- 6 Frage 6: Kommunizierst du auf Augenhöhe?
- 7 Frage 7: Machst du mit deinen Texten Druck?
- 8 Bonus-Frage: Passen deine Webtexte zum Gesamteindruck deiner Kommunikation?
Frage 1: Zeigst du, wer du bist?
Als ich noch ganz frisch als Texterin unterwegs war, schüchterten mich die Websites einiger Kolleg*innen ziemlich ein. Den dort wurde oft von „Wir“ oder „Unser Team“ geschrieben, es wurden häufig ganze „Kommunikationsagenturen“ statt einzelner Freiberufler beworben. Doch bei genauerem Hinsehen wurde klar, dass das so gar nicht stimmte. Viele der Texter*innen waren ebenfalls Solopreneure, sagten das aber nicht. Der Effekt? Ernüchterung! Wenn jemand von „Wir“ schreibt, tatsächlich aber nur ein „Ich“ ist, wirkt das im besten Fall beschönigend. Im schlechtesten Fall so, als wolle derjenige etwas vortäuschen, was er nicht ist. Und genau das ist ein Problem, denn gerade online sind deine Texte eines der stärksten Argumente, um Vertrauen aufzubauen.
Tipp: Schreibe von dir alleine, wenn du alleine bist. Kreiere kein fiktives Team, denn das raubt deinem Webauftritt die Glaubwürdigkeit.
Frage 2: Passen deine Texte zu dir als Person?
Es ist enorm wichtig, dass deine Texte auf der Website zu dir passen. Auch wenn du sie von einer Texterin oder einer Werbeagentur schreiben lässt, solltest du darauf achten. Denn nichts ist ärgerlicher als ein harter Bruch zwischen der Onlinekommunikation und dem realen Gespräch mit dir am Telefon oder in deinen Geschäftsräumen. Viel angenehmer und auch sinnvoller ist es, wenn deine Texte dich charakterisieren und deine Art zu arbeiten vermitteln – dann wird der Übergang von Website-Besuch zu Anfrage sanft und angenehm.
Tipp: Lege Wert darauf, dass deine Webtexte zu deiner Persönlichkeit passen. Wähle Wörter und Begriffe, die für deine Werte stehen und etwas von dir als Mensch zeigen.
Frage 3: Sind deine Angaben ehrlich?
Zu authentischen Webtexten gehört auch, dass deine Angaben korrekt sind. Ein Klarname ist Pflicht, denn ein Phantasie-Nickname ist alles, aber nicht vertrauensbildend. Auch dein Impressum sollte vorhanden und vollständig ausgefüllt sein. Nicht nur, weil es der Gesetzgeber so will, sondern auch, weil deine potenziellen Kunden sehen, dass du nichts verheimlichst oder versteckst.
Tipp: Achte auf ehrliche Daten und Fakten in deinen Webtexten.
Frage 4: Erklärst du dein „Warum?“
Im Vergleich zum persönlichen Gespräch sind die Wahrnehmungskanäle beim Onlinekontakt deutlich eingeschränkt. Deine Websitebesucher hören weder deine Stimme, noch nehmen sie deine Gestik oder Mimik wahr. Umso wichtiger ist es, dass du sie mit deinen Worten erreichst. Ein ganz wichtiges Tool dabei ist dein „Warum“, deine Vision. Erkläre in ein bis zwei Sätzen, warum du tust, was du tust. Das zeigt sehr viel von dir als Mensch und reduziert die Berührungsängste Kontakt zu dir aufzunehmen. Menschen, die deine Vision begeistert, werden so ermutigt. Wenn sie merken, dass die Chemie ziemlich gut zu stimmen scheint, gehen sie deutlich entspannter auf dich zu.
Tipp: Sei menschlich und schreibe, warum du tust, was du tust. Ein guter Platz dafür ist die „Über-mich-Seite“.
Frage 5: Zeigen deine Texte deine Positionierung?
Wenn du ein Problem hast, zu wem gehst du dann?
- Zum Allrounder
- oder zum Experten?
Je größer das Problem bzw. der Wunsch, etwas zu verändern, umso wahrscheinlicher wählen Menschen einen Experten. Aber vermitteln deine Texte authentisch, was du kannst und wofür du Expert*in bist? Oder schreibst du von allem ein bisschen?
Tipp: Überprüfe, ob dein Wissen klar in deinen Texten genannt wird, oder ob du es durch zu viele unterschiedliche Informationen verwässerst.
Frage 6: Kommunizierst du auf Augenhöhe?
Verkauf und Kauf sind ein Tauschgeschäft. Du verkaufst deine Expertise und bekommst dafür Geld. Deine Kund*innen kaufen einen Nutzen und geben dafür Geld. Ihr befindet euch auf Augenhöhe! Doch kommt das auch in deinen Texten authentisch rüber? Oder fällst du in eines der beiden folgenden Extreme?
Extrem 1: Du stellst dich über den Kunden
„Keiner kann Ihnen im Bereich Social Media so gut helfen wie ich. Für jeden meiner Kunden ist es eine Ehre, mit mir zu arbeiten und meine Warteliste ist enorm lang.“
Effekt: Klar, das ist extrem, aber es zeigt, worauf ich hinaus möchte: In diesem Fall stellst du dich klar über deinen potenziellen Kunden. Das gibt niemandem ein gutes Gefühl und dürfte sich in relativ verhaltenen Kontaktanfragen niederschlagen.
Extrem 2: Du unterwirfst dich dem Kunden
„Ich würde mich unendlich freuen und mache Ihnen auch sicher ein Sonderangebot, wenn Sie mich buchen!“
Effekt: Dieser Text wirkt anbiedernd. Aber er hat noch einen anderen Effekt: Du nimmst dir selbst deinen Mehrwert. Ein Angebot, das so angepriesen werden muss, wirkt entweder nutzlos oder zumindest extrem unprofessionell.
Tipp: Achte darauf, dass deine Texte wertschätzend, aber immer auf Augenhöhe bleiben, z. B. mit diesen Formulierungen:
„Möchten Sie Ihren Webauftritt optisch aufwerten? Dann lassen Sie uns dies gemeinsam tun.“
„Ich unterstütze dich gerne bei deinem nächsten Projekt und berate dich zu deinen Möglichkeiten.“
Frage 7: Machst du mit deinen Texten Druck?
Im Salesfunnel kann ein klarer Call-To-Action sinnvoll und effektiv sein, wenn du das möchtest. Auf der Website, vor allem auf Startseite und Über-mich-Seite, aber besteht kein Anlass für Druck und Hetze. Gib deinen Interessent*innen die Zeit, die Sie brauchen, um eine Kaufentscheidung zu fällen.
Tipp: Verzichte auf Druck und gibt jedem die Zeit, die er zur Entscheidungsfindung braucht. Streiche Formulierungen wie „Kaufen Sie noch heute, bevor es andere tun!“ oder „Der Preis kann jederzeit steigen!“ und ersetze sie durch:
- „Darf ich Sie bei XY unterstützen? Dann melden Sie sich gerne.“
- „Das Paket A kostet X € und beinhaltet XYZ.“
- „Haben Sie Fragen zu meinem Angebot oder möchten eine Beratung buchen? Kontaktieren Sie mich!“
Bonus-Frage: Passen deine Webtexte zum Gesamteindruck deiner Kommunikation?
Wenn du nur über deine Website online kommunizierst, kannst du diesen Tipp überspringen. Wenn du aber auch ein Facebook-Profil hast oder andere soziale Medien, klassische Flyer etc. nutzt, ist er wichtig. Sieh dir einmal an, ob alle Texte das gleiche Bild von dir vermitteln. Wenn du auf deiner Website z. B. schreibst, dass du extremen Wert auf plastikfreie Verpackungen legst und auf Facebook dann jubelst, dass es endlich wieder günstige Plastiktüten im Laden nebenan gibt, wirkt das unehrlich. Nein, nicht jeder Kunde stalkt dich, keine Sorge. Trotzdem ist es wichtig, dass deine Texte dich zeigen und nichts vortäuschen, was du nicht bist. Denn das fällt spätestens beim ersten Auftrag auf.
Authentische Texte einfach selbst schreiben
Authentisch sein ist einfach, denn du bist, wie du bist. Wenn du dich nicht verstellst, sondern deine Stärken klar herausarbeitest und zeigst, kommst du ehrlich rüber und schaffst eine solide Vertrauensbasis. Wenn deine Texte authentisch sind, wirkst auch du als Person authentisch. Genau das ist der beste Einstieg in eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit.